Trifluorsilan

chemische Verbindung

Trifluorsilan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Silane.

Strukturformel
Strukturformel von Trifluorsilan
Keile zur Verdeutlichung der Geometrie
Allgemeines
Name Trifluorsilan
Summenformel SiHF3
Kurzbeschreibung

farbloses Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13465-71-9
PubChem 139462
Wikidata Q16707512
Eigenschaften
Molare Masse 86,09 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig[1]

Dichte

3,52 g·l−1[1]

Schmelzpunkt

−131 °C[1]

Siedepunkt

−95 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Trifluorsilan kann durch Reaktion von Trichlorsilan mit Antimon(III)-fluorid, Zink(II)-fluorid oder Titan(IV)-fluorid[3] gewonnen werden.[4][5]

 
 

Die Verbindung kann auch durch Pyrolyse aus Difluorsilan gewonnen werden.[6] Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Otto Ruff erstmals dargestellt.[7]

Eigenschaften Bearbeiten

Trifluorsilan ist ein farbloses, brennbares Gas, das mit Wasser hydrolisiert und sich schon bei Raumtemperatur langsam zersetzt. Es zerfällt beim Erhitzen auf 400 °C rasch in Wasserstoff, Silicium und Tetrafluorsilan. Es zersetzt Alkohol und Ether und reduziert konzentrierte Salpetersäure. Mit Luft bildet es ein explosives Gasgemisch.[3]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-8050-0, S. 87 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 254.
  4. C. C. Addison: Inorganic Chemistry of the Main-Group Elements. Royal Society of Chemistry, 1973, ISBN 0-85186-752-9, S. 188 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Leopold Gmelin: Silicon: Supplement volume. Springer-Verlag, 1996, ISBN 3-540-93728-5, S. 82 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Theodore M. Besmann: Proceedings of the Thirteenth International Conference on Chemical Vapor Deposition. The Electrochemical Society, 1996, ISBN 1-56677-155-2, S. 203 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Helmut Werner: Geschichte der anorganischen Chemie Die Entwicklung einer Wissenschaft in Deutschland von Döbereiner bis heute. John Wiley & Sons, 2016, ISBN 978-3-527-33907-5, S. 38 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).