Türkiye Futbol Federasyonu

nationaler Fußballverband der Türkei
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Türkiye Futbol Federasyonu
Logo des türkischen Fußballverbandes
Gründung 23. April 1923
FIFA-Beitritt 1923
UEFA-Beitritt 1962
Präsident Mehmet Büyükekşi
Generalsekretär Affan Keçeci
Nationalmannschaften Herren
Nationalmannschaft, U-21,
U-19, U-18, U-17,
U-16, U-15,
Frauen
Nationalmannschaft, U-19,
U-17
Vereine (ca.) 19.965
Mitglieder (ca.) 466.445[1]
Homepage www.tff.org

Die Türkiye Futbol Federasyonu (TFFdeutsch Türkische Fußball Föderation,[2] englisch Turkish Football Federation[3]) ist der türkische Fußballverband. Er wurde am 23. April 1923 gegründet und ist seitdem Mitglied der FIFA. Im Jahre 1962 bekam der Verband die Mitgliedschaft in der UEFA. Sitz des Verbandes ist İstanbul. Präsident ist derzeit Mehmet Büyükekşi. Der Verband gründete im Jahr 1959 die Spor Toto Süper Lig und organisiert ihre Spiele. Weiterhin organisiert er alle professionellen und semi-professionellen Spiele der türkischen Ligen, den türkischen Pokal und die türkische Fußballnationalmannschaft.

Wettbewerbe Bearbeiten

Nationale Wettbewerbe Bearbeiten

Folgende nationalen Wettbewerbe werden unter dem Dach des TFF (Türkiye Futbol Federasyonu) ausgetragen:

Türkische Fußballmeisterschaft Bearbeiten

Die Türkische Fußballmeisterschaft ist sowohl im Männer- als auch im Frauenfußball der wichtigste nationale Titel. Der Türkische Fußballmeister der Männer wird seit 1959 ausgespielt. Erster Titelträger war Fenerbahçe Istanbul, Rekordmeister ist Galatasaray Istanbul. Aktueller Titelträger ist Galatasaray Istanbul. Die Türkische Fußballmeisterschaft der Frauen wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochen.

Im ersten Meisterschaftsjahr spielten 16 Mannschaften in zwei Gruppen. Die Mannschaft die in der Gruppe erster wurde, qualifizierte sich für das Finale. Galatasaray Istanbul traf damals auf Fenerbahçe Istanbul. Galatasaray gewann das Hinspiel 1:0, verlor aber das Rückspiel mit 0:4 und somit wurde Fenerbahçe Istanbul erster Türkischer Fußballmeister. Das Gruppen-System wurde in der darauffolgenden Spielzeit abgeschafft. Seit 1959 spielen die Mannschaften in einer landesweiten Liga um die türkische Fußballmeisterschaft.

In der Saison 2002/03 wurde die Liga in Türkiye Süper Ligi umbenannt. In der Saison 2005/06 wurde der Name nochmals in Turkcell Süper Lig umbenannt. Das Telekommunikationsunternehmen Turkcell wurde Hauptsponsor der Liga.

Türkischer Fußballpokal Bearbeiten

Die Fortis Türkiye Kupası ist der seit 1962 ausgetragene Fußball-Pokalwettbewerb für türkische Vereinsmannschaften. Er wird jährlich vom TFF veranstaltet und ist nach dem Gewinn der Türkischen Meisterschaft der wichtigste Titel im nationalen Vereinsfußball. Der erste Gewinner des Pokals war Galatasaray Istanbul, die Mannschaft, welche gleichzeitig Rekordsieger des Pokalwettbewerbs ist (17 mal). Aktueller Pokalgewinner ist Fenerbahçe Istanbul.

Der Sieger des Türkischen-Pokals wurde bis zur Saison 2005/06 nach dem K.-o.-System ermittelt.

Seit der Saison 2005/06 finden im neuen Spielsystem nach der Sommerpause 2 Hauptrunden statt. In der 1. Hauptrunde nehmen 36 Mannschaften aus der 1, 2 und 3. Liga daran teil. Ausgeschlossen sind daran der Pokalgewinner und die ersten drei Mannschaften der 1. Liga. Nach der 2. Hauptrunde finden die Gruppenspiele statt. Die besten 2 Mannschaften aus 4 Gruppen qualifizieren sich für das Viertelfinale. Im Viertel- und Halbfinale finden ein Hin- und Rückspiel statt. Das Turnier trägt seit der Saison 2005/06 als Fortis Türkiye Kupası den Namen des belgischen Sponsors Fortis. Seit 2009/10 heißt der Türkische Pokal Ziraat Türkiye Kupası.

Türkischer Fußball-Supercup Bearbeiten

Der türkische Supercup (bis 1998 Cumhurbaşkanlığı Kupası) ist ein vom TFF erstmals 1966, aber erst seit 2006 jährlich ausgetragener Fußball-Wettbewerb, der vor Beginn der Süper Lig Saison ausgespielt wird.

