Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2010

77. UCI-Straßen-Weltmeisterschaften in Melbourne, Australien
Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2010
Veranstalter Union Cycliste Internationale
Sportart Straßenradsport
Gastgeber Australien Melbourne
Austragungszeitraum 29. September–3. Oktober 2010
Teilnehmende Nationen 62
Wettbewerbe 6
Mendrisio 2009 Kopenhagen 2011

Die Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2010 fanden vom 29. September bis zum 3. Oktober in Melbourne statt.

Start- und Zielraum in Geelong

Zu diesen ersten Straßen-Weltmeisterschaften, die in Australien stattfanden, wurden über 400 Radrennfahrer – Frauen und Männer – in Geelong, 70 Kilometer von Melbourne entfernt, erwartet, um sich im Straßenrennen und im Einzelzeitfahren zu messen. Die Strecke für die Männer führte von Melbourne nach Geelong. Der Titelverteidiger bei den Männern-Elite, der Australier Cadel Evans, lebte früher in Melbourne.

Im April 2010 gab das italienische Chemieunternehmen Mapei bekannt, dass es diese Weltmeisterschaften finanziell unterstützen wird.[1] Von 1993 bis 2002 hatte das Unternehmen als Sponsor ein Radsportteam mitfinanziert.

Drei Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaften wurde die Strecke nach tagelangen Regenfällen überflutet. Auch eine eigens für die WM errichtete provisorische Brücke war betroffen.[2]

Teilnehmer (Auswahl) Bearbeiten

Der Kader des Bundes Deutscher Radfahrer:

Der Kader von Swiss Cycling:

Der Kader des Österreichischen Radsportverbandes:

Anti-Doping-Konferenz Bearbeiten

Im Vorfeld der Straßen-WM organisierte die Universität von Geelong eine Anti-Doping-Konferenz (27. und 28. September), die ursprünglich von den Organisatoren der WM unterstützt wurde. Als jedoch bekannt wurde, dass Floyd Landis zu dieser Konferenz geladen wurde, zog sich das OK von der Konferenz zurück.[3]

Ergebnisse Männer Bearbeiten

 
Thor Hushovd, erster norwegischer Weltmeister im Straßenrennen

Straßenrennen Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit
1 Thor Hushovd Norwegen  NOR 6:21,49 h
(40,417 km/h)
2 Matti Breschel Danemark  DEN gl. Zeit
3 Allan Davis Australien  AUS gl. Zeit
4 Filippo Pozzato Italien  ITA gl. Zeit
5 Greg Van Avermaet Belgien  BEL gl. Zeit
6 Óscar Freire Spanien  ESP gl. Zeit
7 Alexander Kolobnew Russland  RUS gl. Zeit
8 Assan Basajew Kasachstan  KAZ gl. Zeit
9 Yukiya Arashiro Japan  JPN gl. Zeit
10 Romain Feillu Frankreich  FRA gl. Zeit

Termin: 3. Oktober
Länge: 257,2 km

 
Fabian Cancellara, erster viermaliger Weltmeister im Einzelzeitfahren

Einzelzeitfahren Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit
1 Fabian Cancellara Schweiz  SUI 58:09,19 h
2 David Millar Vereinigtes Konigreich  GBR + 1:02,75 min
3 Tony Martin Deutschland  GER + 1:12,49 min
4 Richie Porte Australien  AUS + 1:19,00 min
5 Michael Rogers Australien  AUS + 2:24,94 min
6 Koos Moerenhout Niederlande  NED + 2:40,69 min
7 Luis León Sánchez Gil Spanien  ESP + 2:44,23 min
8 David Zabriskie Vereinigte Staaten  USA + 2:51,41 min
9 Maciej Bodnar Polen  POL + 3:00,70 min
10 Gustav Larsson Schweden  SWE + 3:01,02 min

