Super Rugby (auch unter den früheren Namen Super 12 und Super 14 bekannt) ist eine professionelle internationale Rugby-Union-Meisterschaft, die überwiegend in der südlichen Hemisphäre ausgetragen wird.

Super Rugby
Logo
Aktuelle Saison Saison 2024
Sportart Rugby Union
Verband Rugby Australia
New Zealand Rugby
Fiji Rugby Union
Manu Samoa
Ehemalig:
South African Rugby Union
Japan Rugby Football Union
Unión Argentina de Rugby
Ligagründung 1996
Mannschaften 12
Land/Länder Australien Australien (5 Teams)
Neuseeland Neuseeland (5 Teams)
Fidschi Fidschi (1 Team)
Pazifische Inseln (1 Team)
Ehemalig:
Sudafrika Südafrika (8 Teams)
Japan Japan (1 Team)
Argentinien Argentinien (1 Team)
Titelträger Neuseeland Crusaders
Rekordmeister Neuseeland Crusaders
TV-Partner Vereinigte StaatenVereinigte Staaten DirecTV
AustralienAustralien Fox Sports
Neuseeland Sky Sports
Website Super Rugby

Derzeit besteht die Super-Rugby-Meisterschaft aus 12 Franchise-Mannschaften, von denen jeweils fünf in Australien und Neuseeland, eine in Fidschi und eine im Stillen Ozean (faktisch die Cookinseln, Fidschi, Samoa und Tonga) sind.[1]

Der Wettbewerb fand erstmals 1996 mit zwölf Mannschaften statt, daher der Name Super 12. 2006 kamen je eine Mannschaft aus Australien und Südafrika hinzu, woraufhin der Wettbewerb Super 14 hieß. Als 2011 eine weitere australische Mannschaft dazustieß, erfolgte die Umbenennung in Super Rugby. 2016 wurde die Meisterschaft um weitere drei Mannschaften ergänzt. Neben einer sechsten Mannschaft aus Südafrika nahm jeweils eine Mannschaft aus Argentinien und Japan am Wettbewerb teil. 2018 wurde der Wettbewerb jedoch wieder um drei Mannschaften reduziert; danach bestand das Turnier aus den drei Konferenzen Australien (mit der japanischen Mannschaft Sunwolves), Neuseeland und Südafrika (mit der argentinischen Mannschaft Jaguares) mit jeweils fünf Mannschaften.

Format Bearbeiten

Die Super-Rugbymeisterschaft findet jährlich von Mitte Februar bis Mitte Juni statt. Organisiert wird sie vom 1996 gegründeten Konsortium SANZAR, das sich aus den Verbänden der beteiligten Länder zusammensetzt (South African Rugby Union, New Zealand Rugby, Rugby Australia). 2016 trat die Unión Argentina de Rugby dem organisierenden Konsortium bei, das seitdem SANZAAR heißt. SANZAAR ist auch für die Organisation von The Rugby Championship zuständig. Aufgrund der regelmäßigen Aufstockung der Liga durch neue Mannschaften, erfuhr auch das Ligaformat immer wieder Anpassungen.

1996–2010 Bearbeiten

Von 1996 bis 2010 spielte jede teilnehmende Mannschaft während der regulären Spielzeit einmal gegen jede andere Mannschaft (Round Robin), wobei jedes Team einen Spieltag pausierte. Das Heimrecht wechselte dabei jährlich zwischen den einzelnen Gegnern. Nach dieser regulären Spielzeit zogen die vier bestplatzierten Teams ins Halbfinale ein. Der Erste empfing den Vierten der Tabelle, der Zweite den Dritten. Im Stadion des ursprünglich besser platzierten Halbfinalsiegers fand das Endspiel statt.

