US-amerikanische Beachhandball-Nationalmannschaft der Frauen

Die US-amerikanische Beachhandball-Nationalmannschaft der Frauen repräsentiert den Handball-Verband der Vereinigten Staaten als Auswahlmannschaft auf internationaler Ebene bei Länderspielen im Beachhandball gegen Mannschaften anderer nationaler Verbände.

Vereinigte Staaten von Amerika
United States of America
Verband USA Team Handball
Konföderation Handballkonföderation Nordamerikas und der Karibik
Co-Trainer Michelle Mensing
Mannschaftskapitän Ashley Van Ryn
World Games
Teilnahmen 1 von 6 (Erste: 2022)
Bestes Ergebnis 4. (2022)
Beachhandball-Weltmeisterschaften
Teilnahmen 2 von 9 (Erste: 2018)
Bestes Ergebnis 14. (2018, 2022)
Beachhandball-Nordamerika und Karibikmeisterschaften
Teilnahmen 4 von 8 (Erste: 2012/2019)
Bestes Ergebnis Sieger (2019)
(Stand: 4. Mai 2023)

Als Unterbau fungiert die Nationalmannschaft der Juniorinnen. Das männliche Pendant ist die US-amerikanische Beachhandball-Nationalmannschaft der Männer.

Geschichte Bearbeiten

Obwohl sich der Beachhandball zuletzt sehr schnell in den USA entwickelt[1], gehört das Land nicht zu den Pionieren in dieser Sportart, was vor allem daran liegt, dass „Teamhandball“ im Land nahezu unbekannt ist.[2] Es dauerte bis 2012, dass die USA im Rahmen der Pan-Amerikanische Meisterschaften erstmals eine weibliche Nationalmannschaft aufstellten, die in Montevideo, Uruguay den letzten Platz belegte. Gegen die übermächtigen Mannschaften aus Brasilien, Argentinien, Uruguay und anderen Ländern Südamerikas konnte das Land noch nicht gegenhalten, zudem waren die Entfernungen auf dem Doppelkontinent, wo die Beachhandball-Turniere fast durchweg im Süden ausgetragen wurden, weit und waren mit hohen Kosten für den kleinen Verband verbunden.

Somit kehrte die USA erst 2018 zu den im heimischen Oceanside ausgetragenen Pan-Amerikameisterschaften wieder in das Teilnehmerfeld zurück.[3][4] In Kalifornien wurde das Team schon nicht mehr die letzte Mannschaft, sondern erreichte den sechsten Rang bei acht teilnehmenden Nationen.[5] 2018 folgte auch die erste Teilnahme an den Weltmeisterschaften.[6] Auch im russischen Kasan konnte das US-Team zwei andere Mannschaften hinter sich lassen und wurde Zehnte. Nachdem sich auf Druck der Internationalen Handballföderation (IHF) im April 2019 die Pan-American Team Handball Federation (PATHF) auflöste und in den beiden Nachfolgeorganisationen Handballkonföderation Nordamerikas und der Karibik (NACHC beziehungsweise NORCA) und Süd- und mittelamerikanische Handballkonföderation (SCAHC beziehungsweise COSCABAL) aufging, war dies ein Glücksfall für die USA, die sich nun beim Kampf um die Qualifikation zu wichtigen Weltturnieren wie den Weltmeisterschaften und den World Games nicht mehr mit den Südamerikanischen Mannschaften messen mussten, sondern nun mit Mexiko, der Dominikanischen Republik, Trinidad und Tobago oder auch Puerto Rico.

