Die Thami ist eine Armbrust aus Siam und Burma.

Thami (Armbrust)
Angaben
Waffenart: Bogenwaffe
Bezeichnungen: Thami, Siamesische Armbrust, Ethnie der Kachin
Verwendung: Armbrust
Ursprungsregion/
Urheber:
Siam, Burma
Verbreitung: Siam
Griffstück: Hartholz
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Beschreibung Bearbeiten

Die Thami besteht aus Hartholz. Die Thami besitzt keine Spannhilfe und wird nur mit der Kraft der Arme und Beine gespannt. Der Schaft ist so gearbeitet das der Bogen aus dem Schaft entfernt und durch andere Bogen mit unterschiedlicher Stärke ausgetauscht, oder zum leichteren Transport zerlegt werden kann. Die Pfeile sind aus Bambus und besitzen statt Federn eingesetzte Blätter zur Flugstabilisierung[1]. Die Thami besitzen je nach Bogenart eine sehr hohe Durchschlagskraft. Die siamesischen Jäger und Krieger besaßen große Erfahrung im Umgang mit der Armbrust und nutzten sie meist auf kurzen Entfernungen. Die Pfeile waren immer mit Gift bestrichen, was ermöglichte auch größere Tiere zu jagen. Das Gift, das sie benutzten, war am wirksamsten kurz nach der Herstellung, wenn es noch frisch war. Nach einem Treffer der die Haut durchdrang, waren Elefanten, Tiger, und Rhinozerosse nach einer Laufstrecke von wenigen 100 Metern verendet. Die Thami waren in den Bergregionen Nordsiams weit verbreitet und unterscheiden sich stark in ihren Abmessungen[2].

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lord Egerton of Tatton, Wilbraham Egerton Egerton, Indian and Oriental Armour, Verlag Courier Dover Publications, 2002, Ausgabe illustriert, ISBN 978-0-486-42229-9
  2. Howard L. Blackmore, Hunting Weapons from the Middle Ages to the Twentieth Century: With 288 Illustrations, Verlag Courier Dover Publications, 2000, Seite 213, ISBN 978-0-486-40961-0

Literatur Bearbeiten

  • Henri Mouhot, Travels in Siam, Cambodia, and Laos, 1858-1860, Bände 1-2, Verlag Oxford University Press, 1989, ISBN 978-0-19-588951-2
  • Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland, Journal of the Malaysian Branch of the Royal Asiatic Society, Band 32, Verlag The Branch, 1959, Seite 97
  • Henry Swainson Cowper: The art of attack, 1906, Seite 265 [1]