2011–2015 Bearbeiten

Ab 2011 qualifizierten sich statt bisher vier neu sechs Mannschaften für die Play-offs. Die beiden punktbesten Gruppensieger qualifizierten sich automatisch für das Halbfinale, während der dritte Gruppensieger in einem Qualifikationsspiel um den Einzug ins Halbfinale zu Hause gegen den punktschlechtesten der drei weiteren Qualifikanten antreten musste. Die zwei anderen Qualifikanten spielten ebenfalls in einem solchen Qualifikationsspiel, in dem der punktbessere der regulären Saison Heimrecht genoss. Die Sieger trafen danach im Halbfinale auswärts auf die bereits vorher qualifizierten Mannschaften, wobei das in der regulären Saison schlechter platzierte Team gegen den besten Gruppensieger spielte. Im Stadion des ursprünglich besser platzierten Halbfinalsiegers fand dann das Finale um die Meisterschaft statt.

2016–2020 Bearbeiten

Nach der Erweiterung der Liga um jeweils eine Mannschaft aus Argentinien, Japan und Südafrika bestand die Liga aus zwei Gruppen, die in jeweils zwei Konferenzen aufgeteilt waren: In der Australasien-Gruppe spielten die fünf Mannschaften aus Australien in der Australian Conference, während die fünf Mannschaften aus Neuseeland der New Zealand Conference zugeordnet waren. Die südafrikanische Gruppe bestand aus der Africa 1 Conference, der drei Mannschaften aus Südafrika sowie die Sunwolves aus Japan zugeordnet waren. In der Africa 2 Conference spielten die restlichen drei Mannschaften aus Südafrika sowie das argentinische Team.

Die Mannschaft einer Conference trat in sechs Spielen gegen ihre Conference-Gegner an. Fünf Spiele fanden gegen Mannschaften aus der anderen Conference in der gleichen Gruppe statt. Vier Spiele wurden gegen Mannschaften aus der anderen Gruppe gespielt. Insgesamt hatte also jede Mannschaft 15 Spiele. Dazu kamen für jede Mannschaft zwei spielfreie Wochenenden, da die reguläre Saison 17 Spieltage hatte. Danach wurde der Meister durch die Play-offs ermittelt, für die sich die jeweiligen Sieger der vier Conferencen sowie die restlichen vier gruppenüberschreitend punktbesten Mannschaften qualifizierten.

Die Punkteregelung des alten Formats wurde beibehalten. Der Sieger eines Spiels erhielt in der regulären Saison vier Punkte, im Falle eines Unentschiedens erhielten beide Teams zwei Punkte. Jeweils einen Bonuspunkt erhielt ein Team, wenn es vier oder mehr Versuche legte bzw. mit sieben oder weniger Punkten Unterschied verlor.

Geschichte Bearbeiten

Vorgängerturniere Bearbeiten

Nach der Professionalisierung des Rugby-Union-Sports Mitte der 1990er Jahre entstand die Super 12 neben einer Reihe anderer professioneller Ligen. Vor 1995 gab es bereits mehrere internationale Wettkampfveranstaltungen auf der Südhalbkugel. Der früheste Vertreter war die von 1986 bis 1990 ausgetragene South Pacific Championship. An diesem Wettbewerb waren ursprünglich die Provinzmannschaften Auckland, Canterbury, Wellington (alle Neuseeland), Queensland und New South Wales (beide Australien) sowie die fidschianische Nationalmannschaft beteiligt. Nach dem Sieg Australiens bei der Weltmeisterschaft 1991 wurde der Wettbewerb als Super Six erneuert. Er erwies sich als erfolgreich und wurde durch die Aufnahme von südafrikanischen Provinzen und der tongaischen Nationalmannschaft zu Super 10 erweitert. Fidschi hingegen schied aus dem Wettbewerb aus.

