Stuart Margolin

US-amerikanischer Schauspieler (1940–2022)

Stuart Margolin (* 31. Januar 1940 in Davenport, Iowa; † 12. Dezember 2022 in Staunton, Virginia[1]) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor.

Leben Bearbeiten

Margolin besuchte die South Oak Cliff Highschool in Dallas, Texas und begann seine Karriere als Drehbuchautor von Off-Broadway-Produktionen. Mitte der 1960er Jahre wurde er als Schauspieler zunächst in Gastrollen in Fernsehserien wie Auf der Flucht und Rauchende Colts tätig. Von 1969 bis 1973 spielte er in der Sitcom Wo die Liebe hinfällt, dort führte er 1973 auch erstmals Regie.

1971 spielte er in der Westernserie Nichols erstmals an der Seite von James Garner, diese wurde allerdings nach nur einer Staffel eingestellt. International bekannt wurde er durch seine mit zwei Emmy-Awards ausgezeichnete Darstellung des Angel Martin in der Serie Detektiv Rockford – Anruf genügt, die er zwischen 1974 und 1980 spielte und in der erneut Garner die Hauptrolle spielte. Anschließend spielte er mit Garner in der Serie Bret Maverick, einer Neuauflage der erfolgreichen Westernserie von 1957. Diese konnte jedoch den Erfolg nicht wiederholen und wurde nach nur einer Staffel eingestellt.

Margolin war in den 1970er Jahren auch in einigen erfolgreichen Spielfilmen zu sehen, darunter als einer der amerikanischen Soldaten in Stoßtrupp Gold mit Clint Eastwood und als Rinderbaron und Waffenfan im Thriller Ein Mann sieht rot mit Charles Bronson in den Hauptrollen. Weitere Filmrollen hatte er in Futureworld – Das Land von Übermorgen, Der stählerne Adler II und Schuldig bei Verdacht.

Er war in den fünf Jahrzehnten seiner Karriere Gaststar in verschiedenen Serien, von Verliebt in eine Hexe über M*A*S*H, Magnum und 30 Rock. Zwischen 1994 und 1999 wiederholte er an der Seite von James Garner die Rolle des Angel Martin in acht Fernsehfilm-Fortsetzungen der Serie Detektiv Rockford – Anruf genügt. Von 2002 bis 2004 hatte er in der kanadischen Serie Tom Stone eine wiederkehrende Rolle. Sein schauspielerisches Schaffen für Film und Fernsehen umfasst rund 120 Produktionen.

Margolin arbeitete bereits seit Mitte der 1970er Jahre als Regisseur, zunächst inszenierte er Episoden von Fernsehserien, an denen er zum Teil auch als Schauspieler beteiligt war, darunter Detektiv Rockford – Anruf genügt und Bret Maverick. Mitte der 1990er Jahre drehte er zwei Filme mit den Olsen-Zwillingen. 1996 erhielt er für den Kinderfilm Ein Elch namens Charlie den DGA-Award, nachdem er bereits 1992 für die Regie einer Folge von Ausgerechnet Alaska erstmals für den Preis nominiert worden war. Für die Fernsehproduktion Das schönste Geschenk war er als Regisseur sowohl für einen Emmy- wie auch ein weiteres Mal für einen DGA-Award nominiert. Als Regisseur war er an mehr als 50 Produktionen beteiligt, zuletzt inszenierte er 2010 eine Folge der Serie The Bridge.

Margolin war verheiratet und der Stiefvater des Schauspielers Max Martini. Er war, anders als häufig angegeben, nicht mit der Schauspielerin Janet Margolin verwandt.[2]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Als Schauspieler Bearbeiten

Als Regisseur Bearbeiten

Als Drehbuchautor Bearbeiten

Auszeichnungen (Auswahl) Bearbeiten

  • 1979: Emmy-Award für Detektiv Rockford – Anruf genügt
  • 1980: Emmy-Award für Detektiv Rockford – Anruf genügt
  • 1987: Emmy-Nominierung für The Tracey Ullman Show
  • 1992: Directors-Guild-of-America-Award-Nominierung für Ausgerechnet Alaska
  • 1997: Gemini-Award-Nominierung für The Diana Kilmury Story
  • 1997: Directors Guild of America Award für Ein Elch namens Charlie
  • 1999: Emmy-Nominierung für Das schönste Geschenk
  • 1999: Directors-Guild-of-America-Award-Nominierung für Das schönste Geschenk
  • 2002: Gemini-Award-Nominierung für Tom Stone
  • 2003: Gemini-Award-Nominierung für Tom Stone

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Mike Barnes: Stuart Margolin, Emmy-Winning Actor on ‘The Rockford Files,’ Dies at 82. In: The Hollywood Reporter. 12. Dezember 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
  2. Nachruf auf Janet Margolin, NY Times (englisch)