Thomas Johannes Hauck

deutscher Schriftsteller, Bühnenautor, Designer, Künstler und Schauspieler
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Thomas Johannes Hauck (* 27. Februar 1958 in Ludwigshafen am Rhein) ist ein deutscher Schriftsteller, Bühnenautor, Designer, Schauspieler, Filmemacher und bildender Künstler.

Leben Bearbeiten

Thomas J. Hauck ist als (Theater-)Regisseur und Schauspieler, Kurator, Bildender Künstler („Das Archiv“ mit Sabina Kaeser) sowie vor allem als Kinderbuch- und Drehbuchautor tätig.

Hauck besuchte die Fachhochschule für Gestaltung Mannheim mit dem Abschluss Diplom-Designer sowie die Schauspielschule Haller in Heidelberg. Er studierte bei Rick Kamp (Comedy), Philip Gaulier (Buffon) und Tadashi Endo und nahm an Drehbuchwerkstätten teil, zum Beispiel bei Alfred Behrens. Er erhielt mehrere Stipendien, so 1995 das Autorenstipendium für Kindertheaterautoren in Wolfenbüttel, 2004 ein Aufenthaltsstipendium am Baltic Centre for Writers and Translators in Visby, 2006 als Artist in Residence in Krems und 2007 als Bridgeguard in Štúrovo. 2012 war er Stadtschreiber in Hausach. Außerdem war er Preisträger des „Günter-Bruno-Fuchs-Literaturpreises“ 2007. Unter seiner künstlerischen Leitung entstand 2014 der u. a. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesverband Jugend und Film e. V. und der Initiative „Kultur macht stark“ geförderte Film „Scherben bringen Glück“ (Ein Film von Kindern, mit Kindern, für Kinder), der mit dem Jugendfilmpreis Baden-Württemberg 2014 für „Beste Ensembleleistung“ ausgezeichnet wurde. Hauck ist u. a. Mitglied des Friedrich-Boedecker-Kreises (Leseförderung von Kindern und Jugendlichen).

Hauck gründete 2000 zusammen mit Sabina Kaeser das Performance- und Installationsduo „Das Archiv“. Er war verantwortlich für zahlreiche Inszenierungen und Bühnenbilder – u. a. an den Kammerspielen Winterthur, am Stadttheater Gießen, am Théâtre de Nesle in Paris, der Landesbühne Wilhelmshaven, am Theater Speyer, am Jungen Theater Göttingen und am Staatstheater Meiningen.

In den vergangenen Jahren hat sich Hauck vor allem einen Namen als Autor zahlreicher Kinder- und Jugendbücher erarbeitet. Seine Filmgeschichten (Drehbuchautor und/oder Regisseur) sind an mehreren Festivals gezeigt worden. Thomas J. Hauck ist gefragter Dozent für Schreibseminare sowie Theaterworkshops an Schulen, Jugendschulen, Pädagogischen Hochschulen und Lehrerfortbildungsstätten. Er hält regelmäßig Lesungen in Schulen, Bibliotheken, Theatern und Galerien in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Finnland, Ungarn, der Slowakei und den Niederlanden. Hauck hatte auch mehrere Kunstausstellungen und veröffentlichte in Periodika, so zum Beispiel Radierungen in der Jahresschrift für Literatur und Kunst Muschelhaufen. Zwei seiner Texte wurden von Aviva Barkhourdarian verfilmt. „Hauck versteht es, mit wenigen Worten eine poetische Atmosphäre zu erzeugen, die übrigens auch stets von einem feinen Humor zeugt.“[1]

Thomas J. Hauck lebt in der Nähe von Stuttgart.

Werk (Auswahl) Bearbeiten

Bücher Bearbeiten

Bühnentexte für Kindertheater Bearbeiten

  • Greta und Kurt; UA: Landesbühne Wilhelmshaven 1996
  • Marzipan und Tulipan; UA: Kammerspiele Winterthur 2001.
  • Jakobus! Ein Mysterienspiel; Kulturkirche St. Jakobi, Stralsund 2003
  • Freyjas Tränen; UA: Kulturkirche St. Jakobi, Stralsund 2005
  • Die Geschichte vom gelangweiligten Teufel; UA: Staatstheater Meiningen 2005.
  • Ich weiß nicht wohin die Wolke mich trägt; AUT Innsbruck, 2018

Hörspiele Bearbeiten

  • Ein Pinguin kommt selten allein. München 1992.
  • Der Aufstand der Gummibärchen. Eine Hörgeschichte. München 1992.

Filme Bearbeiten

  • Anna und der Mond. Kinderfilm (mit Maria Kowalski), 2012.
  • Das Schokoladenmädchen. 2013.
  • Max oder der Tag, an dem ich nach links schipperte. Kinderfilm, 2013.
  • Der Engel. Kurzfilm, 2014.
  • Scherben bringen Glück. Kinderfilm, 2014.
  • Oma Frida und das Seeungeheuer. Kinderkurzfilm, 2014.
  • Die Sommersprosse. Kinderkurzfilm, 2015.
  • Ferien, endlich Ferien. Kinderkurzfilm, 2020.

Ausstellungen Bearbeiten

Zusammen mit Sabina Kaeser als DAS ARCHIV:

Literatur Bearbeiten

  • Melanie Alff: Lasst die Kinder kreativ sein. In: Saarbrücker Zeitung. 12. März 2010.
  • Katja Grieser: Gepunktete Träume und Schokoladen-Blues. In: Ostthüringer Zeitung. 12. März 2009.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Reinhard Fiedler: Prosaminiaturen mit märchenhaften Zügen. In: Gießener Anzeiger. 10. Januar 2008.