Super 12 Bearbeiten

 
Logo der Super 12 (1996–2005)

Durch die Einführung des Bezahlfernsehens in Australien und anderen Ländern entstand der Bedarf für ein exklusives „Produkt“, das nicht im frei empfangbaren Fernsehen präsent war – wie beispielsweise Rugby Union. Außerdem fürchteten die Verantwortlichen des Sports, ihre besten Spieler an Rugby League zu verlieren. In diesem Sport wurden durch die Einführung der Super League (seit 1998 National Rugby League, NRL) höhere Gehälter bezahlt. Durch die Super 12 hatten die Rugby-Union-Verbände Australiens, Neuseelands und Südafrikas ein Mittel, diesen beiden Problemen zu begegnen; durch einen 555 Millionen US-Dollar teuren Vertrag mit der News Corporation erhielten sie sowohl Sendezeit als auch finanzielle Unterstützung.[2]

Die Verbände der drei beteiligten Länder gründeten gemeinsam das Konsortium SANZAR (South African, New Zealand and Australian Rugby), um den jährlichen Wettkampf und die Tri Nations durchzuführen. 1996 fand dann die erste Auflage von Super 12 statt. Zu Beginn des neuen Jahrtausends wuchs der Druck, ein viertes australisches Team und ein weiteres Team aus Südafrika mit aufzunehmen. Weiterhin gab es Vorschläge, Fidschi, Tonga oder Samoa beziehungsweise eine gemeinsame Mannschaft der Pacific Islanders oder eine Mannschaft aus Argentinien miteinzubeziehen.

Super 14 Bearbeiten

 
Logo der Super 14 (2006–2010)

Im September 2004 begannen Verhandlungen für einen neuen Vertrag mit den Sendeanstalten ab 2006. Im Dezember desselben Jahres verkündete SANZAR die Unterzeichnung eines neuen Vertrags mit der News Corporation (für das Vereinigte Königreich, Australien und Neuseeland) und Supersport (für Südafrika). Für die nächsten fünf Jahre nahm SANZAR somit 323 Millionen US-Dollar ein, was einer jährlichen Erhöhung von 16 % im Vergleich zum vorherigen Vertrag entsprach. Miteinbezogen waren die Super 14 und Länderspiele. SANZAR behielt sich das Recht auf separate Verträge für andere Märkte wie Japan, Frankreich und Amerika vor.[2] Mit diesem neuen Vertrag einher ging die Erweiterung des Wettbewerbs. Australien und Südafrika erhielten je eine neue Mannschaft. Die pazifischen Inseln und Argentinien nahmen jedoch weiterhin nicht teil. Der Vorschlag, Super 14 in zwei Divisionen mit je sieben Mannschaften aufzuteilen, wurde verworfen.

2005 wurde bekannt, dass die neue australische Mannschaft aus Perth kommen und den Namen Western Force tragen wird. Nach einer ausgiebigen Diskussion in Südafrika entschied SANZAR 2006, dass weiterhin die vier etablierten Mannschaften in der Super 14 spielen werden, ergänzt um die südafrikanischen Central Cheetahs. Das Verfolgen des Endspiels der Saison 2006 war sowohl für Besucher als auch für Fernsehzuschauer durch dichten Nebel im Jade Stadium in Christchurch extrem erschwert und teilweise unmöglich. Das Spiel blieb unter der Bezeichnung Gorillas in the Mist in Erinnerung, in Anlehnung an den gleichnamigen Film.[3] In der Saison 2007 fehlten 22 Spieler der All Blacks in den ersten sieben Runden des Turniers, da sie als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2007 ein Konditionierungsprogramm absolvierten.[4][5] Am Ende der regulären Saison war zum ersten Mal seit 1998 keine australische Mannschaft im Halbfinale und zum ersten Mal überhaupt machten zwei südafrikanische Mannschaften das Endspiel unter sich aus.

