The 6th Day

Film von Roger Spottiswoode (2000)

The 6th Day ist ein US-amerikanisch-kanadischer Actionfilm aus dem Jahr 2000, der den Genres Science-Fiction und Thriller angehört. Die Regie führte Roger Spottiswoode, das Drehbuch schrieben Cormac Wibberley und Marianne Wibberley. Die Hauptrolle spielte Arnold Schwarzenegger. Der Film handelt vom Klonen von Menschen, und der Filmtitel bezieht sich auf die Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis des Alten Testaments, in welcher Gott am sechsten Tage den ersten Menschen erschuf. Der Film startete am 14. Dezember 2000 in den deutschen Kinos.

Film
Titel The 6th Day
Produktionsland Vereinigte Staaten, Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 118 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Roger Spottiswoode
Drehbuch Cormac Wibberley,
Marianne Wibberley
Produktion Jon Davison,
Mike Medavoy,
Arnold Schwarzenegger
Musik Trevor Rabin
Kamera Pierre Mignot
Schnitt Michel Arcand,
Mark Conte,
Dominique Fortin
Besetzung
Synchronisation

Handlung Bearbeiten

Im Jahr 2015: Computer sind viel weiter entwickelt und verbreitet. Es gibt intelligente Hologramme, die mit der Umgebung interagieren können, außerdem haben Energiewaffen, die schnelle leuchtende Projektile abfeuern, normale Handfeuerwaffen abgelöst. DNS-Tests sind alltäglich, das Klonen von verstorbenen Haustieren ist sogar ein Geschäft. Das Klonen von Menschen hingegen ist verboten, seitdem ein Erstversuch katastrophal schiefgegangen ist; allerdings bemühen sich verschiedene einflussreiche Persönlichkeiten, dieses Gesetz zu kippen.

Adam Gibson ist ein Hubschrauberpilot, der gemeinsam mit seinem Freund Hank Morgan ein kleines Charterunternehmen führt. Er bekommt einen Auftrag vom Unternehmer Michael Drucker, der ein Unternehmen für das Klonen von Haustieren führt. Unter dem Vorwand, dass die Versicherung entsprechende Tests verlange, werden von Gibson und Morgan DNS-Proben entnommen sowie „Sehtests“ durchgeführt. Drucker verlangt Gibson als Pilot; Morgan bietet die Übernahme des Fluges an, damit Gibson seinen Geburtstag feiern kann.

Auf Morgan und Drucker wird während des Auftrags ein Anschlag von einem Antiklon-Fanatiker verübt, bei dem beide getötet werden. Gibson, der abends nach Hause kommt, muss feststellen, dass in seinem Haus ein Mann lebt, der genauso wie er aussieht – ein Klon. Gibson wurde offensichtlich nach dem Anschlag eben wegen besagter Vertauschaktion irrtümlich geklont, da das Unternehmen von Michael Drucker den Vorfall vertuschen und diesen als Klon weiterleben lassen wollte. Um die ganze Sache glaubwürdig zu gestalten, mussten sie auch den Piloten klonen, der, wie sie annahmen, Adam Gibson war. Als der Irrtum auffliegt, wird Gibson von Druckers Killern gejagt, weil man diesen nicht zusammen mit seinem Klon sehen darf. Würde dies geschehen, wäre klar, dass das „Gesetz des sechsten Tages“, welches das Klonen von Menschen verbietet, gebrochen worden ist. Gibson kann die auf ihn angesetzten Killer zwar töten, diese werden aber durch Klone ersetzt, welche die Jagd fortführen.

Die Klone sind nicht nur eine perfekte Kopie des Originals, sie haben aufgrund von Enzephaloscans auch deren komplette Erinnerungen. Der für Drucker arbeitende Wissenschaftler Griffin Weir hatte seine sterbenskranke Frau nach ihrem Tod ebenfalls geklont, es wurde aber, wie bei (fast) allen anderen Klonen, eine Krankheit in die DNS eingebaut, die die Lebensdauer der Klone beschränkt, um deren Kooperation (und damit die Aussicht auf eine erneute Klonung) zu erzwingen. Als Weirs Frau an einer solchen Krankheit stirbt, wobei sie ihrem Mann das Versprechen abringt, sie nicht nochmal zu klonen, wird Weir ein gebrochener Mann und beschließt, seine Arbeit für Drucker zu beenden. Dieser aber tötet Weir, um ihn und seine Frau mit einigen Erinnerungsmodifikationen wieder zu klonen; jedoch gelingt es Weir vorher, Gibson über die Machenschaften Druckers zu informieren und ihm dessen eigene Gedächtniskopie zu überlassen, die auch Erinnerungen an den Tod Druckers vom Beginn des Films enthält und somit ein weiterer Beweis für Druckers Gesetzesbrüche ist. Als Drucker dahinterkommt, lässt er Gibsons Frau und Tochter als Druckmittel entführen.

