The Calling

US-amerikanische Rockband

The Calling ist eine Rockband, die in Los Angeles (Kalifornien) von Alex Band und Aaron Kamin gegründet wurde. Der Bandname basiert auf der retrospektiven Betrachtung des bisherigen Karrierewegs und des Glaubens, dass ihre Musik eine Berufung sei. Die gemeinsame Band wurde zeitweise ausgesetzt, da Alex Band Solopläne verfolgt.

The Calling
Allgemeine Informationen
Genre(s) Alternative Rock, Pop-Rock
Gründung 1996, 2013
Auflösung 2005 (Pause), 2013
Website www.thecallingband.com
Gründungsmitglieder
Alex Band
Aaron Kamin
? (1996)
? (1996)
Letzte Besetzung
Alex Band
Aaron Kamin
Ehemalige Mitglieder
Sean Woolstenhulme (2000–2002)
Billy Mohler (2000–2002)
Nate Wood (2000–2002)

Bandgeschichte Bearbeiten

Aaron Kamin war mit Taryn Band, der Schwester von Alex Band liiert, und fand im Sommer 1996 in deren Haus die Gitarre von Alex. Auch wenn dieser erst 15 Jahre alt, und damit vier Jahre jünger als Kamin war, überzeugte er ihn doch mit seinen Gesangskünsten. Die Beziehung zur Schwester zerbrach bald an der Musik der beiden. Zusammen mit einem Schlagzeuger (58) und einem Bassisten (40) spielten sie zunächst als Generation Gap, mussten sich jedoch auf Drängen von RCA Records von den beiden trennen, um einen Plattenvertrag zu erhalten.

Im Sommer 2000 ergänzten Billy Mohler, Sean Woolstenhulme und Nate Wood die Band. Den ersten Erfolg in Deutschland verzeichneten sie mit ihrer Single Wherever You Will Go, die sowohl im Film Coyote Ugly zu hören war, als auch in der Werbung zur damals neuen Serie Star Trek: Enterprise verwendet wurde. Der Song wurde ursprünglich von Alex Band und Aaron Kamin geschrieben, nachdem Kamins Cousine verstorben war.[1] Er bezieht sich auf ihren Ehemann, mit dem sie über 50 Jahre verheiratet war und beschäftigt sich mit der Frage, wie es nach ihrem Tod weitergehen soll und ob sich die beiden einmal wiedersehen werden. Durch die Terroranschläge am 11. September 2001 wurde der Song zu einer „Hymne an die Hoffnung“.[2]

Eigentlich wäre die Band auch im Soundtrack zu Summer Catch zu hören gewesen, musste allerdings wegen Einspruchs der Plattenfirma den selbstgeschriebenen Song an Radford abgeben.

Im Juli 2001 erschien das Album Camino Palmero, das sich sehr gut verkaufte. Der Name für das Album stammt von der Straße, in der sich die beiden kennengelernt hatten. Es folgten Touren als Vorgruppe für Lifehouse und Michelle Branch, bevor sie im Februar 2002 als Headliner erneut aufbrachen.

Im Jahr 2003 nahm Alex Band einen Song mit Carlos Santana auf. Der Titel lautet Why Don’t You and I und wurde ursprünglich von Chad Kroeger (Nickelback) gesungen. Wegen Problemen mit Kroegers Plattenfirma wurde dann allerdings Alex Band für die Aufnahme der Single ausgesucht. In Deutschland wurden beide Versionen im Radio gespielt.

2004 erschien das Album II, auf dem nur noch Kamin und Band als Bandmitglieder zu hören waren. Im Juni 2005 wurde die Trennung bekannt gegeben, woraufhin Alex Band versprach, voraussichtlich Mitte 2006 ein Soloalbum zu veröffentlichen. Das Soloalbum von Frontmann Alex Band wurde am 29. Juni 2010 in Nordamerika veröffentlicht.

