Suzuki Shōsan

japanischer Bhikkhu, Samurai und Politiker

Suzuki Shōsan (japanisch 鈴木 正三; geboren 5. Februar 1579 in der Provinz Mikawa; gestorben 28. Juli 1655) war ein japanischer Zen-Meister und Moralist.

Suzuki Shōsan

Leben und Wirken Bearbeiten

Suzuki Shōsan wurde als Sohn einer Samurai-Familie geboren. Tokugawa Ieyasu und sein Sohn Hidetada, in deren Dienste er arbeitete, gewährten ihm ein Einkommen von 200 Koku. Er kämpfte im Jahr 1600 in der Schlacht von Sekigahara und beteiligte sich 1614/1615 an der Belagerung von Osaka. 1619 ließ er sich den Kopf kahl scheren (剃髪, Teihatsu) und wurde Mönch.

Suzuki anerkannte keinen Meister und befand sich daher außerhalb des Sōtō-Buddhismus oder des Rinzai-Buddhismus, wobei er Sōtō ein wenig zugewandt war. Extrem kämpferisch und loyal strebte er an. alle Arten von Todesängsten zu überwinden. Er drängte das Shogunat, den wahren Buddhismus, wie er ihn einer einfachen, aber in anstrengenden Weise lehrte, zu verkünden. Er erreichte das erste Ziel, verfehlte aber das zweite. Er verkündete, dass die Arbeit jedes Menschen, welcher Art auch immer, lohnend und zudem der Weg zur Erleuchtung sei. Er drängte seine Hörer auch dazu, die Nembutsu-Verse zu rezitieren, eine Praktik, die gewöhnlich nicht mit dem Zen-Buddhismus in Verbindung gebracht wird.

Zu Suzukis Schriften gehören „Ninin bikuni“ (二人比丘尼) – „Zwei Nonnen“ aus dem Jahr 1664, „Inga monogatari“ (因果物語) – „Inga-Erzählung“[A 1], „Nembutsu zōshi“ (念仏草子) – „Nembutsu-Büchlein“, die alle in Kana geschrieben sind. Zu seinen Anleitungen zum Buddhismus gehören „Roankyō“ (驢鞍橋) – „Eselsbrücke“, „Mōanjō“ (盲安杖) – „Blindenstock“ und „Fumoto no kusawake“ (麓草分) – „Kräuter am Fuß der Berge“.

Auf Deutsch erschien im Angcor-Verlag „Du wirst sterben. Der Zen-Krieger“.

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Die „Inga-Erzählung“ handelt von mysteriösen Vorfällen. Sie wurde von deinen Schülern 1661 aus seinem Nachlass herausgegeben.

Literatur Bearbeiten

  • S. Noma (Hrsg.): Suzuki Shōsan. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1489.

Weblinks Bearbeiten