Thomas Grandi

kanadischer Skirennläufer

Thomas Grandi (* 27. Dezember 1972 in Bozen, Italien) ist ein ehemaliger kanadischer Skirennläufer. Er war auf die Disziplinen Riesenslalom und Slalom spezialisiert. Im Verlauf seiner Karriere gewann er zwei Weltcuprennen.

Thomas Grandi
Thomas Grandi
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 27. Dezember 1972 (51 Jahre)
Geburtsort Bozen, Italien
Größe 178 cm
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Slalom
Verein Banff Alpine Racers
Status zurückgetreten
Karriereende 16. März 2009
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupsiege 2
 Gesamtweltcup 11. (2005/06)
 Super-G-Weltcup 47. (1995/96)
 Riesenslalomweltcup 3. (2004/05)
 Slalomweltcup 5. (2005/06)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 2 0 2
 Slalom 0 2 3
 

Biografie Bearbeiten

Thomas Grandi, dessen Eltern ebenfalls aus Bozen stammen, gewann in den Saisonen 1992/93 und 1993/94 jeweils die Gesamt- und Riesenslalom-Wertung des Nor-Am Cup. Seine ersten Punkte im Weltcup gewann er im März 1993 im Riesenslalom von Oppdal. Den ersten Weltcup-Podestplatz erreichte er am 22. November 1997 als Dritter des Riesenslaloms von Park City. In den folgenden Jahren erzielte er immer wieder Top-10-Platzierungen, doch erst nach über sechs Jahren gelang ihm am 25. Januar 2004 im Slalom von Kitzbühel mit dem zweiten Rang hinter dem Finnen Kalle Palander wieder ein Podestplatz.

In der Saison 2004/05 gelang dem Kanadier die große Überraschung. Innerhalb von 48 Stunden gewann er die beiden Riesenslaloms von Alta Badia und Flachau. Am Ende der Saison konnte er sich im Riesenslalom-Weltcup hinter Benjamin Raich und Bode Miller auf dem dritten Rang platzieren. Bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften 2005 belegte er im Riesenslalom und im neu geschaffenen Mannschaftswettbewerb den fünften Platz, den Slalom beendete er als Sechster.

Grandi ist mit der Skilangläuferin Sara Renner verheiratet und wurde im Februar 2007 erstmals Vater. Einen Monat später gab er seinen vorläufigen Rücktritt vom Skirennsport bekannt und übernahm daraufhin die Leitung des Skiverbandes der Provinz Alberta. Im Sommer 2008 verkündete er sein Comeback, da er vorhatte, an den in Vancouver stattfindenden Olympischen Winterspielen 2010 teilzunehmen. Während der Saison 2008/09 konnte er sich jedoch nur zweimal in den Punkterängen klassieren. Mitte März 2009 gab er schließlich seinen endgültigen Rücktritt bekannt.[1]

Grandi ist Athletenbotschafter der Entwicklungshilfeorganisation Right To Play.

Erfolge Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

Weltcupwertungen Bearbeiten

Saison Gesamt Super-G Riesenslalom Slalom
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1992/93 123. 13 41. 13
1993/94 80. 61 27. 50 48. 11
1994/95 109. 19 47. 5 39. 14
1995/96 71. 68 47. 10 25. 58
1996/97 50. 134 20. 113 42. 21
1997/98 36. 279 15. 161 21. 118
1998/99 49. 129 30. 36 25. 93
2000/01 96. 42 39. 29 48. 13
2001/02 56. 116 20. 79 38. 37
2002/03 34. 265 18. 111 16. 154
2003/04 21. 366 13. 145 10. 221
2004/05 12. 500 3. 366 16. 134
2005/06 11. 619 6. 259 5. 360
2006/07 43. 193 20. 67 18. 126
2008/09 114. 20 44. 20

Weltcupsiege Bearbeiten

Grandi errang 9 Podestplätze, davon 2 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
19. Dezember 2004 Alta Badia Italien Riesenslalom
21. Dezember 2004 Flachau Österreich Riesenslalom

Nor-Am Cup Bearbeiten

  • Saison 1992/93: 1. Gesamtwertung, 1. Riesenslalomwertung
  • Saison 1993/94: 1. Gesamtwertung, 1. Riesenslalomwertung

Kanadische Meisterschaften Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tom Grandis zweiter Rücktritt, Aargauer Zeitung, 16. März 2009