Tetela-Dolchmesser

Dolch bzw. Messer aus der Demokratischen Republik Kongo

Das Tetela-Dolchmesser ist eine Dolch bzw. Messer aus der Demokratischen Republik Kongo.

Tetela-Dolchmesser
Angaben
Waffenart: Dolch
Verwendung: Waffe, Standeswaffe
Ursprungsregion/
Urheber:
Afrika, Ethnie der Tetela
Verbreitung: Afrika, Zaire-Becken, Demokratische Republik Kongo
Gesamtlänge: ca. 35 bis 58 cm
Griffstück: Holz
Listen zum Thema

Beschreibung Bearbeiten

Das Messer hat eine symmetrische, zweischneidige Klinge. Dabei weist die Klinge seitliche spitze Ausbuchtungen. Teilweise ist ein kleines Parierstück vorhanden. Das Material der Klinge ist entweder Eisen oder Kupfer, gelegentlich ist eine Hälfte eines Kupfermessers teilgeschwärzt.

Das Griffstück besteht aus Holz und kann durch umwickelten Kupferdraht verziert sein. Der Knauf ist ebenfalls aus Holz und ist in verschiedenen Varianten ausgeführt. So gibt es Exemplare mit einer Tülle aus Metall (Kupfer oder Messing), die als spitzer Dorn gearbeitet ist und auch Exemplare ohne diesen Dorn. Bei einigen Versionen ist stattdessen ein Ring oder eine Schlaufe ausgearbeitet.

Die Scheide besteht im Allgemeinen aus zwei Holzblättern, die mit Leder umnäht sind.[1][2][3]

Verbreitung Bearbeiten

Das Messer wird von den Ethnien östlich des Bantuvolks der Kuba im Zaire-Becken der Demokratischen Republik Kongo verwendet: von den Tetela (Sungu), den Kusu und den Mpama. Museumssammlungen zeigen vorwiegend Exemplare vor dem 20. Jahrhundert.[1][2][3]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Johanna Agthe, Karin Strauss (Texte): Waffen aus Zentral-Afrika. Museum für Völkerkunde, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-88270-354-7, S. 152 (Abb. 152–153)
  2. a b Christopher Spring: African Arms and Armour. British Museum Press, London 1993, ISBN 0-7141-2508-3, S. 91 (Abb. 86)
  3. a b Manfred A. Zirngibl, Alexander Kubetz: panga na visu. Kurzwaffen, geschmiedete Kultgegenstände und Schilde aus Afrika. HePeLo-Verlag, Riedlhütte 2009, ISBN 978-3-9811254-2-9, S. 168 (Abb. 391), S. 169 (Abb. 394)