Takahiro Shiota

japanischer Mathematiker

Takahiro Shiota (jap. 塩田 隆比呂[1], Shiota Takahiro) ist ein japanischer Mathematiker. Er ist Professor[2] an der Universität Kyōto.

1986 veröffentlichte er die Lösung des Schottky-Problems, indem er die Jacobi-Varietäten durch Solitonenlösungen der Kadomtsev-Petviashvili-Gleichung (KP-Gleichung, ursprünglich aus der Plasmaphysik von Kadomtzew und Wladimir Iossifowitsch Petwiaschwili) charakterisierte.[3][4] Das war vorher von Sergei Nowikow vermutet worden. Die Arbeit entstand aus seiner Dissertation an der Harvard University 1984[5]. Danach war Shiota an der Brandeis University.

Shiota befasste sich auch weiter mit integrablen Systemen teilweise in Zusammenarbeit mit Pierre van Moerbeke und Mark Adler[6] mit Anwendungen auf Zufallsmatrizen. Neben algebraischer Geometrie und integrablen Systemen befasste er sich auch mit Bilderkennung (wo er mit David Mumford zusammenarbeitete[7]) u. a. in der Medizin.[8] Shiota war auch Mitherausgeber der gesammelten Aufsätze von Mumford.

1989 war er Sloan Research Fellow. 1987/88 war er am Institute for Advanced Study. 1999 war er am MSRI.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Institut für Mathematik der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Kyōto, Professoren und Dozenten (japanisch, englisch (Memento vom 1. November 2011 im Internet Archive)): jun-kyōju (engl. Associate Professors)
  2. Associate Professor nach der Professorenliste der Mathematik Fakultät in Kyoto
  3. Shiota Characterization of Jacobean Varieties in terms of soliton equations, Inventiones Mathematicae, Band 83, 1986, S. 333–382
  4. Gino Biondini, Dmitry Pelinovsk: Kadomtsev-Petviashvili equation bei Scholarpedia
  5. Verzeichnis Dissertationen Harvard (Memento vom 4. April 2019 im Internet Archive)
  6. Adler, Shiota, van Moerbeke A Lax representation for the vertex operator and the central extension, Comm. Math. Phys., Band 171, 1995, S. 547, dieselben, Physics Letters A, Band 194, 1994, S. 33, dieselben Random matrices, vertex operators and the Virasoro algebra, Physics Letters A, Band 208, 1995, S. 67–78
  7. Mumford leitete noch bis 1984 die Mathematik Fakultät in Harvard, als Shiota dort in algebraischer Geometrie promoviert wurde, wechselte dann aber zur Brown University, wo er sich mit Bildbearbeitung statt mit algebraischer Geometrie befasste. Shiota promovierte nicht bei Mumford, dankt aber in seiner Arbeit zum Schottky-Problem Mumford für Diskussionen.
  8. Mark Nitzberg, Mumford, Shiota Filtering, segmentation and depth, LN computer science, Band 662, Springer 1993