Trasgschieß

Ortsteil von Vohenstrauß

Trasgschieß ist ein Ortsteil der Stadt Vohenstrauß im Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

Trasgschieß
Koordinaten: 49° 38′ N, 12° 17′ OKoordinaten: 49° 38′ 2″ N, 12° 17′ 17″ O
Höhe: 530 m
Postleitzahl: 92648
Vorwahl: 09651
Luftbild Trasgschieß
Luftbild Trasgschieß

Geographische Lage Bearbeiten

Der Weiler befindet sich gut vier Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums am Rande des Waldgebiets Elm. Gut anderthalb Kilometer nordöstlich von Trasgschieß liegt das Dorf Waldau. Nächstgelegener Ortsteil ist Iltismühle in nördlicher Richtung.

Geschichte Bearbeiten

Trasgschieß (früher auch: Dresgesies) gehörte zur Herrschaft der Waldauer. 1483 wurde Trasgschieß genannt als Ulrich von Waldau einen Teil seiner Besitzungen an seine Söhne übergab.[1]

Mitte des 16. Jahrhunderts ging die Herrschaft der Waldauer – und damit auch Trasgschieß – an die Wirsberger über. 1632 gelangte sie in den Besitz der Herren von Enkefort. Seit Ende des 17. Jahrhunderts hatten die Freiherrn von Rumel den Lehensbesitz inne. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Freiherrn von Lilien als Inhaber von Trasgschieß genannt.[2]

Im 18. Jahrhundert hatte Trasgschieß 5 Anwesen, darunter ein Hirtenhaus.[3]

Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Trasgschieß mit 5 Familien zur Dorfgemeinde Waldau. Die Dorfgemeinde Waldau bestand zu dieser Zeit aus den Dörfern Waldau mit 59 Familien, Erpetshof mit 9 Familien, Zeßmannsrieth mit 13 Familien, dem Weiler Trasgschieß mit 5 Familien und den Einöden Arnmühle mit einer Familie, Iltismühle mit 3 Familien, Neumühle mit 3 Familien und Zieglmühle mit 5 Familien. Waldau hatte das Patrimonialgericht über diese Gemeinde inne.[4]

1821 bis 1972 gehörte Trasgschieß zur Gemeinde Waldau. Die Gemeinde Waldau umfasste die Ortschaften Waldau, Erpetshof, Iltismühle, Neumühle, Trasgschieß, Zeßmannsried und Zieglmühle. Als am 1. Januar 1972 im Rahmen der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Waldau in die Gemeinde Vohenstrauß eingegliedert wurde, wurde Trasgschieß Ortsteil von Vohenstrauß.[5]

Einwohnerentwicklung in Trasgschieß ab 1838 Bearbeiten

1838–1925[6]
Jahr Einwohner Gebäude
1838 27 5[7]
1871 32 21[8]
1885 32 5[9]
1900 27 5[10]
1913 35 5[11]
1925 31 4[12]
1950–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1950 22 4[13]
1961 19 3[14]
1970 20 k. A.[15]
1987 14 3[16]
2011 10 k. A.[17]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Trasgschieß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 123
  2. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 124, 202
  3. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 125
  4. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 218, 219
  5. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 39: Vohenstrauss S. 226, 227, 232
  6. https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
  7. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 337 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 990, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 935 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 978 (Digitalisat).
  11. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 334 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 996 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 857 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 630 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 132 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 266 (Digitalisat).
  17. https://atlas.zensus2011.de/