Erweiterung auf 15 Teams Bearbeiten

Es gab Berichte, dass sich Südafrika nach 2010 möglicherweise aus der Super 14 zurückziehen könnte. In diesem Zusammenhang war spekuliert worden, dass die südafrikanischen Teams lieber an einem Turnier mit europäischen Vereinen teilnehmen würden, da es somit fast keine Zeitverschiebung gäbe und die Reisebedingungen angenehmer wären. In den Berichten klang außerdem durch, dass sich südafrikanische Offizielle benachteiligt fühlen, vor allem wegen der vielen Auswärtsspiele während des Turniers und den damit verbundenen langen Flügen für ihre Teams.[6] Andererseits brachte der Präsident des südafrikanischen Rugby-Verbandes, Oregan Hoskins, mit der Möglichkeit der Teilnahme Argentiniens an den Tri Nations seine Vorstellung zweier argentinischer Teams in der Super 14 zum Ausdruck, die das Turnier zur „Super 16“ erweitern würden.[7]

Nach längeren Verhandlungen stellte SANZAR am 19. Mai 2009 einen Plan zur Erweiterung der Meisterschaft ab der Saison 2011 vor. Er griff einen Vorschlag der Australian Rugby Union auf, der drei nationale Conferences vorsah, so dass innerhalb der beteiligten Länder mehr Spiele untereinander ausgetragen werden können. Der Saisonstart wurde fix auf Ende Februar festgelegt, das Saisonende auf Anfang August, so dass es keine Überschneidungen mit den nationalen Meisterschaften gibt. Darüber hinaus gibt es im Juni eine dreiwöchige Pause für Länderspiele (auf ausdrücklichen Wunsch des südafrikanischen Verbandes). Seit 2011 sind die Melbourne Rebels das fünfte australische Team und das fünfzehnte Franchise im Wettbewerb.[8]

Erweiterung auf 18 Teams Bearbeiten

Greg Peters, der Vorsitzende von SARU, teilte im Februar 2012 mit, dass die Erweiterung um Teams aus Argentinien, Japan und den USA ab 2016 möglich sei, wenn der derzeit laufende TV-Vertrag erneuert wird. Insbesondere in Japan und den USA wurde ein gesteigertes Interesse an Rugby erwartet, da die Sportart in diesem Jahr olympisch wurde.[9] Schließlich wurde die Liga 2016 um eine Mannschaft aus Argentinien, Japan und eine weitere Mannschaft aus Südafrika erweitert.

Reduzierung auf 15 Teams Bearbeiten

Im April 2017 verkündete der Ausrichter SANZAR, die Liga von 18 auf 15 Mannschaften zu verkleinern. Grund dafür waren die teilweise einseitigen Spiele, der große Reiseaufwand und ein sinkendes Zuschauerinteresse.[10] Der australische und südafrikanische Verband wurden aufgefordert, ein bzw. zwei Franchises zu benennen, die die Liga verlassen. Am 1. August 2017 wurde bekanntgegeben, dass die Kings und die Central Cheetahs aus Südafrika die Super-Rugby-Meisterschaft verlassen werden und die europäische Liga Pro12, die sich zukünftig Pro14 nennt, ab der Saison 2017/18 aufstocken werden.[11] Die australische Mannschaft Western Force hat keine Lizenz für die Super-Rugby-Meisterschaft bekommen und diese verlassen müssen.

Südafrikanischer Rückzug und Neuorganisation Bearbeiten

Im September 2020 kündigte die South African Rugby Union Pläne an, alle seine Mannschaft aus Super Rugby zurückzuziehen und an einem erweiterten Pro14/United Rugby Championship teilnehmen zu lassen.[12] 2021 wurden die regionalen Turniere Super Rugby Aotearoa und Super Rugby AU ausgespielt,[13][14] Ebenfalls 2021 wurde Super Rugby Trans-Tasman ausgetragen, wobei die australischen Mannschaften auf die neuseeländischen trafen.[15]

