Theophil Tschudy

Schweizer Architekt

Theophil Tschudy (* 6. März 1847 in Mumpf; † 15. November 1911 in Zürich) war ein Schweizer Architekt.

Theophil Tschudy

Biografie Bearbeiten

Theophil Tschudy war ein Sohn des Mumpfer Gemeindeammanns und Mühlenbesitzers Jakob Tschudy-Waldmeier. Er begann nach der Kantonsschule Aarau 1867 das Architekturstudium an der ETH Zürich bei Gottfried Semper.

Nach Abschluss des Studiums arbeitete er ab 1869 bei Johann Friedrich Würth in Davos und ab 1872 bei Rudolf Ludwig Ray in Budapest. Letzterer war bekannt für monumentale Prachtbauten von speziellen Dimensionen. Wieder in Zürich wirkte er ab 1875 im Architekturbüro von Heinrich Ernst, im folgenden Jahr machte er sich selbständig.

Von 1878 bis 1908 führte er mit Alfred Chiodera ein gemeinsames Architekturbüro. 1879 heiratete Theophil Tschudy Lina Brunner, Tochter im Hotel «Baur en Ville», dessen Umbau er damals besorgte. Tschudy arbeitete an verschiedenen Hotel-, Villen-, Kirchen- und Synagogenprojekten im In- und Ausland. In seinen drei letzten Lebensjahren führte er wieder ein eigenes Büro.[1][2]

Viele Bauten, an denen er beteiligt war, sind denkmalgeschützt, so auch die Villa Patumbah[3] in Zürich und die beiden Synagogen in St. Gallen[4] und Zürich.[5]

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Claudia Fischer-Karrer: Chiodera und Tschudy. In: Isabelle Rucki, Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz. 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Claudia Fischer-Karrer: Theophil Tschudy. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. November 2015, abgerufen am 1. Juli 2019.
  2. Theophil Tschudy auf www.e-periodica.ch, abgerufen am 27. Juli 2022.
  3. Zollikerstrasse 128 auf der Katasterauskunft der Stadt Zürich, abgerufen am 27. Juli 2022.
  4. Inventar schützenswerter Bauten exkl. Altstadt, abgerufen am 27. Juli 2022.
  5. Löwenstrasse 10 auf der Katasterauskunft der Stadt Zürich, abgerufen am 27. Juli 2022.