Die 16. Tour de Langkawi war ein Rad-Etappenrennen, das vom 23. Januar bis zum 1. Februar 2011 stattfand. Die Rundfahrt wurde in zehn Etappen über eine Gesamtdistanz von 1315,4 Kilometern ausgetragen. Das Rennen war Teil der UCI Asia Tour 2011 und dort in die Kategorie 2.HC eingestuft.

Le Tour de Langkawi 2011
Austragungsland Malaysia Malaysia
Austragungszeitraum 23. Januar bis 1. Februar
Etappen 10
Gesamtlänge 1315,4 km
Starterfeld 161 Fahrer in 23 Teams
(davon 117 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. Venezuela Jonathan Monsalve 30:08:57 h
2. Kolumbien Libardo Niño + 00:05 min
3. ItalienItalien Emanuele Sella + 00:24 min
Teamwertung Iran Tabriz Petrochemical Team 90:30:59 h
Wertungstrikots
Gesamt Gesamt Venezuela Jonathan Monsalve
Berg Berg Venezuela Jonathan Monsalve
Punkte Punkte ItalienItalien Andrea Guardini
Bester Asiate Bester Asiate Iran Rahim Ememi
Beste asiatische Mannschaft Beste asiatische Mannschaft Iran Azad University
Tour de Langkawi 2010 Tour de Langkawi 2012

Teilnehmer Bearbeiten

Teilnehmende Teams
Professional Continental Teams
Belgien  Landbouwkrediet
Italien  Androni Giocattoli-Serramenti PVC Diquigiovanni
Italien  Colnago-CSF Inox
Frankreich  Team Europcar
Polen  CCC Polsat Polkowice
Italien  Farnese Vini-Neri Sottoli
Niederlande  Skil-Shimano
Vereinigte Staaten  UnitedHealthcare Pro Cycling
UCI Continental Teams
Vereinigte Staaten  Chipotle Development Team
Iran  Tabriz Petrochemical Team
Japan  Aisan Racing Team
Chinesisch Taipeh  Giant Kenda Cycling Team
Australien  Drapac
Hongkong  Champion System
Iran  Suren Cycling Team
Malaysia  LeTua Cycling Team
Malaysia  Terengganu Cycling Team
Sudafrika  MTN Qhubeka
Iran  Azad University
China Volksrepublik  MAX Success Sports
Nationalmannschaften
Malaysia  Malaysia
Korea Sud  Südkorea
Singapur  Singapur

Am Start standen insgesamt 23 Mannschaften, davon acht Professional Continental Teams (Landbouwkrediet aus Belgien, Androni Giocattoli-Serramenti PVC Diquigiovanni, Colnago-CSF Inox und Farnese Vini-Neri Sottoli aus Italien, Team Europcar aus Frankreich, CCC Polsat-Polkowice aus Polen, Skil-Shimano aus den Niederlanden und UnitedHealthcare Pro Cycling aus den USA). Des Weiteren nahmen zwölf UCI Continental Teams, die meisten aus Asien, und drei Nationalmannschaften am Rennen teil.

Strecke Bearbeiten

[1] Die Rundfahrt, die vom malaysischen Sport- und Jugendministerium ausgerichtet wurde, begann mit einer 94 Kilometer kurzen Etappe auf Langkawi Island. Ebenso wie der Auftakt verlief auch der zweite Tagesabschnitt auf weitgehend flachem Gelände, was Massensprints am Ende der Etappen begünstigte.

Zu Beginn der dritten Etappe wartete mit dem Bukit Gantang der erste schwere Anstieg, danach folgten allerdings recht ebene Straßen. Am folgenden Tag wandte sich die Strecke von der Küste ins Landesinnere, der über dreißig Kilometer lange Aufstieg in die Cameron Highlands sollte eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg bringen. Und auch der fünfte Tagesabschnitt wartete mit einem über dreißig Kilometer langen Pass und einer Bergankunft in den Genting Highlands auf.

Schließlich führten die nächsten, welligen Etappen durch den Südwesten der Insel Langkawi, wobei die siebte Etappe eine weitere Bergankunft aufwies. Am 1. Februar endete das Rennen dann mit einem Rundkurs in der malaysischen Landeshauptstadt Kuala Lumpur.

Etappen Bearbeiten

[2]

Etappe Tag Start – Ziel Typ km Etappensieger Gesamtwertung
1. 23. Januar Dataran Helang > Pekan Kuah   094,3 Italien  Andrea Guardini Italien  Andrea Guardini
2. 24. Januar Kangar > Butterworth   145,0 Italien  Andrea Guardini
3. 25. Januar Taipin > Sitiawan   144,9 Deutschland  Marcel Kittel
4. 26. Januar Ayer Tawar > Cameron Highlands   137,6 Japan  Takeaki Ayabe Japan  Takeaki Ayabe
5. 27. Januar Tapah > Genting Highlands   124,4 Venezuela  Jonathan Monsalve Kolumbien  Libardo Niño
6. 28. Januar Rawang > Putrajaya   107,0 Italien  Andrea Guardini
7. 29. Januar Banting > Tampin   149,5 Italien  Andrea Guardini
8. 30. Januar Kuala Pilah > Jasin   156,5 Deutschland  Robert Förster Venezuela  Jonathan Monsalve
9. 31. Januar Melaka > Nilai   151,7 Russland  Boris Schpilewski
10. 1. Februar UITM Shah Alam > Kuala Lumpur (Rundkurs)   104,6 Italien  Andrea Guardini