Für die Saison ab 2022 wurde ein neues Turnier mit 12 Mannschaften angekündigt, an dem jeweils fünf australische und neuseeländische Mannschaften mit Moana Pasifika und einer fidschianischen Mannschaft teilnehmen werden.[16] New Zealand Rugby bestätigte, dass man mit Fiji Rugby und Moana Pasifika zusammenarbeiten und die Zusammenarbeit mit Australien ebenfalls fortsetzen möchte.[17] Im April 2021 wurde die Vergabe von Lizenzen an Fijian Drua und Moana Pasifika für Super Rugby 2022 angekündigt.[18] Das im August 2021 bestätigte neue Format soll unter dem Namen Super Rugby Pacific in einer Gruppenphase ausgetragen werden, wobei die Konferenzen durch eine gemeinsame Abteilung ersetzt werden.[19]

Mannschaften Bearbeiten

2023 nahmen folgende Mannschaften an Super Rugby teil:

Conference Team Land Stadt/Region Stadion Gegründet Super Rugby beigetreten Cheftrainer
Australasien-Gruppe
Australian Conference Brumbies Australien Australian Capital Territory und das südliche New South Wales mit Canberra, Queanbeyan, Nowra und Albury Canberra Stadium (25.011) 1996 1996 Stephen Larkham
Queensland Reds Queensland mit Brisbane, Gold Coast, Cairns und Rockhampton Suncorp Stadium (52.500) 1883 1996 Nick Stiles
Melbourne Rebels Victoria mit Melbourne, Geelong, Ballarat und Bendigo AAMI Park (30.050) 2011 2011 Tony McGahan
New South Wales Waratahs das nördliche und zentrale New South Wales mit Sydney, Newcastle, Wollongong, Tamworth und Coffs Harbour ANZ Stadium (83.500) 1874 1996 Daryl Gibson
Western Force Western Australia mit Perth, Mandurah, Bunbury und Kalgoorlie Perth Oval (20.500) 2005 2006–2017,
seit 2020
Tim Sampson
Fijian Drua Fidschi verschiedene Heimstadien 2017 2022 Mick Byrne
NZ Conference Blues Neuseeland Northland Peninsula und größter Teil der Metropolregion Auckland Eden Park (50.000),
North Harbour Stadium (25.000)
1996 1996 Leon MacDonald
Chiefs zentraler und östlicher Teil der Nordinsel mit Hamilton, südliches Auckland, Tauranga und Rotorua Waikato Stadium (25.800),
Baypark Stadium (19.800)
1996 1996 Dave Rennie
Crusaders nördlicher und zentraler Teil der Südinsel mit Christchurch, Nelson, Blenheim und Timaru District Orangetheory Stadium (18.600) 1879 1996 Scott Robertson
Highlanders südlicher Teil der Südinsel mit Dunedin und Invercargill Forsyth Barr Stadium (30.748),
Queenstown Events Centre (19.000),
Rugby Park Stadium (17.000)
1995 1996 Tony Brown
Hurricanes südlicher und südwestlicher Teil der Nordinsel mit Wellington, Palmerston North, New Plymouth und Napier Sky Stadium (34.500),
McLean Park (22.000),
FMG Stadium (18.000)
1995 1996 Chris Boyd
Moana Pasifika Ozeanien (Cookinseln, Fidschi, Samoa und Tonga) Mount Smart Stadium (30.000) 2020 2022 Aaron Mauger

Frühere Mannschaften Bearbeiten

Conference Team Land Stadt/Region Stadion Gegründet Super Rugby beigetreten Cheftrainer
Australasien-Gruppe
Australian Conference Sunwolves Japan Tokio Prinz-Chichibu-Rugbystadion (30.000) 2015 2016 Filo Tiatia
Südafrikanische Gruppe
South Africa Conference Jaguares Argentinien Buenos Aires Estadio José Amalfitani (49.540) 2015 2016 Raúl Pérez
Bulls Südafrika Pretoria mit East Rand und Provinz Limpopo Loftus-Versfeld-Stadion (51.762),
Orlando Stadium (40.000)
1997 1997 Nollis Marais
Lions Johannesburg mit Mpumalanga und Nordwestprovinz Ellis-Park-Stadion (62.567) 1996 1996 Johan Ackermann
Sharks Durban und KwaZulu-Natal Jonsson Kings Park (55.000) 1995 1996 Robert du Preez
Stormers Kapstadt und nördlicher Teil von Westkap Kapstadt-Stadion (55.500) 1996 1996 Robbie Fleck

