Tortona
Tortona (im lokalen Dialekt Turtona) ist eine Stadt mit 27.248 (Stand 31. Dezember 2019) Einwohnern in der Provinz Alessandria, Region Piemont in Italien am rechten Ufer des Flusses Scrivia.
Tortona | ||
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Staat | Italien | |
Region | Piemont | |
Provinz | Alessandria (AL) | |
Koordinaten | 44° 53′ N, 8° 51′ O | |
Höhe | 122 m s.l.m. | |
Fläche | 99,29 km² | |
Einwohner | 27.248 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 15057 | |
Vorwahl | 0131 | |
ISTAT-Nummer | 006174 | |
Volksbezeichnung | Tortonesi | |
Schutzpatron | S.Marziano | |
Website | Tortona |
GeographieBearbeiten
Tortona liegt auf einer Höhe von 122 m ü. NN und hat auf einer Grundfläche von 99,29 km² 26.678 Einwohner (Stand am 31. Oktober 2005). Zur Stadt gehören auch die eigenständigen Siedlungen Bettole, Castellar Ponzano, Mombisaggio, Torre Calderai, Passalacqua, Rivalta Scrivia, Torre Garofoli und Vho.[2]
Die Stadt ist das Durchgangstor zu den Tälern Curone, Grue, Ossona und Borbera. Die Nachbargemeinden sind Alessandria, Bosco Marengo, Carbonara Scrivia, Carezzano, Castelnuovo Scrivia, Paderna, Pontecurone, Pozzolo Formigaro, Sale, Sarezzano, Spineto Scrivia, Viguzzolo, Villalvernia, Villaromagnano.
GeschichteBearbeiten
Die Stadt ist vorromanischen Ursprungs und liegt inmitten von Weinbaugebieten (siehe auch den Artikel Colli Tortonesi). Im Jahr 120 v. Chr. wurde Tortona unter dem Namen Colonia Iulia Dertona gegründet und war ein wichtiger Militärstützpunkt an der Via Postumia.
Tortonas Diözese ist eine der ältesten der Welt. Laut Überlieferung war der erste Bischof der heilige Marziano, der nach unterschiedlichen Quellen 117 unter Trajan oder 120 unter Hadrian als christlicher Märtyrer gekreuzigt wurde. Auch wenn die historischen Angaben über den heiligen Marziano ungenügend und fragmentarisch sind, existierte eine christliche Gemeinschaft sicher schon im 2. Jahrhundert.
Heute ist Tortona eine Industrie- und Handelsstadt, ein Verkehrsknotenpunkt, zu dem ein wissenschaftlich-technologischer Park und das Containerzwischenlager von Rivalta Scrivia gehören.
SehenswürdigkeitenBearbeiten
Touristisch interessante Bauten sind: die Kirche Santa Maria Canale aus dem 11. Jahrhundert, die Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert, und der Bischofspalast, das Theater (1842), die Kirche San Giacomo aus dem 17. Jahrhundert, die Kapuzinerkirche, der Turm des Schlosses, die Via Emilia und das alte Stadtzentrum mit dem Palazzo Guidobono. Südlich von Tortona liegt das 1180 errichtete Zisterzienser-Kloster Rivalta Scrivia.
StädtepartnerschaftenBearbeiten
Städtepartner sind Privas in Frankreich und Jiangyin in China. Die Städtepartnerschaft mit Weilburg, Deutschland wurde im August 2008 beendet, die mit Zevenaar in den Niederlanden war bereits zuvor beendet worden.
SonstigesBearbeiten
Nach der Stadt ist das Weinbaugebiet der Colli Tortonesi benannt. Die geologische Stufe des Tortoniums (Miozän, Neogen) wurde nach der Stadt Tortona benannt.
PersönlichkeitenBearbeiten
- Francesco Guidobono Cavalchini (1755–1828), Kardinal
- Lorenzo Perosi (1872–1956), Kirchenmusiker und Komponist
- Giovanni Cuniolo (1884–1955), Radrennfahrer
- Luigi Malabrocca (1920–2006), Radrennfahrer
- Roberto Milan (* 15. Januar 1937 in Tortona), Maler, Schriftsteller, Kunstkritiker, seit 1946 lebt in Chiasso[3][4]
- Alessandro Pier Guidi (* 1983), Rennfahrer
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
- ↑ Commune di Tortona, Amtlicher, statistischer Informationsdienst.
- ↑ Roberto Milan. In: Sikart, abgerufen 21. Januar 2016.
- ↑ Roberto Milan in romilanart.ch