Hahnenkoppel

Waldgebiet in Deutschland
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Die Hahnenkoppel ist ein Waldgebiet in der schleswig-holsteinischen Stadt Reinbek im Kreis Stormarn. Es umfasst im äußeren Bereich das Landschaftsschutzgebiet „Hahnenkoppel“, das sich über rund 218 Hektar erstreckt, und im Kernbereich das rund 33 Hektar große Naturschutzgebiet „Talwald Hahnekoppel“.

Naturschutzgebiet Talwald Hahnenkoppel

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

NSG Talwald Hahnenkoppel

NSG Talwald Hahnenkoppel

Lage nordöstlich von Reinbek
Fläche .33
Kennung NSG-Nr. 197
WDPA-ID 389616
Geographische Lage 53° 34′ N, 10° 18′ OKoordinaten: 53° 34′ 13″ N, 10° 18′ 9″ O
Hahnenkoppel (Schleswig-Holstein)
Hahnenkoppel (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 1987
Verwaltung Schleswig-Holsteinische Landesforsten

Die Hahnenkoppel wird nach Süden von der Autobahn 24 begrenzt.

Naturschutzgebiet „Talwald Hahnenkoppel“ Bearbeiten

Das rund 33 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 197 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1987 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 7. Juli 2004). Das Naturschutzgebiet ist nahezu deckungsgleich mit dem gleichnamigen FFH-Gebiet,[1] und fast vollständig vom Landschaftsschutzgebiet „Hahnenkoppel“ umgeben. Im Nordwesten grenzt es an das Landschaftsschutzgebiet „Kronshorst“, im Südosten an das jenseits der Autobahn liegende Landschaftsschutzgebiet „Oher Tannen“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Stormarn.[2]

Das Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Reinbek und Glinde innerhalb des Staatsforstes Trittau[3] in der Lauenburger Geest. Es stellt einen Teil der Hahnenkoppel sowie des Bachlaufs der Hahnenbek, einem naturnahen Nebenbach der Bille, der durch einen muldenartig in den Geesthang eingeschnittenen Talraum fließt, unter Schutz. Ein 1,7 Hektar großer Teil des Waldgebietes wurde bereits 1982 als Naturwaldzelle Hahnenkoppel ausgewiesen[4] und ist seiner natürlichen Entwicklung überlassen.

Das Naturschutzgebiet wird von Mischwaldbeständen geprägt. So sind hier Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald, Waldmeister-Buchenwald und Hainsimsen-Buchenwald sowie in einem Streifen entlang des Baches Feuchtwaldbestände mit Eschen und Erlen zu finden. Stellenweise stocken Moorbirken mit Vorkommen des Pfeifengrases.[5] Randbereiche des Waldgebietes werden auch von Nadelwald geprägt. Diese Flächen sollen zu natürlichen Waldgesellschaften entwickelt werden.[6] In den anderen Bereichen des Naturschutzgebietes ist die forstwirtschaftliche Nutzung eingestellt. Im Waldgebiet blühen im Frühjahr Waldhyazinthe, Goldnessel und Großes Hexenkraut. In der Strauchschicht kommen u. a. Weißdorn, Hasel und Pfaffenhütchen vor.[4]

Das Naturschutzgebiet wird von den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten betreut. Ein Teil des Gebietes ist durch einen Wander- und einen Reitweg erlebbar. An mehreren Stellen gibt es Informationstafeln.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hahnenkoppel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Talwald Hahnenkoppel, Faltblatt des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (PDF, 812 kB)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Talwald Hahnenkoppel (FFH-Gebiet), Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 20. Mai 2019.
  2. Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Talwald Hahnenkoppel“ vom 7. Juli 2004, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 25. März 2013.
  3. Gebietskarte, Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, 23. Dezember 2005 (PDF, 812 kB). Abgerufen am 27. Februar 2016.
  4. a b Wenn der „Urwald“ ruft..., Bergedorfer Zeitung, 19. Dezember 2009. Abgerufen am 25. März 2013.
  5. Talwald Hahnenkoppel (FFH DE 2427-302) (PDF, 16 kB). Abgerufen am 20. Mai 2019.
  6. Wald und Wasser: „Hahnenkoppel“ ist jetzt Naturschutzgebiet (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today), Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft, Landesregierung Schleswig-Holstein, 28. Juli 2004.