2007 sollten die Southern Spears aus Port Elizabeth das schwächste südafrikanische Team der Saison 2006 ersetzen. Nach personellen Veränderungen an der Spitze der South African Rugby Union (SARU) wurde diese Entscheidung, auch in Hinblick auf finanzielle Probleme der Spears, überprüft und zurückgenommen. Die Spears fochten diesen Entscheid an und erhielten im August 2006 vor dem Obersten Gerichtshof Südafrikas einen Aufschub. Die finanziellen und organisatorischen Probleme blieben jedoch ungelöst und im November 2006 einigten sich die Spears und die SARU in einem außergerichtlichen Vergleich. Daraufhin ließen die Spears ihre Klage fallen und blieben weiterhin als juristische Person bestehen, nahmen jedoch in den folgenden Jahren nicht am Wettbewerb teil. Obwohl es keine offizielle Verbindung gibt, wurden die verbliebenen Teile der Spears effektiv als Southern Kings rekonstituiert. Nachdem sich die Kings 2011 erfolglos um eine Lizenz bemüht hatten (diese ging an die Melbourne Rebels), nehmen sie 2013 anstelle der Lions an Super Rugby teil.[20]

Pokal Bearbeiten

 
Die verschiedenen Pokale des Super Rugby und der Vorgänger-Wettbewerbe

Der erste Super-Rugby-Pokal besteht aus Sterlingsilber und zeigt das Super-14-Logo auf einem Globus, der auf einem sich nach oben verjüngenden und leicht gedrehtem Podest sitzt. Die 49 Zentimeter hohe und 2,7 Kilogramm schwere Trophäe wurde von Jens Hansen Gold and Silbersmith in Nelson in mehr als zwei Monaten Arbeitszeit hergestellt. Dieselbe Schmiede hatte auch den goldenen Ring für Peter Jacksons Verfilmung von Der Herr der Ringe hergestellt. Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde der Pokal am 7. Februar 2006 in Wellington.[21]

Die Erweiterung zu Super Rugby mit 15 Mannschaften im Jahr 2011 erforderte die Herstellung eines neuen Pokals. Es handelt sich um eine 18 kg schwere und 65 cm hohe Trophäe aus Edelstahl mit spiegelnder Oberfläche, entworfen durch die Firma Blue Sky Design und hergestellt von Box and Dice (beide in Sydney). Die Präsentation der neuen Trophäe erfolgte am 30. Juni 2011.[22]