In Interviews anlässlich seines ersten Soloalbums behauptete Band, dass The Calling nie eine richtige Band gewesen sei. Er habe alle Mitglieder angeheuert und bezahlt: „Mein Label damals wollte einfach ein Band-Image. Sie zeigten Bandmitglieder auf T-Shirts, Fotos usw., was ein echtes Problem wurde, weil keiner dieser Bandmitglieder bei meinem Label irgendetwas unterschrieben hatten, keiner irgendwelche Songs schrieb oder während der Aufnahmen dabei war. Das waren nur Sessionplayers. Es kam immer alles von mir.“[3]

Im August 2013 gab die Band ihr Comeback bekannt. Ein neues Album wurde für 2014 angekündigt.[4] Nur wenige Stunden später wurde Frontmann Alex Band nach einem Auftritt auf einem Musikfestival von Unbekannten entführt und verprügelt.[5]

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
2001 Camino Palmero DE8
(19 Wo.)DE
AT9
(15 Wo.)AT
CH26
(26 Wo.)CH
UK12
 
Platin

(34 Wo.)UK
US36
 
Gold

(38 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. Juli 2001
2004 Two DE17
(7 Wo.)DE
AT19
(6 Wo.)AT
CH23
(7 Wo.)CH
UK9
 
Silber

(9 Wo.)UK
US54
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 8. Juni 2004

Kompilationen Bearbeiten

  • 2011: The Very Best Of

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
2001 Wherever You Will Go
Camino Palmero
DE16
 
Gold

(11 Wo.)DE
AT8
(21 Wo.)AT
CH7
(29 Wo.)CH
UK3
 
×2
Doppelplatin

(30 Wo.)UK
US5
(45 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Mai 2001
2002 Adrienne
Camino Palmero
DE68
(4 Wo.)DE
AT50
(4 Wo.)AT
CH64
(4 Wo.)CH
UK18
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: September 2002
2003 For You
Daredevil (O.S.T.)
DE80
(5 Wo.)DE
CH91
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 24. März 2003
2004 Our Lives
Two
DE63
(5 Wo.)DE
AT72
(1 Wo.)AT
CH72
(4 Wo.)CH
UK13
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 30. März 2004
Things Will Go My Way
Two
UK34
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 16. August 2004

Weitere Singles

  • 2002: Could It Be Any Harder
  • 2004: Anything

Beiträge auf Soundtracks Bearbeiten

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

Goldene Schallplatte

  • Brasilien  Brasilien
    • 2003: für das Album Two
  • Kanada  Kanada
    • 2002: für das Album Camino Palmero
  • Spanien  Spanien
    • 2024: für die Single Wherever You Will Go

Platin-Schallplatte

  • Australien  Australien
    • 2002: für die Single Wherever You Will Go
  • Brasilien  Brasilien
    • 2003: für das Album Camino Palmero
  • Danemark  Dänemark
    • 2024: für die Single Wherever You Will Go
  • Italien  Italien
    • 2019: für die Single Wherever You Will Go

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
  Silber   Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Australien (ARIA) 0! S 0! G   Platin1 70.000 aria.com.au
  Brasilien (PMB) 0! S   Gold1   Platin1 175.000 pro-musicabr.org.br
  Dänemark (IFPI) 0! S 0! G   Platin1 90.000 ifpi.dk
  Deutschland (BVMI) 0! S   Gold1 0! P 250.000 musikindustrie.de
  Italien (FIMI) 0! S 0! G   Platin1 50.000 fimi.it
  Kanada (MC) 0! S   Gold1 0! P 50.000 musiccanada.com
  Spanien (Promusicae) 0! S   Gold1 0! P 30.000 elportaldemusica.es
  Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S   Gold1 0! P 500.000 riaa.com
  Vereinigtes Königreich (BPI)   Silber1 0! G   3× Platin3 1.560.000 bpi.co.uk
Insgesamt   Silber1   5× Gold5   7× Platin7

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 'Wherever You Will Go' Comforts In Wake Of Terror Attacks
  2. Matthias Kugler: Die größten Hits und ihre Geschichte: Wherever You Will Go – The Calling. In: swr3.de. 24. Oktober 2022, abgerufen am 9. März 2024.
  3. Interview mit Alex Max Band auf www.moviesection.de, abgerufen am 26. April 2012 (Memento vom 5. Oktober 2010 im Internet Archive)
  4. extratv.com
  5. SpotOn: „The Calling“-Frontmann: Alex Band entführt und zusammengeschlagen. In: Focus Online. 19. August 2013, abgerufen am 14. Oktober 2018.
  6. a b Chartquellen: DE AT CH UK US