Rennverlauf Bearbeiten

Wie erwartet endeten die ersten beiden Tagesabschnitte der Tour de Langkawi 2011 in einem Massensprint. Etwas überraschend war hierbei Andrea Guardini von Farnese Vini-Neri Sottoli in seinem ersten Profi-Rennen jeweils nicht zu schlagen und trug nach seinen ersten Siegen als Berufsradfahrer auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden bis in die Berge. Auf der dritten Etappe musste sich Guardini als Tages-Dritter dann aber erstmals im Sprint geschlagen geben, als der deutsche Neo-Profi Marcel Kittel (Skil-Shimano) ebenfalls seinen ersten Profi-Erfolg einfahren konnte.

Am vierten Tage führte der Weg des Feldes in die Cameron Highlands, wo der dreißigjährige Japaner Takeaki Ayabe vom Aisan Racing Team seinen ersten Sieg in einem internationalen Rennen feierte und die Gesamtführung eroberte. Ayabe hatte sich mit sieben weiteren Fahrern aus der 20-köpfigen Favoritengruppe um zwei Sekunden abgesetzt und war im Endspurt nicht zu schlagen. Auch am folgenden Tag kam es in den Genting Highlands zum Sprint um den Sieg. Dieses Mal war es der Venezolaner Jonathan Monsalve, der – ebenfalls in seinem ersten Profirennen – den Kolumbianer Libardo Niño (LeTua Cycling Team) schlagen konnte. Niño schlüpfte dafür ins Gelbe Trikot mit zwei Sekunden Vorsprung auf Monsalve (Androni Giocattoli). Hinter den beiden Südamerikanern kamen fünf weitere Fahrer mit knappem Rückstand ins Ziel, darunter der spätere Gesamt-Dritte Emanuele Sella.

Auf den nächsten beiden Etappen erfolgten dann wieder Massensprints, in denen erneut Andrea Guardini vorne lag. Doch auf dem achten Tagesabschnitt wurde der Italiener wieder von einem Deutschen geschlagen: Robert Förster von UnitedHealthcare Pro Cycling stand nach zwei Top-Ten-Platzierungen an den beiden Vortagen nun ganz oben und feierte seinen ersten Sieg seit fast zwei Jahren. Vor dem viertplatzierten Guardini lagen noch André Schulze und Dene Rogers. Einen Führungswechsel gab es währenddessen in der Gesamtwertung: dank zwei zweiten Plätzen bei den Zwischensprints und den damit verbundenen Zeitbonifikationen fuhr Jonathan Monsalve mit zwei Sekunden Vorsprung auf Libardo Niño ins Gelbe Trikot.

Wegen einer Überschwemmung wurde die vorletzte Etappe auf 127 Kilometer verkürzt. Überraschend kam es nicht zu einem Massensprint, denn zwanzig Kilometer vor dem Ziel setzte sich eine Spitzengruppe mit elf Mann vom Feld ab, darunter auch Vortagessieger Robert Förster. Der Russe Boris Schpilewski vom Tabriz Petrochemical Team, der zuvor bereits in einigen Massensprints des Rennens unter den Top Ten gelandet war, attackierte einen Kilometer vor dem Ziel und gewann den Abschnitt mit zwei Sekunden Vorsprung. Jonathan Monsalve baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf fünf Sekunden aus, nachdem er erneut drei Bonussekunden bei den Zwischensprints herausgefahren hatte. Auf der Schlussetappe in Kuala Lumpur durfte zum fünften Mal Andrea Guardini jubeln, der junge Sprinter gewann somit die Hälfte der Abschnitte, sicherte sich das Blaue Trikot des Punktbesten und feierte ein überragendes Profi-Debüt. Gleiches galt für den Venezolaner Monsalve, der ebenfalls sein erstes Rennen als Berufsradfahrer bestritt und dieses gleich gewann. Der 42-jährige Kolumbianer Libardo Niño dagegen wurde nach einigen Tagen im Gelben Trikot noch abgefangen und beendete die Rundfahrt als Zweiter vor Monsalves italienischem Teamkollegen Emanuele Sella.

Wertungstrikots im Rennverlauf Bearbeiten

Etappe   Gesamt   Berg   Punkte   Bester Asiate   Team   Bestes asiatisches Team
1. Andrea Guardini Koen de Kort Andrea Guardini Sungbaek Park Terengganu Cycling Team Terengganu Cycling Team
2. Anuar Manan
3. Mehdi Sohrabi
4. Takeaki Ayabe Rahim Emami Takeaki Ayabe Chipotle Development Team Tabriz Petrochemical Team
5. Libardo Niño Jonathan Monsalve Rahim Emami Azad University Azad University
6. Anuar Manan
7. Andrea Guardini
8. Jonathan Monsalve
9. Tabriz Petrochemical Team
10.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. – Offizielle Streckenkarte (Memento vom 6. November 2010 im Internet Archive)
  2. – Offizielle Resultatslisten (Memento vom 2. Januar 2011 im Internet Archive)

Weblinks Bearbeiten