Theoderich von Konstanz

Bischof von Konstanz (1047–1051)

Theoderich von Konstanz (1044 erstmals erwähnt; † 22. Juni 1051) war von 1047 bis 1051 Bischof von Konstanz.

Leben und Wirken Bearbeiten

Das Geburtsdatum Theoderichs von Konstanz ist ebenso unbekannt wie seine familiäre Herkunft. Erstmals erwähnt wird er im Jahre 1044. Theoderich wurde an der Konstanzer Domschule erzogen und gehörte zunächst dem Konstanzer Domkapitel an, bevor er nach Worms gelangte. Dort wurde er Domherr und Propst von St. Andreas.[1]

1044 wurde er von König Heinrich III. zum Erzkaplan ernannt, leitete die Hofkapelle und war bis 1046 Kanzler der königlichen Kanzlei.[2] Im Januar 1047 wurde er von Heinrich III. in Rom zum Bischof ernannt und wohnte der Heiligsprechung der Märtyrerin und Klausnerin Wiborada bei, die 926 während eines Ungarneinfalls den Märtyrertod erlitten hatte.

Am 24. April 1048, am Vorabend des Markusfestes, weihte Theoderich, auf Anweisung und im Beisein von Heinrich III., die durch Abt Bern als Querhaus neu erbaute Basilika des heiligen Markus im Westteil der Abteikirche des Klosters Reichenau ein.[3] Im Oktober 1049 nahm er außerdem an der von Papst Leo IX. und Kaiser Heinrich III. einberufenen Mainzer Synode teil.

Theoderich verstarb am 22. Juni 1051 und fand in der St. Stephanskirche in Konstanz, mit der sich besonders verbunden fühlte und die er auch reich ausgestattet hatte, seine letzte Ruhestätte.[4]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Helmut Maurer: Theoderich von Konstanz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. Helmut Maurer: Die Konstanzer Bischöfe vom Ende des 6. Jahrhunderts bis 1206. (= Germania sacra. NF 42,1; Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz. 5). Walter de Gruyter, Berlin/ New York 2003, ISBN 3-11-017664-5, S. 189–190. (Digitalisat)
  3. Helmut Maurer: Die Konstanzer Bischöfe vom Ende des 6. Jahrhunderts bis 1206. (= Germania sacra. NF 42,1; Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz. 5). Walter de Gruyter, Berlin/ New York 2003, ISBN 3-11-017664-5, S. 191.
  4. Helmut Maurer: Das Stift St. Stephan in Konstanz. (= Germania Sacra. NF 15; Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz. 1). Walter de Gruyter, Berlin 1981, ISBN 3-11-008386-8, S. 218–219. (Digitalisat)
VorgängerAmtNachfolger
Eberhard I.Bischof von Konstanz
1047-1051
Rumold von Konstanz