Termin: 30. September 2010
Länge: 45,4 km

Ergebnisse Frauen Bearbeiten

Straßenrennen Bearbeiten

Platz Athletin Land Zeit
1 Giorgia Bronzini Italien  ITA 3:32,01 h
2 Marianne Vos Niederlande  NED gl. Zeit
3 Emma Johansson Schweden  SWE gl. Zeit
4 Nicole Cooke Vereinigtes Konigreich  GBR gl. Zeit
5 Judith Arndt Deutschland  GER + 0,01 min
6 Grace Verbeke Belgien  BEL + 0,03 min
7 Trixi Worrack Deutschland  GER gl. Zeit
8 Rasa Leleivytė Litauen  LTU gl. Zeit
9 Elizabeth Armitstead Vereinigtes Konigreich  GBR gl. Zeit
10 Carla Swart Sudafrika  RSA gl. Zeit

Termin: 2. Oktober
Länge: 127,2 km (8 Runden)

Einzelzeitfahren Bearbeiten

Platz Athletin Land Zeit
1 Emma Pooley Vereinigtes Konigreich  GBR 32:48,44 min
2 Judith Arndt Deutschland  GER + 15,17 s
3 Linda Villumsen Neuseeland  NZL + 15,80 s
4 Amber Neben Vereinigte Staaten  USA + 43,94 s
5 Jeannie Longo-Ciprelli Frankreich  FRA + 1:28,27 min
6 Evelyn Stevens Vereinigte Staaten  USA + 1:00,08 min
7 Tara Whitten Kanada  CAN + 1:05,91 min
8 Shara Gillow Australien  AUS + 1:13,18 min
9 Emilia Fahlin Schweden  SWE + 1:22,20 min
10 Tatiana Guderzo Italien  ITA + 1:25,55 min

Termin: 29. September 2010
Länge: 22,8 km

Ergebnisse Männer U23 Bearbeiten

Straßenrennen Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit
1 Michael Matthews Australien  AUS 4:01,23 h
(39,552 km/h)
2 John Degenkolb Deutschland  GER gl. Zeit
3 Taylor Phinney Vereinigte Staaten  USA gl. Zeit
Guillaume Boivin Kanada  CAN gl. Zeit
5 Arnaud Démare Frankreich  FRA gl. Zeit
6 Sonny Colbrelli Italien  ITA gl. Zeit
7 Laurens De Vreese Belgien  BEL gl. Zeit
8 Sebastian Lander Danemark  DEN gl. Zeit
9 Juan José Lobato Spanien  ESP gl. Zeit
10 Wjatscheslaw Kusnezow Russland  RUS gl. Zeit

Länge: 159 km (10 Runden à 15,9 km)
Start: Freitag, 1. Oktober, 13:00 Uhr Ortszeit (AEDT = MESZ +8 Stunden)

Einzelzeitfahren Bearbeiten

Platz Athlet Land Zeit
1 Taylor Phinney Vereinigte Staaten  USA 42:50,29 min
2 Luke Durbridge Australien  AUS + 1,90 s
3 Marcel Kittel Deutschland  GER + 24,01 s
4 Nélson Oliveira Portugal  POR + 27,96 s
5 Rohan Dennis Australien  AUS + 46,87 s
6 Matteo Mammini Italien  ITA + 49,88 s
7 Tom Dumoulin Niederlande  NED + 1:06,55 min
8 Jesús Herrada Spanien  ESP + 1:18,48 min
9 Andrei Krasilnikau Belarus 1995  BLR + 1:35,62 min
10 Geoffrey Soupe Frankreich  FRA + 1:38,21 min

Termin: 29. September 2010
Länge: 31,6 km

Medaillenspiegel Bearbeiten

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Australien  Australien 1 1 1 3
1 Großbritannien  Großbritannien 1 1 - 2
3 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 1 1 2
4 Schweiz  Schweiz 1 1
Italien  Italien 1 1
Norwegen  Norwegen 1 1
7 Deutschland  Deutschland 2 2 4
8 Niederlande  Niederlande 1 1
Danemark  Dänemark 1 1
10 Neuseeland  Neuseeland 1 1
Kanada  Kanada 1 1
Schweden  Schweden 1 1

Beim Straßenrennen U23 wurde zweimal Bronze vergeben.

Weblinks Bearbeiten

Commons: 2010 UCI Road World Championships – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cyclingnews.com: "Mapei backs 2010 road world titles"
  2. radsport-news.com: „WM-Kurs in Geelong steht unter Wasser“
  3. radsport-news.com: „WM-Organisatoren gegen Anti-Doping-Konferenz mit Landis“

Siehe auch Bearbeiten