Sieger Bearbeiten

Super 12
Saison Datum Finale Sieger 2. Finalist Ergebnis Ort
Saison 1996 25. Mai 1996 Neuseeland  Blues Sudafrika  Natal 45:21 Auckland
Saison 1997 31. Mai 1997 Neuseeland  Blues Australien  Brumbies 23:7 Auckland
Saison 1998 30. Mai 1998 Neuseeland  Crusaders Neuseeland  Blues 20:13 Auckland
Saison 1999 30. Mai 1999 Neuseeland  Crusaders Neuseeland  Highlanders 24:19 Dunedin
Saison 2000 27. Mai 2000 Neuseeland  Crusaders Australien  Brumbies 20:19 Canberra
Saison 2001 26. Mai 2001 Australien  Brumbies Sudafrika  Sharks 36:6 Canberra
Saison 2002 25. Mai 2002 Neuseeland  Crusaders Australien  Brumbies 31:13 Christchurch
Saison 2003 24. Mai 2003 Neuseeland  Blues Neuseeland  Crusaders 21:17 Auckland
Saison 2004 22. Mai 2004 Australien  Brumbies Neuseeland  Crusaders 47:38 Canberra
Saison 2005 28. Mai 2005 Neuseeland  Crusaders Australien  Waratahs 35:25 Christchurch
Super 14
Saison Datum Finale Sieger 2. Finalist Ergebnis Ort
Saison 2006 27. Mai 2006 Neuseeland  Crusaders Neuseeland  Hurricanes 19:12 Christchurch
Saison 2007 19. Mai 2007 Sudafrika  Bulls Sudafrika  Sharks 20:19 Durban
Saison 2008 31. Mai 2008 Neuseeland  Crusaders Australien  Waratahs 20:12 Christchurch
Saison 2009 30. Mai 2009 Sudafrika  Bulls Neuseeland  Chiefs 61:17 Pretoria
Saison 2010 29. Mai 2010 Sudafrika  Bulls Sudafrika  Stormers 25:17 Soweto
Super Rugby
Saison Datum Finale Sieger 2. Finalist Ergebnis Ort
Saison 2011 9. Juli 2011 Australien  Reds Neuseeland  Crusaders 18:13 Brisbane
Saison 2012 4. August 2012 Neuseeland  Chiefs Sudafrika  Sharks 37:6 Hamilton
Saison 2013 3. August 2013 Neuseeland  Chiefs Australien  Brumbies 27:22 Hamilton
Saison 2014 2. August 2014 Australien  Waratahs Neuseeland  Crusaders 33:32 Sydney
Saison 2015 4. Juli 2015 Neuseeland  Highlanders Neuseeland  Hurricanes 21:14 Wellington
Saison 2016 6. August 2016 Neuseeland  Hurricanes Sudafrika  Lions 20:3 Wellington
Saison 2017 5. August 2017 Neuseeland  Crusaders Sudafrika  Lions 25:17 Johannesburg
Saison 2018 4. August 2018 Neuseeland  Crusaders Sudafrika  Lions 37:18 Christchurch
Saison 2019 6. Juli 2019 Neuseeland  Crusaders Argentinien  Jaguares 19:3 Christchurch
Saison 2020 Saison abgebrochen, regionale Turniere nach Abbruch ausgespielt
Saison 2021 Regionale Turniere ausgespielt, kein Gesamtsieger ermittelt
Saison 2022 18. Juni 2022 Neuseeland  Crusaders Neuseeland  Blues 21:7 Auckland
Saison 2023 24. Juni 2023 Neuseeland  Crusaders Neuseeland  Chiefs 25:20 Auckland
  • Crusaders: 12 Titel
  • Blues: 3 Titel
  • Bulls: 3 Titel
  • Brumbies: 2 Titel
  • Chiefs: 2 Titel
  • Reds: 1 Titel
  • Waratahs: 1 Titel
  • Highlanders: 1 Titel
  • Hurricanes: 1 Titel

Rekorde und Statistiken Bearbeiten

Mannschaften Bearbeiten

  • Höchste Punktzahl: 96 – Crusaders 96:19 Waratahs (2002)
  • Höchste Gewinnspanne: 89 – Bulls 92:3 Reds (2007)
  • Höchste auswärts erzielte Punktzahl: 83 – Sunwolves 17:83 Hurricanes (2010)
  • Meiste aufeinanderfolgende Siege: 16 – Crusaders (2018/19)
  • Meiste aufeinanderfolgende Niederlagen: 17 – Lions (2009–2011)
  • Meiste Versuche in einem Spiel: 14 – Crusaders 96:19 Waratahs (2002), Lions 94:7 Sunwolves (2017)
  • Meiste Versuche in einer Saison: 97 – Hurricanes (2017)
  • Wenigste Versuche in einer Saison: 13 – Lions (2007)
  • Meiste Siege in einer Saison: 17 – Crusaders (2017)
  • Wenigste Siege in einer Saison: 0 – Bulls (2002), Lions (2010)
  • Längste Siegesserie auf eigenem Platz: 36 – Crusaders (2018–2020)

Spieler Bearbeiten

In der Super-Rugby-Karriere:

In einer Saison:

