Thomas Cup

Badmintonwettbewerb
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Der Thomas Cup ist die Mannschaftsweltmeisterschaft im Badminton für Männer. Der offizielle Name ist „The International Badminton Championship Challenge Cup“. Der Thomas Cup gehört zu den weltweit fünf Turnieren der 7* Kategorie.

Thomas Cup auf einer indonesischen Briefmarke

Geschichte Bearbeiten

Das Turnier wurde nach dem ersten IBF-Präsidenten Sir George Alan Thomas, der den Wettbewerb angeregt und den Pokal gestiftet hat, benannt. Der Pokal wurde 1939 gestiftet, der erste Thomas Cup fand 1948/49 statt. Bis heute wurde diese Veranstaltung von der ersten Austragung an bis 2014 immer von Nationen aus Asien gewonnen. 2016 gewann Dänemark. Das Pendant für die Damen ist der Uber Cup. Seit 1984 werden diese beiden Veranstaltungen gemeinsam ausgetragen.

Trophäe Bearbeiten

Gefertigt wurde dieser dreiteilige Pokal 1939 in London von Atkin Bros of London. Er ist 71,12 cm hoch und ist, einschließlich der Handgriffe, 40,64 cm breit. Auf dem Deckel ist die Figur eines Spielers befestigt. Auf der Vorderseite von dem Kelch befindet sich folgende Inschrift: „The International Badminton Championship Cup presented to the International Badminton Federation by Sir George Thomas, Bart., 1939“. Auf der Rückseite des Kelches und auf dem Sockel werden die Namen der Siegerteams gedruckt.

Modus Bearbeiten

Bis 1982 wurde der Thomas Cup alle drei Jahre ausgetragen. Seitdem findet er alle zwei Jahre statt.

Bis 1984 wurden im Thomas Cup je Begegnung neun Spiele gespielt. Seit 1984 werden nur noch fünf Partien, und zwar drei Einzel und zwei Doppel, gespielt. Die Reihenfolge ist erstes Einzel, erstes Doppel, zweites Einzel, zweites Doppel und drittes Einzel.

Bis 2012 gab es regionale Qualifikationsturniere. Seitdem 12 Teams die Endrunde erreichen konnten, galt folgende Einteilung: Asien stellt vier Teilnehmer, Europa drei, und Ozeanien, Amerika und Afrika je einen Teilnehmer. Die beiden noch fehlenden Plätze wurden automatisch dem Titelverteidiger und dem Gastgeber gegeben. 2014 wurden die Endrundenteilnehmer erstmals per Weltrangliste ermittelt.

Die Finale wird wie folgt ausgetragen. Die zwölf Teams kommen in vier Gruppen, in denen jeder gegen jeden antreten muss. Die Gruppenersten kommen dann direkt in das Viertelfinale. Die Gegner der Gruppenersten werden aus weiteren Begegnungen der Gruppenzweiten und -dritten ermittelt. Danach geht es dann im KO-System weiter mit Halbfinale und Finale. Bis in das Jahr 1998 wurden alle Spiele gespielt. Seit 2000 wird in der KO-Runde der Finale nur noch gespielt, bis der Sieger feststeht.

Austragungsorte und -jahre, Finalteilnehmer Bearbeiten

Jahr Ort Gewinner Finalist
1949 Preston, England  England Malaya Foderation  Föderation Malaya Danemark  Dänemark
1952 Singapur, Singapur  Singapur Malaya Foderation  Föderation Malaya Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
1955 Singapur, Singapur  Singapur Malaya Foderation  Föderation Malaya Danemark  Dänemark
1958 Singapur, Singapur  Singapur Indonesien  Indonesien Malaya Foderation  Föderation Malaya
1961 Jakarta, Indonesien  Indonesien Indonesien  Indonesien Thailand  Thailand
1964 Tokio, Japan  Japan Indonesien  Indonesien Danemark  Dänemark
1967 Jakarta, Indonesien  Indonesien Malaysia  Malaysia Indonesien  Indonesien
1970 Kuala Lumpur, Malaysia  Malaysia Indonesien  Indonesien Malaysia  Malaysia
1973 Jakarta, Indonesien  Indonesien Indonesien  Indonesien Danemark  Dänemark
1976 Bangkok, Thailand  Thailand Indonesien  Indonesien Malaysia  Malaysia
1979 Jakarta, Indonesien  Indonesien Indonesien  Indonesien Danemark  Dänemark
1982 London, England  England China Volksrepublik  Volksrepublik China Indonesien  Indonesien
1984 Kuala Lumpur, Malaysia  Malaysia Indonesien  Indonesien China Volksrepublik  Volksrepublik China
1986 Jakarta, Indonesien  Indonesien China Volksrepublik  Volksrepublik China Indonesien  Indonesien
1988 Kuala Lumpur, Malaysia  Malaysia China Volksrepublik  Volksrepublik China Malaysia  Malaysia
1990 Tokio, Japan  Japan China Volksrepublik  Volksrepublik China Malaysia  Malaysia
1992 Kuala Lumpur, Malaysia  Malaysia Malaysia  Malaysia Indonesien  Indonesien
1994 Jakarta, Indonesien  Indonesien Indonesien  Indonesien Malaysia  Malaysia
1996 Hongkong,   Hongkong Indonesien  Indonesien Danemark  Dänemark
1998 Hongkong, Hongkong  Hongkong Indonesien  Indonesien Malaysia  Malaysia
2000 Kuala Lumpur, Malaysia  Malaysia Indonesien  Indonesien China Volksrepublik  Volksrepublik China
2002 Guangzhou, China Volksrepublik  Volksrepublik China Indonesien  Indonesien Malaysia  Malaysia
2004 Jakarta, Indonesien  Indonesien China Volksrepublik  Volksrepublik China Danemark  Dänemark
2006 Sendai und Tokio, Japan  Japan China Volksrepublik  Volksrepublik China Danemark  Dänemark
2008 Jakarta, Indonesien  Indonesien China Volksrepublik  Volksrepublik China Korea Sud  Südkorea
2010 Kuala Lumpur, Malaysia  Malaysia China Volksrepublik  Volksrepublik China Indonesien  Indonesien
2012 Wuhan, China Volksrepublik  Volksrepublik China China Volksrepublik  Volksrepublik China Korea Sud  Südkorea
2014 Neu-Delhi, Indien  Indien Japan  Japan Malaysia  Malaysia
2016 Kunshan, China Volksrepublik  Volksrepublik China Danemark  Dänemark Indonesien  Indonesien
2018 Bangkok, Thailand  Thailand China Volksrepublik  Volksrepublik China Japan  Japan
2020 Aarhus, Danemark  Dänemark Indonesien  Indonesien China Volksrepublik  Volksrepublik China
2022 Bangkok, Thailand  Thailand Indien  Indien Indonesien  Indonesien

Weblinks Bearbeiten