Tohru Nakamura (* 1. Oktober 1983[1] in München) ist ein deutscher Koch. Er wurde 2020 von Gault-Millau Deutschland zum Koch des Jahres gewählt.[2]

Tohru Nakamura 2019 im Werneckhof

Werdegang Bearbeiten

Nakamura ist Sohn eines japanischen Vaters und einer deutschen Mutter.[3] Nach der Ausbildung 2004–2007 im Hotel Königshof bei Martin Fauster (ein Michelinstern) ging er 2008 ins Drei-Sterne-Restaurant Vendôme zu Joachim Wissler. 2010 wechselte er zum Drei-Sterne-Restaurant Oud Sluis unter Sergio Herman, wo er 2011 Souschef wurde. 2012 schlossen sich Fortbildungen in Tokio an, unter anderen im Drei-Sterne-Restaurant Ishikawa. Von 2012 bis 2020 war Nakamura im Projektmanagement und der kulinarischen Beratung bei den Geisel Privathotels in München tätig.

Im Frühjahr 2013 wurde er Küchenchef des Geisels Werneckhof in München, das 2014 mit einem Michelin-Stern und 17 Punkten im Gault-Millau ausgezeichnet wurde, seit 2016 wird das Restaurant mit 18 Punkten im Gault Millau bewertet.[4] 2016 wurde er mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet.[5] Im Gault-Millau 2020, der im November 2019 erschienen ist, erhielt der Werneckhof erstmals 19 Punkte und Tohru Nakamura wurde als „Koch des Jahres“ ausgezeichnet.[6] Im Juni 2020 gaben die Geisel Privathotels bekannt, dass der Werneckhof geschlossen wird, weil ein Betrieb unter den Auflagen infolge der Corona-Pandemie nicht möglich sei.[7]

Von Oktober 2020 betrieb Tohru Nakamura für sechs Monate ein Pop-up-Restaurant in der Münchner Innenstadt, das er als Salon Rouge by Tohru Nakamura betrieb. 2021 gab er bekannt, die Alte Schreiberei in München zu übernehmen und zog während der Renovierungen für den Sommer 2021 mit seinem Restaurant ins Münchner Werksviertel.[8]

Im Dezember 2021 öffnete er sein Restaurant Tohru in der Schreiberei.[9] Im März 2022 wurde das Tohru mit zwei Michelinsternen ausgezeichnet.[10]

Fernsehauftritte Bearbeiten

Im November 2017, beim Weihnachtsspecial 2018 und in den Finalsendungen der Jahre 2020 und 2022 war er Gastjuror bei The Taste, während er 2018 an der Fernsehsendung Kitchen Impossible mit Tim Mälzer teilnahm. Im April 2018 trat er in der Kochshow Knife Fight Club an.[11]

Auszeichnungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. "Kitchen Impossible": Tohru Nakamura. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  2. Tohru Nakamura ist „Koch des Jahres“. 4. November 2019, abgerufen am 19. Juli 2022.
  3. Tohru Nakamura ist "Koch des Jahres". Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  4. Geisels Werneckhof. In: Geisels Werneckhof. Abgerufen am 30. November 2016.
  5. Neue Sterne für Deutschland - Der Guide Michelin 2017 ist da. Abgerufen am 6. Dezember 2020.
  6. Tohru Nakamura ist "Koch des Jahres". Abgerufen am 12. November 2020.
  7. Werneckhof by Geisel wird geschlossen. (restaurant-ranglisten.de [abgerufen am 25. Juni 2020]).
  8. Tohru Nakamura eröffnet Pop Up in der Münchner Innenstadt. Abgerufen am 12. November 2020.
  9. Franz Kotteder: München: Starkoch Tohru Nakamuras neues Restaurant "Schreiberei". Abgerufen am 6. Dezember 2021.
  10. a b Die neuen Sterne - Guide MICHELIN Deutschland 2022. Abgerufen am 9. März 2022 (deutsch).
  11. VOX: Knife Fight Club - Der ultimative Koch-Wettstreit. In: VOX. VOX, 26. Februar 2018, abgerufen am 3. März 2018.
  12. PREISTRÄGER 2011 – Internationaler Eckart Witzigmann Preis. Abgerufen am 18. Dezember 2017 (deutsch).
  13. dpa: Daniel Achilles ist Koch des Jahres / Entdeckung des Jahres wurde Tohru Nakamura vom Geisels Werneckhof. In: Zeit online. Zeit, 11. November 2013, abgerufen am 3. März 2018.
  14. Rolling Pin: GERMANY’S 50 BEST CHEFS 2017: DIE BESTEN KÖCHE DEUTSCHLANDS. In: Rolling Pin Magazin. Rolling Pin, 11. September 2017, abgerufen am 1. März 2018.
  15. Restaurant Ranglisten: Rolling Pin-Award: Tohru Nakamura wird Koch des Jahres. In: Restaurant Ranglisten. Restaurant Ranglisten, abgerufen am 24. Oktober 2017.
  16. Tohru Nakamura ist "Koch des Jahres". Abgerufen am 12. November 2020.
  17. Tohru Nakamura zum Ehrenbotschafter der japanischen Küche ernannt. Abgerufen am 24. Juni 2020.