The Royal Horse Show

The Royal Horse Show ist ein internationales Reitturnier, das jährlich im November in der kanadischen Millionenstadt Toronto stattfindet.

The Royal Horse Show 2008

Geschichte

Die Ursprünge von Reitsportveranstaltungen in Toronto liegen bereits im 19. Jahrhundert. In der Entstehungszeit des Springreitens fanden 1875 im Rahmen des Toronto Hunt Meetings erste hunting and jumping classes statt (der nordamerikanische Reitsport unterscheidet zwischen leichteren, an das Jagdreiten angelehnte Hunter-Prüfungen und klassischen Springprüfungen). Die ersten Meisterschaften des Dominions Kanada fanden 1895 in Toronto statt.

Mit der erstmaligen Austragung der Royal Agricultural Winter Fair im Jahr 1922 begann wurde hier die erste Royal Horse Show ausgetragen.

Im Laufe der Geschichte des Turniers wurden verschiedene Prüfungsformen im Rahmen des Turniers durchgeführt. So wurde 2006 zum ersten Mal in Nordamerika im Rahmen der Royal Horse Show eine Indoor-Vielseitigkeit nach deutschem Vorbild (wie zum Beispiel das Indoor Derby im Rahmen der Stuttgart German Masters) ausgetragen.

Das Turnier

Die Royal Horse Show in Toronto zählt zu den größten und bekanntesten Reitturnieren Kanadas. Das Turnier wird als CSI4*-W ausgetragen und ist eines der Weltcupturniere der Nordamerikaliga im Springreiten. Neben vielen nordamerikanischen Reitern nehmen auch regelmäßig Teilnehmer aus Europa, insbesondere aus dem Vereinigten Königreich, teil. Aufgrund der Weltcupregeln können diese die hier erzielten Weltcuppunkte mit in die Westeuropaliga mitnehmen.

Daneben werden auch internationale Dressurprüfungen im Rahmen des Turniers ausgetragen, erstmals im Jahr 2004. Im Jahr 2011 sind diese Prüfungen als CDI 3* ausgeschrieben. Bis 2008 war das Turnier über Jahre hinweg Dressur-Weltcupturnier und zeitweilig auch Finalturnier der kanadischen Nordamerikaliga der Dressurreiter.

Das Turnier dauert jeweils etwa eine Woche, beispielsweise im Jahr 2009 umfasste das Turnier aber sogar zehn Tage.

Wichtige Prüfungen

Weltcupspringen

Das Weltcupspringen wird am Mittwoch ausgetragen und war 2017 mit 150.000 C $ dotiert. Es handelt sich hierbei um eine Springprüfung mit Stechen.

Sieger (ab 2001):

2001: Vereinigte Staaten Laura Kraut mit Anthem 2002: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Rio 2003: Vereinigtes Konigreich Michael Whitaker mit Portofino 2004: Vereinigte Staaten Todd Minikus mit Flier 2005: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Goldika 2006: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Goldika 2007: Kanada Ian Millar mit In Style 2008: Kanada Eric Lamaze mit Hickstead 2009: Kanada Jill Henselwood mit Bottom Line 2010: Vereinigte Staaten Brianne Goutal mit Ballade van het Indihof

2011: Vereinigtes Konigreich Scott Brash mit Bon Ami 2012: Kanada Jill Henselwood mit George 2013: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Rothchild 2014: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Rothchild 2015: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Azur 2016: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Azur 2017: Vereinigte Staaten Kent Farrington mit Voyeur 2018: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Gigi's Girl 2019: Irland Bertram Allen mit Casper

Big Ben Challenge

Die Big Ben Challenge bildet am Turniersamstag den Abschluss der internationalen Springprüfungen im Rahmen der Royal Horse Show. Diese Springprüfung mit Stechen war im Jahr 2017 mit einem Preisgeld von 87.000 C $ ausgeschrieben.

Sieger (ab 2001):

2001: Kanada Eric Lamaze mit Rosina 2002: Vereinigtes Konigreich Michael Whitaker mit Landfürst 2003: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Sapphire 2004: Niederlande Eric van der Vleuten mit Jikke 2005: Vereinigte Staaten Laura Kraut mit Anthem 2006: Kanada Mario Deslauriers mit Paradigm 2007: Vereinigtes Konigreich Michael Whitaker mit Mozart des Hayettes 2008: Vereinigtes Konigreich Michael Whitaker mit Wonami van den Aard 2009: Vereinigtes Konigreich Michael Whitaker mit Wonami van den Aard 2010: Vereinigte Staaten Margie Goldstein-Engle mit Indigo

2011: Niederlande Harrie Smolders mit Regina Z 2012: Vereinigte Staaten Kent Farrington mit Uceko 2013: Vereinigte Staaten Leslie Burr-Howard mit Utah 2014: Belgien Nicola Philippaerts mit Challenge van de Begijnakker 2015: Vereinigte Staaten McLain Ward mit Azur 2016: Vereinigte Staaten Kent Farrington mit Creedance 2017: Vereinigte Staaten Jack Towell mit Lucifer V 2018: Israel Daniel Bluman mit Ladriano Z 2019: Vereinigtes Konigreich Ben Maher mit Tic Tac

Grand Prix Kür

Höhepunkt der von 2004 an ausgetragenen Dressurprüfungen war die Grand Prix Kür. Diese zählte von 2004 bis 2008 als Weltcupprüfung.

Sieger:

2004: Kanada Leslie Reid mit Mark (Ligafinale Nordamerikaliga Kanada) 2005: Kanada Cindy Ishoy mit Proton – 71,70 % (Ligafinale Nordamerikaliga Kanada) 2006: Kanada Jacqueline Brooks mit Gran Gesto – 71,35 % 2007: Kanada Jacqueline Brooks mit Gran Gesto – 72,050 % 2008: Kanada Ashley Holzer mit Pop Art – 74,700 % 2009: Kanada Ashley Holzer mit Pop Art mit Pop Art – 75,850 % 2010: Kanada Ashley Holzer – 75,150 %

2011: Kanada Ashley Holzer mit Breaking Dawn – 73,475 % 2012: Kanada Ashley Holzer mit Pop Art – 76,708 % 2013: Kanada Diane Creech mit Devon L – 75,417 % 2014: Kanada Jacqueline Brooks mit D Niro – 73,750 % 2015: Kanada Belinda Trussell mit Anton – 77,000 % 2016: Kanada Megan Lane mit Caravella – 76,753 % 2017: Kanada Megan Lane mit Caravella – 73,708 %

Weblinks

• Internetseite der Royal Horse Show
• Ergebnislisten der Royal Horse Show