U 369

Deutsches Unterseeboot im Zweiten Weltkrieg

U 369 war ein deutsches Unterseeboot der Klasse VII C, welches im U-Boot-Krieg in der Ostsee zu Schulungszwecken verwendet wurde. Es war das vorletzte in Dienst gestellte Typ VII C-U-Boot der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft.

U 369
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)

Wappen von Soest, die Patenstadt von U 348. Das Wappen wurde von U 348's Kommandanten KL Schnuck auf U 369 mitgenommen
Typ: VII C
Feldpostnummer: M-53 519
Werft: Flensburger Schiffbau-Gesellschaft
Bauauftrag: 25. August 1941
Baunummer: 492
Kiellegung: 16. Oktober 1942
Stapellauf: 17. August 1943
Indienststellung: 15. Oktober 1943
Kommandanten:
  • 15. Okt. 1943 bis 15. Apr. 1945
    KL Ludwig Schaafhausen
  • 16. Apr. 1945 bis 8. Mai 1945
    KL Hans-Norbert Schnuck
Flottillen:
Einsätze: keine Unternehmungen
Versenkungen:

keine

Verbleib: Kapitulation am 9. Mai 1945 in Kristiansand. Überführung nach Loch Ryan und am 30. November 1945 bei der Operation Deadlight versenkt.

Bau und Geschichte des U-Bootes Bearbeiten

U 369 wurde am 25. August 1941 bei der Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft, zusammen mit ihren Schwesterbooten U 367, U 368 und U 370 in Auftrag gegeben. Die Kiellegung des Bootes unter dem Namen Neubau 492 begann am 16. Oktober 1942 und der Stapellauf erfolgte am 17. August 1943. Die Indienststellung unter Oberleutnant zur See, später Kapitänleutnant Ludwig Schaafhausen fand am 15. Oktober 1943 statt. Nach der Indienststellung wurden U 369, U 368 und U 367 der 22. U-Flottille in Gotenhafen, der 21. U-Flottille in Pillau und der 23. U-Flottille in Danzig unterstellt und als Schulungs-U-Boote in der Ostsee eingesetzt. Während U 369 und U 368 den Krieg unbeschädigt überstanden, ging U 367 am 15. März 1945 in einem sowjetischen Minenfeld vor Hela verloren. Das Wappen des Bootes war das Stadtwappen von Soest, welches Kapitänleutnant Schnuck von seinem Zerstörten U 348 mitnahm. Als er sein Boot an die Siegermächte übergab, nahm er das Wappen an sich und versteckte es, um es vor dem Zugriff der Alliierten zu schützen.[1]

Verbleib Bearbeiten

Nach der Kapitulation wurden U 369 und alle anderen U-Boote der Kriegsmarine nach Großbritannien überführt und auf die Häfen Loch Ryan und Lisahally verteilt. Bis zum November 1945 lagen die Boote U 776, U 281, U 299 und U 369 zusammen in Loch Ryan vertäut. Am 30. November 1945 wurde U 369 in Schlepp der britischen Fregatte HMS Rupert (K.561) genommen und zur Versenkungsposition gebracht. Doch das U-Boot war bereits im Sinkzustand und konnte nicht mehr gehalten werden, was die Briten veranlasste, das Boot mit Artilleriefeuer der HMS Onslaught (G.04) zu versenken. Die Position des Wrackes ist 55°31,40' N-07°27,40' W im ehemaligen Marineplanquadrat AM 5379.

Literatur Bearbeiten

  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 93/S. 96.