Unterwellitzleithen

Ortsteil von Altdorf bei Nürnberg

Unterwellitzleithen ist ein Gemeindeteil der Stadt Altdorf bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Unterwellitzleithen
Koordinaten: 49° 24′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 49° 24′ 11″ N, 11° 20′ 46″ O
Höhe: 422 (418–430) m ü. NHN
Einwohner: 117 (2. Jan. 2017)[1]
Postleitzahl: 90518
Vorwahl: 09187
Der Altdorfer Gemeindeteil Unterwellitzleithen
Der Altdorfer Gemeindeteil Unterwellitzleithen

Geografische Lage Bearbeiten

Das Dorf Unterwellitzleithen befindet sich zwei Kilometer nordnordwestlich des Ortszentrums von Altdorf und etwa einen Kilometer westlich von Oberwellitzleithen. Es liegt nur wenig südlich der Bundesautobahn 6 (A 6) an der Staatsstraße 2240. Die Anschlussstelle Altdorf/Leinburg ist in unmittelbarer Nähe. Im Norden befinden sich die Orte Ernhofen, Winn und Weißenbrunn. Im Süden liegt Ziegelhütte, sowie die Stadt Altdorf. Im Westen liegt Röthenbach. Ringsum sind Felder, Wiesen und Wälder sowie die A 6, an der ein Industrie- und Gewerbepark errichtet wurde.[2]

Etymologie Bearbeiten

Veränderung des Ortsnamens im Laufe der Geschichte: Wylatzleyten, Wilandesleiten, Wylandesleiten, Wielandsleiten, Wellizleiten, Willizleiten, Welletsleiten, Welizleuthen, Welitzleuten, Wellitzleuten, Willizleithen

Man verbindet die Ortsbezeichnung jeweils mit der Vorsilbe Ober- bzw. Obern-. Die Endung des Ortsnamens verweist auf die topographische Eigenheit einer Hanglage (Leithe = Hang).

Geschichte Bearbeiten

Albrecht der Schöne aus dem Hause Hohenzollern und Burggraf zu Nürnberg hat das Pflegamt Altdorf unter anderem zusammen mit dem Weiler von seinem Neffen Johann von Nassau gekauft. Die Verkaufsurkunde hierüber vom 27. Juni 1360 ist der älteste erhaltene historische Beleg über den Ort. Von 1504 bis 1806 gehörte er zum Territorium der Reichsstadt Nürnberg. Im August 1632 näherten sich Kroaten, die während des Dreißigjährigen Krieges unter dem Feldherrn Tilly als Söldner auf der Seite der Katholischen Liga dienten, von Wellitzleuten aus Altdorf, nahmen die Stadt aber nicht ein.

Mit dem Gemeindeedikt (1808) gehörte Unterwellitzleithen zur Ruralgemeinde Röthenbach. Am 1. Januar 1978 wurde diese im Rahmen der bayerischen Gebietsreform nach Altdorf eingemeindet.

Bauwerke Bearbeiten

Siehe: Baudenkmäler in Unterwellitzleithen

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr 1987[3] 2013 2016[1]
Einwohnerzahl 55 107 117

Literatur Bearbeiten

  • Johann Kaspar Bundschuh: Welitzleuthen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 158 (Digitalisat).
  • August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 71.
  • Gesellschaft für Familienforschung in Franken (Hrsg.): Reichsstadt Nürnberg, Altdorf und Hersbruck - Genealogica, Heraldica, Juridica. Nürnberg: Verlag Die Egge in Komm., 1954, 253 S.; IDN: 453615252 (Freie Schriftenfolge der Gesellschaft für Familienforschung in Franken; Bd. 6)
  • Konrad Lengenfelder: Altdorf bei Nürnberg in alten Ansichten, 5. Aufl., Neuaufl. der ursprünglichen Ausg. von 1977. Zaltbommel/Niederlande: Europ. Bibliothek, 1995, ISBN 90-288-1515-5.
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
  • Hans Recknagel: Geschichten und Geschichte. Historische Skizzen von Altdorf und Nürnberg. Hessel-Verlag, Feucht 2003, ISBN 3-9807345-2-8.
  • Georg Andreas Will; mit Nachträgen von Christian Conrad Nopitsch: Geschichte und Beschreibung der nürnbergischen Universität Altdorf, 1801, Reprint: Scientia Verlag, Aalen 1975.
  • Johann Wolfgang Woerlein: Die Houbirg oder Geschichte der Nürnberger Schweiz - Hersbruck, Altdorf und Lauf mit ihren Umgebungen im weltgeschichtlichen Zusammenhang. Nürnberg 1838.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Unterwellitzleithen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Stadt Altdorf b. Nürnberg, Einwohnerstatistik 2016 (Abgerufen am 4. November 2017)
  2. Lage des Ortsteils im Bayernatlas (Abgerufen am 4. November 2017).
  3. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 343 (Digitalisat).