Unterwarnbach

Ortsteil von Schwarzach bei Nabburg

Unterwarnbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwarzach bei Nabburg im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf (Bayern).

Unterwarnbach
Koordinaten: 49° 24′ N, 12° 12′ OKoordinaten: 49° 24′ 12″ N, 12° 11′ 56″ O
Höhe: 380 m
Postleitzahl: 92548
Vorwahl: 09439
Unterwarnbach (Bayern)
Unterwarnbach (Bayern)

Lage von Unterwarnbach in Bayern

Geographische Lage Bearbeiten

Unterwarnbach befindet sich etwa 2,5 Kilometer südwestlich von Schwarzach. Es liegt am Nordhang des Schwarzachtales ungefähr einen Kilometer westlich der Staatsstraße 2159.

Geschichte Bearbeiten

Anfänge bis 18. Jahrhundert Bearbeiten

Das Dorf Warnbach (auch: Warinpach, Warenpach, Warmbach) bestand aus den Ortsteilen Oberwarnbach und Unterwarnbach. Diese wurden in den Steuerlisten teils getrennt teils gemeinsam als Warnbach veranlagt.[1] Warnbach wurde schon im ältesten bayerischen Salbuch des frühen 13. Jahrhunderts als zum Amt Schwarzach gehörig mit drei Höfen aufgeführt.[2] In den Urbarien von 1413, 1444, 1473/75 erschien es als Ortschaft im Pflegamt Nabburg.[3] In den Musterungsprotokollen der Jahre 1500, 1523, 1583, 1631, 1712 wurde Warnbach konstant mit jeweils zwei Mannschaften aufgeführt.[4]

Zum Amt Nabburg gehörten 1606 in Warnbach 2 Höfe, 7 Pferde, 6 Kühe, 6 Rinder, 1 Schwein und 2 Frischlinge.[5] Zum Burggut Nabburg gehörten 1630 in Warnbach 2 Höfe, 4 Güter, 1 Haus, 1 Hüter, 18 Ochsen, 18 Kühe, 16 Rinder, 4 Kälber, 4 Schweine, 9 Frischlinge, 1 Bienenstock und 3 Ziegen.[6]

Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Warnbach 6 Herdstätten, ein Hirtenhaus und einen Weber.[7]

19. Jahrhundert bis zur Gegenwart Bearbeiten

Entsprechend einer Verordnung von 1808 wurde das Landgericht Neunburg vorm Wald in 55 Steuerdistrikte unterteilt. Dabei bildete Warnbach mit den Ortsteilen Wölsendorf, Ober- und Unter-Warnbach einen Steuerdistrikt.[8] Als weiterer Schritt zur Bildung von politischen Gemeinden entstanden um 1811 Obmannschaften, darunter die Obmannschaft Wölsendorf, zu der Wölsendorf, Altfalter, Weiding, Warnbach, Dietstätt, Sindelsberg, Richt, Auhof und Sattelhof gehörten.[9]

1820 wurden Ruralgemeinden gebildet. Dabei entstand die Ruralgemeinde Schwarzach, die aus der Ortschaft Schwarzach mit 22 Familien, Warnbach mit 10 Familien, Wölsendorf mit 19 Familien, Richt mit 7 Familien, Weiding mit 13 Familien, Dietstätt mit 9 Familien, Sindelsberg mit 3 Familien und Sattelhof mit einer Familie bestand.[10]

Seit 1828 bildete Schwarzach bei Nabburg zusammen mit den Ortschaften Schwarzach, Warnbach und Wölsendorf eine Landgemeinde.[11] 1828 hatte Warnbach 10 Wohngebäude, 10 Familien und 73 Einwohner.[12]

Zum Stichtag 23. März 1913 (Osterfest) wurde Unterwarnbach als Teil der Pfarrei Schwarzach mit 6 Häusern und 30 Einwohnern aufgeführt.[13] 1964 gab es in Warnbach 9 Wohngebäude und 54 Einwohner.[14] Am 31. Dezember 1990 hatte Unterwarnbach 12 Einwohner und gehörte zur Pfarrei Schwarzach-Altfalter.[15]

Literatur Bearbeiten

  • Elisabeth Müller-Luckner: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7

Weblinks Bearbeiten

Commons: Unterwarnbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 336
  2. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 42
  3. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 72, 76
  4. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 86
  5. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 336
  6. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 355
  7. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 355
  8. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 397, 403
  9. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 407
  10. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 414
  11. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 428, 429
  12. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 429
  13. Antonius von Henle (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. Verlag der Kanzlei des Bischöflichen Ordinariates Regensburg, 1916, S. 358
  14. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 429
  15. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 663