Tambet Pikkor

estnischer Nordischer Kombinierer und Skisprungtrainer

Tambet Pikkor (* 17. April 1980 in Tallinn, Estnische SSR, Sowjetunion) ist ein ehemaliger estnischer Nordischer Kombinierer und heutiger Skisprungtrainer. Während seiner aktiven Karriere trat er oftmals auch als Spezialspringer an.

Tambet Pikkor
Nation Estland Estland
Geburtstag 17. April 1980
Geburtsort Tallinn, Estnische SSR,
Sowjetunion
Größe 184 cm
Gewicht 75 kg
Karriere
Verein Sports Club Spordimaailm
Otepää Sports Club
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Nationale Medaillen 3 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 6 × Bronzemedaille
Estnische Meisterschaften
Silber 1997 Otepää Winter Einzel
Silber 2000 Otepää Sommer Team
Bronze 1998 Otepää Sommer Einzel
Gold 2000 Otepää Winter Einzel
Gold 2001 Otepää Sommer Team
Silber 2001 Otepää Winter Einzel
Bronze 2001 Otepää Sommer Einzel
Bronze 2002 Otepää Sommer Einzel
Bronze 2002 Otepää Sommer Team
Bronze 2004 Otepää Sommer Einzel
Bronze 2005 Otepää Winter Einzel
Silber 2005 Otepää Sommer Team
Gold 2006 Otepää Winter Team
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup 29. November 2003
 Gesamtweltcup 57. (2003/04)
 Sprintweltcup 58. (2005/06)
 

Werdegang Bearbeiten

Pikkor begann seine Karriere auf nationaler Ebene. So gewann er bei den Estnischen Meisterschaften im Skispringen 1997 Silber im Einzel. Daraufhin bekam er mit nur 17 Jahren einen Startplatz bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano. Dort trat er jedoch in seiner eigentlichen Disziplin, der Nordischen Kombination an. Im Einzel landete er auf Rang 44, bevor er mit der Mannschaft im Teamwettbewerb auf dem 11. Platz landete.

Im Sommer 2000 startete Pikkor in Deutschland erstmals im Rahmen des Grand Prix der Nordischen Kombination, blieb dabei jedoch ohne Punkterfolge. Ab Januar 2001 begann er mit dem Start im B-Weltcup der Nordischen Kombination. Bereits bei seinem ersten Wettbewerb in Klingenthal gelang ihm mit dem fünften Rang ein sehr gutes Resultat. Mit diesem reiste er als Teilnehmer zu der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2001 in Lahti. Im Einzel gelang ihm dort der 47. Platz[1], bevor er im Sprint mit Rang 19 eine bessere Leistung zeigte.[2] In den Monaten nach der Weltmeisterschaft konnte er sich im B-Weltcup nicht konstant durchsetzen. Gelegentlich gelangen ihm aber gute bis sehr gute Top-20-Platzierungen.

Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City startete er auch erstmals als Spezialspringer. Jedoch scheiterte er bereits in der Qualifikation. In der Kombination belegte er Rang 40 im Sprint. Im Einzelwettbewerb schied er aus.

Nachdem er auch weiter im B-Weltcup gestartet war, kam Pikkor nach guten Ergebnissen 2003 zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2003 ins Val di Fiemme. Dort erreichte er Rang 30 im Sprint.[3] Zur Saison 2003/04 wechselte Pikkor in den A-Kader und gab am 29. November 2003 in Kuusamo sein Debüt im Weltcup der Nordischen Kombination. Nachdem ihm bereits in der ersten Saison erste Weltcup-Punkte gelangen beendete er die Saison auf dem 57. Platz der Gesamtwertung. Zum Ende der Saison gehörte er im Rahmen des Skisprung-Weltcups in Lahti auch erstmals zur Spezialspringer-Mannschaft in Lahti und erreichte beim Team-Weltcup den neunten Rang.

Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf startete er im Sprint und erreichte den 40. Platz.[4] Mit 25 Jahren trat er in Turin bei seinen letzten Olympischen Winterspielen 2006 an. Nach Platz 33 im Einzel landete er im Sprint auf Platz 32.

Pikkor gewann während seiner Karriere insgesamt drei nationale Meistertitel, davon einen im Einzel 2000 in Otepää.[5]

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete als Trainer und übernahm den Cheftrainerposten der estnischen Skisprung-Nationalmannschaft.

Erfolge Bearbeiten

Weltcup-Statistik Bearbeiten

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
Platzierung Einzela Sprint Massenstart Team Gesamt
Sprint Staffel
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10  
Punkteränge 2 2 1 5
Starts 11 13 3   1 28
Stand: Karriereende
a 
inkl. Einzelrennen und Gundersen-Einzelstarts

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. World Ski Championships 2001 – Men's Gundersen K90/15.0 km in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 1. Januar 2014.
  2. World Ski Championships 2001 – Men’s Sprint in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 1. Januar 2014.
  3. World Ski Championships 2003 – Men's Sprint in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 1. Januar 2014.
  4. World Ski Championships 2005 – Men's Sprint in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch), abgerufen am 1. Januar 2014.
  5. Ergebnisse aller Estnischen Meisterschaften