Die Tourville-Klasse war eine Klasse von Lenkwaffenzerstörern der französischen Marine.

Tourville (F67)-Klasse
De Grasse (D612)
De Grasse (D612)
Übersicht
Typ Zerstörer
Einheiten 3
Bauwerft

Arsenal de Lorient, Lorient

Dienstzeit

1975–2013

Technische Daten
Verdrängung

5.950 t

Länge

152,8 m

Breite

16 m

Tiefgang

5,7 m

Besatzung

295

Antrieb
  • 2 Rateau-Gasturbinen mit je 28.000 PS
  • 2 Propeller mit 5 Blättern
Geschwindigkeit

31 kn

Reichweite

4.500 sm bei 18 Knoten

Bewaffnung
Führungselektronik

Radar:

  • DRBV 51B
  • DRBV-26A, Luftsuch
  • DRBC-32D, Feuerleitung
  • 2 × DRBN 34, Navigation

Sonar:

  • DUBV-23D-Bugsonar
  • DUBV-43B, tiefenvariabel
  • DSBV-62C-Schleppsonar

Optronik:

  • CSEE Panda
Hubschrauber

zwei Sea Lynx

Allgemein Bearbeiten

1970 begannen die Arbeiten am ersten Schiff der Tourville-Klasse. Sie wurde nach dem französischen Admiral und Marschall Tourville benannt. Die Tourville (D610) lief 1972 vom Stapel und wurde im Jahr 1975 in Dienst gestellt. Es folgten die Schiffe Duguay-Trouin (D611) und de Grasse (D612). Hauptaufgabe der Schiffe innerhalb des Flottenverbandes war der Schutz vor Angriffen aus der Luft sowie die U-Boot-Abwehr. Die Duguay-Trouin wurde bereits 1999 außer Dienst gestellt, die anderen beiden Einheiten wurden zwischen 1994 und 1996 modernisiert. Die Tourville wurde schließlich am 11. Juni 2011 außer Dienst gestellt, die De Grasse folgte im Mai 2013.

Bewaffnung Bearbeiten

Die Hauptbewaffnung der Tourville-Klasse besteht aus einer ganzen Reihe unterschiedlicher Seeziel-, Luftabwehr- und U-Jagd-Flugkörper. Zur Seezielbekämpfung dient die Exocet-Rakete. Die klimatisierten Starter befinden sich hinter der Brücke. Zur Luftabwehr dient ein Achtfachstarter Crotale Naval. Unter den Exocet-Startern befindet sich ein Starter vom Typ Mallafon zum Starten von U-Jagd-Raketen.

Neben der Raketenbewaffnung verfügt die Tourville über drei 100-mm-Geschütze, ihre beiden Schwesterschiffe über zwei. Des Weiteren wird für die U-Jagd ein Hubschrauber vom Typ Sea Lynx mitgeführt, der wahlweise mit Torpedos Mk 46 oder Wasserbomben bewaffnet ist. Außerdem verfügen die Einheiten der Tourville-Klasse über Möglichkeiten zur elektronischen Kampfführung.

Einheiten Bearbeiten

Kennung Name Baubeginn Stapellauf Indienststellung Außerdienststellung Heimathafen
D610 Tourville 16. März 1970 13. Mai 1972 14. Juni 1975 11. Juni 2011 Brest
D611 Duguay-Trouin 25. Februar 1971 1. Juni 1973 17. September 1975 13. Juli 1999 Brest
D612 De Grasse 25. Juli 1972 30. November 1974 25. Oktober 1975 7. Mai 2013 Brest

Literatur Bearbeiten

  • Hans Mehl: Torpedoboote und Zerstörer. VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1983

Weblinks Bearbeiten

Commons: Tourville-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien