Untergrombach

Ein Stadtteil von Bruchsal im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg

Untergrombach ist ein Stadtteil der Stadt Bruchsal im Landkreis Karlsruhe.

Untergrombach
Stadt Bruchsal
Wappen von Untergrombach
Koordinaten: 49° 5′ N, 8° 33′ OKoordinaten: 49° 5′ 11″ N, 8° 33′ 15″ O
Fläche: 9,6 km²
Einwohner: 6345 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 661 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 76646
Vorwahl: 07257
Karte
Untergrombach südwestlich der Kernstadt von Bruchsal
Michaelskapelle auf dem Michaelsberg

Geographische Lage

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Das 960 Hektar[2] große Stadtteilgebiet von Untergrombach liegt am Rande des Kraichgaus und der Oberrheinischen Tiefebene am Ufer des Grombachs. 15 Kilometer südwestlich befindet sich Karlsruhe. Durch den Ort führt die Bundesstraße 3, auf der die Bertha Benz Memorial Route verläuft. Die Nachbarorte sind:

Büchenau Bruchsal
Staffort  
Weingarten Obergrombach

Zwischen Untergrombach und dem südlich gelegenen Weingarten liegt das Naturschutzgebiet Ungeheuerklamm, in Richtung der nördlich gelegenen Kernstadt von Bruchsal die Naturschutzgebiete Kaiserberg[3] sowie Michaelsberg und Habichtsbuckel.[4]

Nördlich des Ortes befindet sich ein Baggersee.[5]

Geschichte

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Die Besiedelung des heutigen Gebiets von Untergrombach geht mindestens in die Jungsteinzeit (spätes 5. und 4. Jahrtausend v. Chr.) zurück: Auf dem Michaelsberg wurden 1884 Spuren der Michelsberger Kultur gefunden. Der Ort wurde erstmals 789 urkundlich erwähnt.[6] Von 1346 stammt die erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle auf dem Michaelsberg, die heutige Michaelskapelle wurde 1742 bis 1744 erbaut. 1470 wurde der deutsche Bauernführer Joß Fritz in Untergrombach geboren, der die Bundschuh-Bewegung anführte, die für Aufstände gegen Unterdrückung und Leibeigenschaft sorgte. An ihn erinnert der Joß-Fritz-Brunnen in der Ortsmitte.[7] 1843 wurde der Ort mit dem Haltepunkt Untergrombach an der Rheintalbahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen.[7] 1907 wurde der Fußballverein FC Germania Untergrombach gegründet. Untergrombach entwickelte sich vom Bauerndorf zur Arbeiterwohngemeinde bis hin zur Eingemeindung nach Bruchsal am 1. Juli 1971. Zum 1. Januar 1973 wurde aufgrund der Kreisreform der Landkreis Bruchsal aufgelöst, dem Untergrombach bis zuletzt angehörte.[6][8] Seit 1989 besteht eine Partnerschaft mit Sainte-Marie-aux-Mines im Elsass.[9] 2021 war Untergrombach der bevölkerungsreichste Stadtteil Bruchsals.[1]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1939 1950 1961 1965[10] 2005 2010 2015 2016 2017[11] 2018[12]
Einwohner 3029 3728 4141 4425 6017 5902 6025 6096 6087 6139

Ortschaftsrat

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Gemäß der baden-württembergischen Gemeindeordnung wurde in Untergrombach ein Ortschaftsrat eingerichtet, der aus 12 Personen besteht.[13]

Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Blau eine silberne Traube mit zwei silbernen Blättern, darüber eine von zwei goldenen Sternen begleitete goldene Krone.“[14]

Bauwerke

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Persönlichkeiten

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Joß-Fritz-Brunnen
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Commons: Untergrombach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Wohnbevölkerung. (PPTX) Abgerufen am 21. Dezember 2022.
  2. Bruchsaler Zahlen, Daten, Fakten, siehe Karte. Website der Stadt Bruchsal. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  3. Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe als höhere Naturschutzbehörde über das Naturschutzgebiet "Kaiserberg" vom 4. Dezember 1979 (GBl. v. 25.01.1980, S. 26).
  4. Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe über das Natur- und Landschaftsschutzgebiet "Michaelsberg und Habichtsbuckel" vom 2. April 1996 (GBl. v. 07.06.1996, S. 382).
  5. Baggersee Untergrombach. Website der Stadt Bruchsal. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  6. a b Josef Lindenfelser: Untergrombach: Ein Dorf im Wandel der Zeit. Hrsg. vom Heimatverein Untergrombach. Verlag Regionalkultur, 1996, ISBN 3-929366-19-3.
  7. a b Untergrombach. Website der Stadt Bruchsal. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 473 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  9. Jumelage. Ville de Sainte-Marie-aux-Mines. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  10. Innenministerium und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg (Hrsg.): Die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs in Wort und Zahl, Heft 25, Landkreis Bruchsal, S. 24.
  11. Bruchsal Einwohner - Untergrombach. Website der Stadt Bruchsal. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  12. Bruchsal – Integrationsbericht der Stadt Bruchsal 2015 bis 2019. (PDF; 5,5 MB) S. 24, abgerufen am 21. November 2021.
  13. Ortschaftsrat Untergrombach. Website der Stadt Bruchsal. Abgerufen am 18. Mai 2023.
  14. Untergrombacher Wappen. Website der Stadt Bruchsal. Abgerufen am 3. Februar 2020.
  15. Die Synagoge in Untergrombach bei Alemannia Judaica
  16. Pfarrkirche St. Cosmas und Damian. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  17. Flyer des Heimatmuseums Untergrombach im Firstsäulenständerhaus. Abgerufen am 8. Januar 2020.
  18. Prof. Dr. jur. Dr. med. h.c. Siegfried Kühn sowie Liste der Ehrenbürger. Website der Stadt Bruchsal. Abgerufen am 8. Januar 2020.