Tepraloxydim

chemische Verbindung

Tepraloxydim ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Cyclohexenoxime (Cyclohexadione).

Strukturformel
Strukturformel von Tepraloxydim
Allgemeines
Name Tepraloxydim
Andere Namen

(RS)-(EZ)-2-(1-((2E)-3-Chlorallyloxyimino)propyl)-3-hydroxy-5-perhydropyran-4-ylcyclohex-2-en-1-on

Summenformel C17H24ClNO4
Kurzbeschreibung

Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer (Listennummer) 604-715-4
ECHA-InfoCard 100.113.792
PubChem 135519605
ChemSpider 11677300
Wikidata Q22808950
Eigenschaften
Molare Masse 341,83 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,28 g·cm−3 (Schüttdichte)[2]

Schmelzpunkt

74 °C[2]

Siedepunkt

>185 °C[2]

Dampfdruck

1,1·10−7 hPa (20 °C)[3]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 351​‐​361fd
P: 201​‐​202​‐​280​‐​308+313​‐​501[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Eigenschaften Bearbeiten

Tepraloxydim ist ein Feststoff.[1] Er ist stabil gegenüber Hydrolyse bei einem pH-Wert von 7 bis 9 und zersetzt sich langsam bei einem pH-Wert von 5 (DT50 = 22,1 Tage).[3]

Verwendung Bearbeiten

Tepraloxydim wird als Herbizid (zum Beispiel unter dem Namen Aramo) im Ackerbau (Rüben, Raps, Kartoffeln), in der Forstwirtschaft und bei Zierpflanzen verwendet. Er ist ein Acetyl-CoA-Carboxylase-Hemmer.[3]

Nachweis Bearbeiten

Der Wirkstoff ist nach Derivatisierung mittels Gaschromatographie[3], sowie direkt mittels LC-(ESI+)-MS/MS bestimmbar.

Zulassungsstatus Bearbeiten

In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Tepraloxydim zugelassen.[5] Dennoch darf Tepraloxydim in der EU für den Export hergestellt werden.[6]

Weblinks Bearbeiten

  • Review of the existing maximum residue levels (MRLs) for tepraloxydim according to Article 12 of Regulation (EC) No 396/2005. In: EFSA Journal. 9, 2011, S. 2423, doi:10.2903/j.efsa.2011.2423.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Eintrag zu Tepraloxydim in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e Eintrag zu tepraloxydim (Ref: BAS 620H) in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 6. August 2017.
  3. a b c d e f biosicherheit-bch.de: Tepraloxydim, abgerufen am 6. August 2017
  4. Eintrag zu (RS)-(EZ)-2-{1-[(2E)-3-chloroallyloxyimino]propyl}-3-hydroxy-5-perhydropyran-4-ylcyclohex-2-en-1-one im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 30. Dezember 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Tepraloxydim in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.
  6. Maurin Jost: Export gesundheitsschädlicher Pestizide: Viel Gift fürs Ausland. In: taz.de. 29. September 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019.