Premieren Bearbeiten

  • Erster Versuch: Alama Ieremie, Blues – Hurricanes, Palmerston North (1996)
  • Erste Erhöhung: Jamie Cameron, Hurricanes – Blues, Palmerston North (1996)
  • Erster Straftritt: Jamie Cameron, Hurricanes – Blues, Palmerston North (1996)

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Super Rugby – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Reports: Agreement reached for 12-team Super Rugby from 2022. sarugbymag, abgerufen am 27. Dezember 2020 (englisch).
  2. a b More for players in new SANZAR deal. Worldcup Web, 23. Dezember 2004, archiviert vom Original am 20. März 2006; abgerufen am 10. September 2014 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  3. Gorillas in the Mist had nothing on this. stuff.co.nz, 31. Mai 2006, archiviert vom Original am 4. Januar 2007; abgerufen am 9. Mai 2013 (englisch).
  4. Henry reveals his 'World Cup team'. Planet Rugby, 11. September 2006, archiviert vom Original am 16. Dezember 2007; abgerufen am 1. Mai 2018 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  5. Getting the balance in Super 14. New Zealand Herald, 22. September 2006, abgerufen am 24. September 2006 (englisch).
  6. Report: SA could bow out of Super 14. Mail&Guardian, 21. Oktober 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Oktober 2007; abgerufen am 22. Oktober 2006 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mg.co.za
  7. Could Tri Nations become four?. Rugby Heaven, archiviert vom Original am 5. März 2007; abgerufen am 10. September 2014 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  8. Melbourne Rebels. Super Rugby, abgerufen am 3. April 2015 (englisch).
  9. Super Rugby's future stars could find themselves based in Los Angeles or Tokyo if dollars make sense in the next broadcast deal. The Daily Telegraph, 11. Februar 2012, abgerufen am 9. Mai 2013 (englisch).
  10. Rolle rückwarts für Super Rugby: Drei Teams stehen vor dem Aus. Total Rugby, 12. April 2017, abgerufen am 1. August 2017.
  11. PRO12 becomes PRO14 Championship as two South African teams join to create 'truly global tournament'. Daily Mail, 1. August 2017, abgerufen am 1. August 2017.
  12. SARU members vote to seek northern hemisphere future. South African Rugby Union, 29. September 2020, abgerufen am 11. November 2020 (englisch).
  13. Sky Super Rugby Aotearoa draw announced. Super Rugby NZ, 10. November 2020, abgerufen am 10. November 2020 (englisch).
  14. Revealed: Rugby Australia announce 2021 Super Rugby AU draw. Rugby Australia, 11. November 2020, abgerufen am 11. November 2020 (englisch).
  15. 2021 set for thrilling Trans-Tasman crossover. Rugby Australia, 13. November 2020, abgerufen am 13. November 2020 (englisch).
  16. Reports: Agreement reached for 12-team Super Rugby from 2022. www.sarugbymag.co.za, abgerufen am 27. Dezember 2020 (englisch).
  17. New Zealand Rugby confirms Fiji Rugby & Moana Pasifika as preferred partners. All Blacks, abgerufen am 27. Dezember 2020 (englisch).
  18. Next steps in Pacific Island professional teams journey confirmed by NZ Rugby. All Blacks, 14. April 2021, abgerufen am 14. April 2021 (englisch).
  19. Super Rugby Pacific format confirmed. Super Rugby NZ, 30. August 2021, abgerufen am 30. August 2021 (englisch).
  20. Southern Kings confirmed in Vodacom Super Rugby. South African Rugby Union, 27. Januar 2012, abgerufen am 9. Mai 2013 (englisch).
  21. Jens Hansen Handcrafts Sterling Silver Super 14 Trophy. Jens Hansen, 9. Februar 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Februar 2013; abgerufen am 9. Mai 2013 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.theringmaker.co.nz
  22. New S15 trophy unveiled. Sport24, 30. Juni 2011, abgerufen am 9. Mai 2013 (englisch).