Der aktuelle türkische Fußballmeister trifft dabei gegen den aktuellen Pokalgewinner in einem Finale aufeinander. Von 1966 bis 1980 wurde der Wettbewerb Cumhurbaşkanlığı Kupası genannt. 1981 bis 1982 Devlet Başkanlığı Kupası und dann erneut Cumhurbaşkanlığı Kupası. Im Jahr 1998 wurde dieser Wettbewerb unter diesem Namen das letzte Mal gespielt. 2006 wurde dieser Wettbewerb unter dem Namen Süper Kupa eingeführt. Die letzten beiden Spiele fanden in der Commerzbank-Arena und im Rheinenergiestadion statt.

Internationale Wettbewerbe Bearbeiten

Die Türkische Fußballnationalmannschaft trat am 26. Oktober 1923 erstmals auf der internationalen Bühne auf – in einem Freundschaftsspiel gegen Rumänien. Das Ergebnis war in Istanbul ein 2:2.

Den ersten Sieg erreichten die Türken gegen Finnland am 17. Juni 1924. In Helsinki schoss der Fenerbahçe-Spieler Zeki Riza Sporel 4 Tore gegen die Skandinavier.

Die erste WM-Endrunde erreichte die Türkei 1954. 2002 nahm sie zum zweiten Mal teil und wurde WM-Dritter.

Die EM-Endrunde erreichte die Türkei fünfmal: 1996, 2000, 2008, 2016 und 2020. 1996, 2016 und 2020 schied man in der Gruppe aus. 2000 schaffte man es ins Viertelfinale und 2008 sogar ins Halbfinale.

Erfolg bei Fußball-Weltmeisterschaften Bearbeiten

Fußball-Weltmeisterschaft der Männer:

Erfolg bei Fußball-Europameisterschaften Bearbeiten

Fußball-Europameisterschaften der Männer:

Erfolg beim Konföderationen-Pokal Bearbeiten

Präsidenten Bearbeiten

  • Yusuf Ziya Öniş (1922–1926)
  • Muvaffak Menemencioğlu (1926–1931)
  • Hamdi Emin Çap (1931–1937)
  • Sedat Rıza İstek (1937–1938)
  • Danyal Akbel (1938–1943)
  • Ziya Ateş (1943)
  • Sadi Karsan (1943–1948)
  • Vildan Aşir Savaşır (1948–1949)
  • Ulvi Ziya Yenal (1949–1952)
  • Mehmet Arkan (1952)
  • Mümtaz Tarhan (1952)
  • Orhan Şeref Apak (1952–1954)
  • Ulvi Ziya Yenal (1954)
  • Hasan Polat (1954–1957)
  • Orhan Şeref Apak (1957–1958)
  • Safa Yalçuk (1958–1959)
  • Faik Gökay (1959–1960)
  • Muhterem Özyurt (1960–1961)
  • Bekir Silahçılar (1961)
  • Orhan Şeref Apak (1961–1964)
  • Muhterem Özyurt (1964–1965)
  • Orhan Şeref Apak (1965–1970)
  • Hasan Polat (1970–1976)
  • Füruzan Tekil (1976–1977)
  • Sabahattin Erman (1977)
  • İbrahim İskeçe (1977–1978)
  • Sahir Gürkan (1978)
  • Güngör Sayarı (1978–1979)
  • Cemal Saltık (1979–1980)
  • İbrahim İskeçe (1980)
  • Mazhar Zorlu (1980)
  • Doğan Andaç (1980)
  • Yılmaz Tokatlı (1980–1984)
  • A.Kemal Ulusu (1984–1985)
  • Erdoğan Ünver (1985–1986)
  • Erdenay Oflaz (1986)
  • Ali Uras (1986–1987)
  • Halim Çorbalı (1987–1989)
  • Şenes Erzik (1989–1997)
  • Özkan Olcay (1997)
  • Abdullah Kiğılı (1997)
  • Haluk Ulusoy (1997–2004)
  • Levent Bıçakcı (2004–2006)
  • Haluk Ulusoy (2006–2008)
  • Hasan Doğan (15. Februar 2008–5. Juli 2008)
  • Mahmut Özgener (19. August 2008–29. Juni 2011)
  • Mehmet Ali Aydınlar (29. Juni 2011–31. Januar 2012)
  • Yıldırım Demirören (27. Februar 2012–28. Februar 2019)
  • Nihat Özdemir (1. Juni 2019–4. April 2022)
  • Mehmet Büyükekşi (16. Juni 2022 –)

UEFA-Fünfjahreswertung Bearbeiten

Platzierung in der UEFA-Fünfjahreswertung:
(in Klammern die Vorjahresplatzierung). Die Kürzel CL, EL und ECL hinter den Länderkoeffizienten geben die Anzahl der Vertreter in der Saison 2023/24 der Champions League, der Europa League sowie der Europa Conference League an.

Stand: Ende der Europapokalsaison 2021/22[4]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Türkiye Futbol Federasyonu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lisanslı futbolcu sayısı 466 bine ulaştı (türkisch), tff.org
  2. Redaktion: Von "Tepük" bis zum UEFA-Beitritt: Langer Weg des türkischen Fußballs nach Europa. 1923 wurde schließlich die "Türkische Fußball Föderation" gegründet. In: News (Zeitschrift). 29. November 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Mai 2018; abgerufen am 6. April 2019.
  3. Turkish Football Federation. Abgerufen am 6. April 2019.
  4. UEFA-Ranglisten für Klubwettbewerbe. In: UEFA. Abgerufen am 8. Juni 2023.