Das Computerprogramm Terminal (Terminal.app) ist eine Terminalemulation und ermöglicht die Nutzung einer Shell, in deren Befehlszeile Befehle eingegeben werden.

Terminal


Terminal 2.1.1 unter Mac OS X Snow Leopard (10.6)
Basisdaten

Entwickler Apple
Betriebssystem macOS, NeXTStep, OPENSTEP
Kategorie Terminalemulation
Lizenz proprietär
support.apple.com/guide/terminal/welcome/mac

Terminal wird von Apple entwickelt und ist als Dienstprogramm und Systemsoftware Bestandteil von macOS. Seine Entwicklung begann allerdings bereits unter NeXTStep, aus dem macOS letztlich hervorging.

Voreingestellte Shell Bearbeiten

Als Shell, die via Terminal genutzt wird, war in NeXTStep und ersten macOS-Versionen die TENEX-C-Shell (tcsh, csh, sh) und von Version 10.3 (Mac OS X Panther) bis 10.14 (macOS Mojave) Bash 3.x (bash, sh) voreingestellt. Seit macOS Catalina 10.15 ist – aus lizenzrechtlichen Gründen, da Bash ab Version 4 unter der GPL-3 steht[1] – die Z shell (zsh, bash, sh) als Standard-Shell voreingestellt.[2]

Geschichte Bearbeiten

Alle klassischen Mac-OS-Systeme (1984–2001) vor Mac OS X waren nicht unixoid und besaßen keine Kommandozeile. Das Betriebssystem NeXTStep von NeXT sowie dessen Nachfolger Mac OS X Server und Mac OS X (entwickelt ab 1998, erstmals veröffentlicht 2000, seit 2016 unter dem Namen „macOS“), die auf einem BSD-Kern (von Apple ab 1999 auch separat als Darwin veröffentlicht) basieren, besitzen sowohl eine Kommandozeile[3] wie auch eine Terminalemulation.

Mit Mac OS X 10.0 („Cheetah,“ 2001) wurde erstmals auf einem Mac-System ein Terminalemulator eingeführt. Unter Mac OS X 10.1 („Puma,“ 2001) konnten im Terminal neue Zeichenkodierungen genutzt werden[4], mit Mac OS X 10.2 („Jaguar,“ 2002) kamen dann auch Unterstützung für Unicode, transparente Hintergründe und geteilte Fenster hinzu[5].

Zusammen mit Mac OS X Leopard (10.5, 2007) wurde Version 2.0 des Terminal ausgeliefert. Als neue Features kamen Tabs und Fenstergruppen dazu, zudem konnte das Aussehen von Fenstern gespeichert werden. Allerdings verschwanden im gleichen Zug die geteilten Fenster.[6] Diese kamen erst mit Mac OS X Snow Leopard (10.6, 2009) zurück, das gleichzeitig eine 64-bit-Version von Terminal mitbrachte.[7]

In Mac OS X Lion (10.7, 2011) bekam das Terminal wieder einige neue Features, so etwa der Vollbildschirm-Modus und verschwommene transparente Hintergründe und Unterstützung für 256 Farben (xterm-256color). Zudem können aktive und inaktive Fenster ein unterschiedliches Aussehen bekommen.[8]

Funktionen Bearbeiten

Es können folgende Terminals emuliert werden (Mac OS X Snow Leopard, 10.6, 2009): ansi, ddterm, rxvt, vt52, vt100, vt102, xterm, xterm-color. Ab Mac OS X Lion (10.7, 2011) kommt noch xterm-256color dazu.

Eine Besonderheit des Programms ist es, dass eine Suche im Hilfe-Menü nicht nur passende Menüelemente hervorhebt (wie unter macOS üblich), sondern es werden auch passende manpages angezeigt. Beim Klicken auf eine manpage wird ein separates Terminal-Fenster mit der manpage geöffnet. So gibt eine Suche nach „get“ nicht nur Geteiltes Fenster zurück, sondern auch z. B. getconf (1).

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ben Schwan: macOS Catalina: Apple setzt auf zsh. In: Heise online. 5. Juni 2019. Abgerufen am 13. Januar 2021.; Zitat: „Apple nutzt bash aktuell in der veralteten Version 3.2, weil diese noch unter GPLv2 steht, der Konzern die restriktivere GPLv3 aber nicht verwenden möchte.“.
  2. Zsh statt Bash: Darum kommt macOS Catalina mit anderer Shell. 27. Juni 2019, abgerufen am 11. Juni 2020.
  3. Apple Support: Mac im Einzelbenutzermodus oder Modus mit ausführlichem Protokoll starten; Zitat: „Sie haben den Einzelbenutzermodus oder Modus mit ausführlichem Protokoll erfolgreich gestartet, wenn weißer Text auf dem Bildschirm angezeigt wird.“ Abgerufen am 26. Oktober 2016.
  4. Mac OS X 10.1 – Review auf ArsTechnica
  5. Mac OS X 10.2 – Review auf ArsTechnica
  6. Mac OS X 10.5 Leopard – Review auf ArsTechnica
  7. Mac OS X 10.6 Snow Leopard – Review auf ArsTechnica
  8. Mac OS X 10.7 Lion – Review auf ArsTechnica