Thomas Boller (Astrophysiker)

deutscher Astrophysiker

Thomas Boller (geboren am 6. September 1958 in Sonneberg) ist ein deutscher Astrophysiker.

Werdegang Bearbeiten

Thomas Boller studierte nach dem Abitur 1977 in Sonneberg und dem Militärdienst von 1979 bis 1984 Physik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und schloss sein Studium als Diplom-Physiker ab. Von 1984 bis 1987 war er Forschungsstudent am Astrophysikalischen Institut Potsdam, wo er nach seiner Promotion zum Thema „The cosmological evolution of the quasar population“ bis April 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete.[1]

Seit 1990 ist Boller am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching tätig. Er hielt seit 1996 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Vorlesungen zur Astrophysik für Studierende der Fachbereiche Physik und Astronomie. 1999 erhielt er die Lehrberechtigung als Privatdozent, seit 2005 lehrt er als außerplanmäßiger Professor am Institut für Theoretische Physik der Universität am Campus Riedberg.[1][2] 2004 war er Gastprofessor an der Universität Padua.[3]

Zudem organisierte Boller internationale Workshops zu allen Aspekten der AGN-Forschungstätigkeiten.[4] Er wurde als Hauptredner zu verschiedenen internationalen Dermatologie- und Pharmaindustrie-Kongressen eingeladen, wie z. B. 2019 zum Weltkongress der Dermatologie[5] in Mailand.

Thomas Boller ist verheiratet und lebt in Hallbergmoos.[6]

Arbeitsschwerpunkte Bearbeiten

Schwerpunkte seiner Arbeit liegen im Bereich Aktiver Galaxienkerne. Im Rahmen seiner Tätigkeit am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik arbeitete er die Bedeutung von Narrow-Line Seyfert 1-Galaxien für die Erforschung aktiver Galaxien heraus und trug somit zu einem verbesserten Verständnis mehrerer durch das Seyfert-Phänomen aufgeworfener Probleme bei.[2]

Forschungsinteressen Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

Boller wurde für seine Forschung zu Aktiven Galaktischen Kernen am MPE und seine exzellente Lehrtätigkeit an der Goethe-Universität Frankfurt 2011 mit dem Michael und Biserka Baum Preis ausgezeichnet.[1][7] 2011 wurde er als Mitglied der Academia Europaea, Sektion Physik und Technik berufen. Seit 2017 ist er Adjunct Fellow am Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS).[8]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Thomas Boller. (PDF) In: World Congress of Dermatology Milan 2019. Abgerufen am 20. Mai 2023 (englisch).
  2. a b Prof. Dr. Thomas Boller. In: International Max Planck Research School. Abgerufen am 20. Mai 2023 (englisch).
  3. Boller Thomas. In: Academy of Europe. Abgerufen am 20. Mai 2023 (englisch).
  4. The 2004 Ringberg Caste Workshop on AGN Physics. Abgerufen am 20. Mai 2023.
  5. Plenary speakers. In: 24th World Congress of Dermatology Milan 2019. Abgerufen am 20. Mai 2023 (englisch).
  6. Patrik Stäbler: Weihnachten: Jesus ist im März geboren. Münchner Merkur, 24. Dezember 2017, abgerufen am 21. Mai 2023.
  7. Fachbereich Physik der Johann Wolfgang Goethe-Universität und Frankfurter Förderverein für Physikalische Grundlagenforschung: Festschrift zur Akademischen Feier am Freitag, 13. Mai 2011.
  8. Fellows / FIAS. Abgerufen am 20. Mai 2023.

Anmerkungen Bearbeiten

  1. SED steht für spektrale Energieverteilung und alpha_ox steht für die Röntgen-Lautstärke, dem Verhältnis der Leuchtkräfte zwischen dem optischen/UV- und dem Röntgenbereich