Noch 2019 wurden nach der Verbandstrennung die ersten Nordamerika- und Karibikmeisterschaften ausgetragen. In Chaguanas auf Trinidad und Tobago war die US-Mannschaft nun in der Favoritenrolle und wurde dieser gerecht, indem sie das Finale erreichte und dort die größten Konkurrentinnen aus Mexiko in zwei Sätzen besiegten. Lohn war darüber hinaus die Qualifikation für die ersten World Beach Games 2019 in Katar, die US-Spielerinnen blieben sich treu und platzierten sich erneut auf dem drittletzten Platz.[7] Nach einer zweijährigen erzwungenen Pause aufgrund der COVID-19-Pandemie setzte 2022 der internationale Spielbetrieb wieder ein. Bei den Nordamerika- und Karibikmeisterschaften gingen die USA erneut als Favoritinnen in das Turnier und erreichten erneut das Finale gegen Mexiko.[8] Dieses Mal musste sich die US-Mannschaft jedoch den Konkurrentinnen in zwei Sätzen geschlagen geben.[9] Dennoch qualifizierte sich die USA mit dem Ergebnis für die Weltmeisterschaften 2022 auf Kreta.[10] Wie schon 2018 wurde das Team 14. und belegte damit den drittletzten Platz. Der „Fluch“ des drittletzten Ranges wurde im letzten Turnier des Jahres gebrochen: bei den World Games im heimischen Birmingham drangen die USA bis in das Halbfinale vor[11], profitierten jedoch dabei davon, dass das ohnehin schon kleine Starterfeld von nur acht Mannschaften aufgrund äußerer Umstände – Dänemark und Vietnam konnten aus unterschiedlichen Gründen kurzfristig nicht an den Games teilnehmen – noch weiter reduziert wurde. Nach deutlichen Niederlagen gegen die späteren Titelträger aus Deutschland im Halbfinale und gegen Argentinien im Spiel um die Bronzemedaille belegte das US-Team den vierten Platz.[12] Christine Mansour, die schon bei den Weltmeisterschaften als deutlich beste Torschützin Teil des All-Star-Teams war[13], wurde dieses Mal als beste Pivot ins All-Star-Team gewählt.[14]

Das folgende Jahr begann mit der erstmaligen Teilnahme an der im Vorjahr eingeführten Global Tour, deren amerikanisches Turnier 2023 im brasilianischen Maricá ausgetragen wurde. Hinter den südamerikanischen Größen Brasilien und Argentinien kamen die Frauen der USA auf den Bronzerang und konnten dabei ihre ärgsten Konkurrentinnen im regionalen Verband, Mexiko, hinter sich lassen.[15]

Da Handball in keiner seiner Teildisziplinen bislang in den USA etabliert ist, kommen nahezu alle Spielerinnen von anderen Sportarten und wechseln meist erst mit fortgeschrittenerem Alter zum Handball.[16]

Teilnahmen Bearbeiten

World Games
  • 2001: keine Teilnahme
  • 2005: keine Teilnahme
  • 2009: nicht qualifiziert
  • 2013: nicht qualifiziert
  • 2017: nicht qualifiziert
  • 2022: 4.

World Beach Games

Weltmeisterschaften
  • 2001: abgesagt
  • 2004: nicht qualifiziert
  • 2006: nicht qualifiziert
  • 2008: nicht qualifiziert
  • 2010: nicht qualifiziert
  • 2012: nicht qualifiziert
  • 2014: nicht qualifiziert
  • 2016: nicht qualifiziert
  • 2018: 14.
  • 2020: qualifiziert, abgesagt
  • 2022: 14.
Pan-Amerikanische Meisterschaften

Nordamerika- und Karibikmeisterschaften

Global Tour

Trainer Bearbeiten

Cheftrainer/in

Co-Trainer/in

Aktueller Kader Bearbeiten

Anfang März 2022 stellte die US-Nationaltrainerin Lisa Dunn mit Unterstützung ihrer Co-Trainerin Michelle Mensing, dem Athletensprecher Ebiye Udo-Udoma und der High-Performance Managerin des Verbandes, Krista Austin, eine Gruppe von 14 Kader-Athletinnen für die kommenden Turniere der Saison zusammen. Es war der erste Nationalkader seit der Unterbrechung der internationalen Turniere im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Sechs der Athletinnen (Bellows, Brown-Sponangle, Heeley, Mansour, Self und Van Ryn) nahmen schon beim letzten Turnier vor der Pause, 2019 an den World Beach Games 2019 in Katar teil, eine (Walker) zuletzt an den Pan-Amerikanische Meisterschaften 2018[29]:

Weitere auf der Webseite im erweiterten Kader geführte Spielerinnen sind:

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. IHF | Southern California beach handball success in the U.S. Abgerufen am 12. August 2022.
  2. U. S. Sports Academy: Beach Handball Spreading Across the United States. In: The Sport Digest. 13. März 2013, abgerufen am 12. August 2022 (amerikanisches Englisch).
  3. Pan American Beach Handball Championships. Abgerufen am 12. August 2022 (englisch).
  4. 2018 Pan American Beach Championships Schedule and Breakdown of USA Opponents – Team Handball News. Abgerufen am 12. August 2022.
  5. IHF | Draw for the 2018 Pan American Beach Handball Championships. Abgerufen am 12. August 2022 (englisch).
  6. https://www.teamusa.org/USA-Team-Handball/News/2018/May/04/USA-Beach-Men-and-Women-are-heading-to-the-World-Championships-in-July
  7. Beach Handball - United States vs Argentina | Women's Group A Match | ANOC World Beach Games 2019. Abgerufen am 12. August 2022 (deutsch).
  8. https://www.teamusa.org/USA-Team-Handball/News/2022/April/25/2022-Beach-NACHC-Info
  9. IHF | USA men and Mexico women celebrate continental beach handball titles. Abgerufen am 12. August 2022.
  10. IHF | USA's 'Self' promotion on the sand. Abgerufen am 12. August 2022.
  11. IHF | Debutants USA storm into last four on home sand in Birmingham. Abgerufen am 12. August 2022.
  12. Steve Irvine | 07.16.22: U.S. Beach Handball teams fail to medal but make progress in World… Abgerufen am 12. August 2022 (amerikanisches Englisch).
  13. IHF | Greece 2022 Women’s All-star Team. Abgerufen am 12. August 2022.
  14. IHF | The World Games 2022 – Women’s All-star Team. Abgerufen am 12. August 2022.
  15. Gold for perfect Brazil in Maricá. In: ihf.info. Internationale Handballföderation, 2. Mai 2023, abgerufen am 4. Mai 2023 (englisch).
  16. Steve Irvine | 07.16.22: U.S. Beach Handball teams fail to medal but make progress in World… Abgerufen am 22. Januar 2023 (amerikanisches Englisch).
  17. US-Nationalkader für die Panamerikanischen Meisterschaften 2014. 7. März 2018, abgerufen am 3. Dezember 2022 (englisch).
  18. USA National Team Selection for the 2018 Pan American Beach Handball Championships. 7. März 2018, abgerufen am 3. Dezember 2022 (englisch).
  19. VIII Women’s Beach Handball World Championship Placement Match 13-14. (PDF) Abgerufen am 11. August 2022.
  20. https://www.teamusa.org/USA-Team-Handball/News/2019/July/05/NORCA-Championships-in-Trinidad-Roster-Announcement
  21. https://www.teamusa.org/USA-Team-Handball/Team-USA/Womens-Beach-Handball
  22. https://www.teamusa.org/USA-Team-Handball/News/2019/August/08/ANOC-World-Beach-Games-Roster-Release
  23. https://www.teamusa.org/USA-Team-Handball/News/2022/March/08/Women-Sr-Beach-Handball-National-Team-Roster-Announcement
  24. IHF | Team Details Page. Abgerufen am 12. August 2022.
  25. Team Handball News bei Facebook. Abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
    IHF | Team Details Page. Abgerufen am 10. Dezember 2022.
  26. IHF | Team Details Page. Abgerufen am 4. Mai 2023.
  27. https://www.teamusa.org/USA-Team-Handball/News/2022/October/10/Lisa-Dunn-Steps-Down
  28. bei den World Beach Games 2018 als Ersatz-Trainerin
  29. https://www.teamusa.org/USA-Team-Handball/News/2022/March/08/Women-Sr-Beach-Handball-National-Team-Roster-Announcement