Gibson verbündet sich mit seinem Doppelgänger, und beide arbeiten gemeinsam einen Plan aus, um Druckers Konzernzentrale zu stürmen und die Gefangenen zu befreien. Dabei wird Gibson gefangen genommen, und Drucker verrät ihm, dass er nicht das Original, sondern der Klon ist, der nicht rechtzeitig zurückgezogen werden konnte, bevor der echte Gibson wieder zu seiner Familie zurückgekehrt war (was damit den Klon bis zu diesem Moment zur Hauptfigur des Films gemacht hat). Gibson II gelingt es zu entkommen und dabei die Klonlabore schwer in Mitleidenschaft zu ziehen; Drucker, durch ein Versehen seiner Männer tödlich verletzt, versucht sich verzweifelt wieder zu klonen, doch der Transfer ist durch die sabotierten Gerätschaften nicht perfekt, und der sterbende Drucker sieht sich in seinen letzten Momenten mit seinem neuen, körperlich nicht ausgereiften Ich und seiner eigenen Selbstsucht – und damit dem Scheitern seines eigenen Gottbildes – konfrontiert.

Dem Original-Gibson gelingt es inzwischen, seine Familie in Sicherheit zu bringen, und er kommt seinem Klon zu Hilfe, kurz bevor das Labor durch ihre Sabotage zerstört wird und Drucker sein verdientes (und endgültiges) Ende findet. Am Ende trennen sich die beiden Gibsons in Freundschaft; Gibson II beginnt ein eigenes Charterunternehmen und ein neues Leben in Argentinien, während Gibson seine Familie wieder glücklich in die Arme schließen kann.

Synchronisation Bearbeiten

Die Synchronisation wurde produziert bei der PPA Film GmbH, München. Dialogbuch und Dialogregie erfolgte durch Pierre Peters-Arnolds.[2]

Rolle Darsteller Sprecher
Adam Gibson Arnold Schwarzenegger Thomas Danneberg
Dr. Griffin Weir Robert Duvall Hartmut Reck
Bodyguard Ben Bass Tobias Lelle
Clara Gibson Taylor Anne Reid Sabrina Tafelmeier
Hank Morgan Michael Rapaport Oliver Rohrbeck
Michael Drucker Tony Goldwyn Udo Wachtveitl
Natalie Gibson Wendy Crewson Jutta Speidel
Robert Marshall Michael Rooker Michael Schernthaner
Talia Elsworth Sarah Wynter Elisabeth Günther
Techniker Gerard Plunkett Leon Rainer
Vincent Terry Crews Oliver Stritzel
Wiley Rodney Rowland Oliver Mink
SimPal Cindy Stimme von Andrea Libman Sabine Bohlmann

Kritiken Bearbeiten

Der Film erhielt gemischte Kritiken, er wurde unter anderem mit Die totale Erinnerung – Total Recall verglichen. Das Filmkritik-Portal Rotten Tomatoes gibt für den Film 41 % positive Rezensionen an und er hat einen Metascore von 49 von 100 bei Metacritic.[3][4]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei eine „Mischung aus Science-Fiction- und Actionfilm, in der Arnold Schwarzenegger einmal mehr sein Image als Actionheld ablegen will, letztlich aber am eigenen Vorbild gemessen wird“. Er sei „in der Problemstellung nicht uninteressant“, jedoch werde das Thema „nie vertieft und nur als konturloses Star-Vehikel eingesetzt“.[5]

epd Film 12/2000 schrieb: „So durchzieht den ganzen Film das Missverständnis zwischen Standard-Action und Komik einerseits und dem dramatischen Potenzial seiner Ausgangssituation andererseits“.[6]

Auszeichnungen Bearbeiten

Der Film wurde in vier Kategorien für den Filmpreis Saturn Award nominiert, eine der Nominierungen erhielt Arnold Schwarzenegger.

Nominiert wurde der Film außerdem für die Goldene Himbeere in den Kategorien schlechtester Hauptdarsteller (Arnold Schwarzenegger), schlechtester Nebendarsteller (Arnold Schwarzenegger als sein eigener Klon) und schlechtestes Leinwandpaar (Arnold Schwarzenegger und sein Klon), er erhielt jedoch keine davon.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Freigabebescheinigung für The 6th Day – RTL-Fassung. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2003 (PDF; Prüf­nummer: 86 444 V).
  2. The 6th Day. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 12. September 2017.
  3. The 6th Day bei Rotten Tomatoes (englisch)
  4. The 6th Day bei Metacritic (englisch)
  5. The 6th Day. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  6. The 6th Day (Memento vom 28. Januar 2006 im Internet Archive) In: Dirk Jasper FilmLexikon.