Ulrikke Brandstorp

norwegische Sängerin

Ulrikke Brandstorp (* 13. Juli 1995[1]) ist eine norwegische Sängerin und Musicaldarstellerin. Sie hätte ursprünglich Norwegen beim schließlich abgesagten Eurovision Song Contest 2020 vertreten sollen.[2]

Foto einer Frau bei einem Konzert in einer Kirche
Ulrikke Brandstorp, 2022

Leben Bearbeiten

Brandstorp stammt aus dem Ort Skjeberg in der Kommune Sarpsborg.[3] Sie trat in ihrer Jugend in verschiedenen Theaterproduktionen auf. Von 2011 bis 2013 war sie Teil der Norwegentour von The Show Must Go On II und The Thrill Of Michael Jackson.[4] Im Jahr 2013 war sie Teilnehmerin bei der Castingshow Idol.[5] An der Castingshow The Voice nahm sie 2015 teil, wo sie das Halbfinale erreichte.[6] Im März 2017 nahm Brandstorp am Melodi Grand Prix 2017, dem norwegischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest, teil. Dort trat sie mit dem Lied Places auf und konnte dabei den vierten Platz erreichen.[4][7] 2018 wirkte sie im Herbst an der norwegischen Musikshow Stjernekamp mit. Dort schaffte sie es über zehn Wochen hinweg sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Im Finale unterlag sie dann ihrer letzten verbliebenen Konkurrentin, der Sängerin Ella Marie Hætta Isaksen.[8][3] Ab Herbst 2019 spielte sie im Musical Sound of Music am Folketeatret in Oslo mit. Sie nahm dort die Rolle der Liesl ein.[7]

Im Jahr 2020 trat Brandstorp erneut beim Melodi Grand Prix an, dieses Mal mit dem Lied Attention. Das Lied wurde von ihr gemeinsam mit Kjetil Mørland und Christian Ingebrigtsen geschrieben. Ebenso wie vier weitere Beiträge war sie damit direkt fürs Finale am 15. Februar 2020 qualifiziert. Sie galt als eine Favoritin für den Sieg des Wettbewerbs.[9][10] Sie konnte das Finale am 15. Februar 2020, das von Problemen bei der Abstimmung geprägt war, gewinnen und Brandstorp hätte damit Norwegen beim Eurovision Song Contest 2020 vertreten sollen.[11] Am 18. März 2020 wurde der Eurovision Song Contest 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie schließlich abgesagt.[2] Am 26. März 2020 gab der norwegische Rundfunk Norsk rikskringkasting (NRK) bekannt, dass Brandstorp Norwegen nicht beim Eurovision Song Contest 2021 vertreten werde. Der Sender gab an, im Jahr 2021 eine neue Auflage des Melodi Grand Prix zu senden und dass Brandstorp es abgelehnt habe, dort als automatisch für das Finale qualifizierter Beitrag anzutreten.[12]

Im Dezember 2020 gewann Brandstorp die erste Staffel von Maskorama, der norwegischen Version von King of Mask Singer.[13] Sie war des Weiteren Teilnehmerin an der bei TV 2 ausgestrahlten zweiten Staffel der Reality-Serie Kompani Lauritzen, die im Frühjahr 2021 ausgestrahlt wurde.[14] Im Folketeatret erhielt sie die Hauptrolle im Musical Mamma Mia!.[15] Im Jahr 2023 nahm Brandstorp mit dem Lied Honestly am Melodi Grand Prix 2023 teil. Sie konnte sich dort im ersten Halbfinale für das Finale qualifizieren, wo sie Zweite hinter Alessandra Mele wurde.[16][17][18] Von ihrem Beitrag gab sie auch die norwegischsprachige Version Til evig tid heraus.

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

  • 2020: Spend Christmas With Me

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[19][20]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  NO
2020 Attention
NO3
 
 
Platin + Gold (Klaas Remix)

(7 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 31. Januar 2020
Gewinnerlied des Melodi Grand Prix 2020
2023 Honestly
NO35
(1 Wo.)NO
Erstveröffentlichung: 9. Januar 2023
Beitrag zum Melodi Grand Prix 2023

Weitere Singles

  • 2017: Play With
  • 2017: Places
  • 2017: Sick of Love
  • 2018: Careless
  • 2018: Time is Precious
  • 2019: Cry
  • 2019: Shallow (mit Ben Adams)
  • 2020: What Would You Do for Love?
  • 2020: Nyttårsnatt (mit Trygve Skaug)
  • 2021: Hver gang jeg ser deg (mit Morgan Sulele)
  • 2021: Falling Apart
  • 2021: Ja, vi elsker dette landet (mit Christian Stähler)
  • 2022: Love You to Love Me
  • 2022: Talk to Me
  • 2023: Til evig tid

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ULRIKKE BRANDSTORP auf Instagram. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  2. a b Eurovision 2020 in Rotterdam is cancelled. In: eurovision.tv. 18. März 2020, abgerufen am 18. März 2020 (englisch).
  3. a b Takk for sangen, Ulrikke Brandstorp! 28. Oktober 2018, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch).
  4. a b Jon Marius Hyttebakk: Ulrikke. NRK, 7. Februar 2017, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  5. Ulrikke videre i Idol. 6. Februar 2013, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch).
  6. Morten Øby: To sarpinger klare for MGP 2017. Dagsavisen, 7. Februar 2017, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch).
  7. a b Hun vil representere oss i Rotterdam: – Nå håper jeg Norge er klar for en ny ballade. Abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch).
  8. Hanne Bernhardsen Nordvåg: Ella Marie: – Jeg håper finalelåten overgår alt jeg har gjort så langt. 26. Oktober 2018, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  9. Camilla Sand: Her er de første deltakerne i MGP 2020. 6. Januar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  10. Maiken Amanda Brennås: – Hun har en pakke som ikke kan kjøpes. 13. Februar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  11. Knut-Øyvind Hagen: Ulrikke Brandstorp vant den norske finalen i Melodi Grand Prix. 15. Februar 2020, abgerufen am 15. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  12. Jon Marius Hyttebakk: NRK arrangerer norsk finale i MGP i 2021. In: NRK. 26. März 2020, abgerufen am 26. März 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  13. Oda Elise Svelstad: Trollet er avslørt: – Var så nervøs at eg er klissblaut inne i drakta. In: NRK. 12. Dezember 2020, abgerufen am 12. Dezember 2020 (norwegisch).
  14. Julie Solberg: Sjokk-exit i «Kompani Lauritzen»: – Jeg hadde nok med meg selv. In: Nettavisen. 8. Mai 2021, abgerufen am 24. September 2021 (norwegisch).
  15. Siri Berge Christensen: Ulrikke Brandstorp får hovedrollen i «Mamma Mia!»: – Helt uvirkelig. In: Verdens Gang. 21. Dezember 2020, abgerufen am 5. Dezember 2022 (norwegisch (Bokmål)).
  16. Oda Elise Svelstad: Dette er årets artistar i Melodi Grand Prix. In: NRK. 4. Januar 2023, abgerufen am 4. Januar 2023 (norwegisch).
  17. Oda Elise Svelstad: Alessandra vann Melodi Grand Prix. In: NRK. 4. Februar 2023, abgerufen am 4. Februar 2023 (norwegisch (Nynorsk)).
  18. Ingvild Fylling: Disse er videre til MGP-finalen. In: TV 2. 14. Januar 2023, abgerufen am 14. Januar 2023 (norwegisch).
  19. Chartquellen: NO
  20. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NO