Stiebarlimbach

Ortsteil von Hallerndorf

Stiebarlimbach ist ein fränkisches Dorf, das zu Hallerndorf gehört.

Stiebarlimbach
Gemeinde Hallerndorf
Koordinaten: 49° 45′ N, 10° 57′ OKoordinaten: 49° 45′ 19″ N, 10° 56′ 49″ O
Höhe: 285 (277–288) m ü. NHN
Einwohner: 67 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91352
Vorwahl: 09195
Der Hallerndorfer Gemeindeteil Stiebarlimbach
Der Hallerndorfer Gemeindeteil Stiebarlimbach

Geografie Bearbeiten

Das in der naturräumlichen Landschaftseiheit des Bamberger Rhät-Lias-Hügellandes gelegene Dorf ist einer von neun amtlich benannten Gemeindeteilen von Hallerndorf in Oberfranken.[2] Es befindet sich etwa zweieinhalb Kilometer westsüdwestlich des Ortszentrums von Hallerndorf auf einer Höhe von 285 m ü. NHN.[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Name des Ortes geht auf die Adelsfamilie von Stiebar zurück, der ein nicht mehr existierendes Schloss im Dorf gehörte.[4] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Stiebarlimbach der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5][6] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft nahm das Kloster Ebrach wahr, ein Mediat des Hochstiftes.[7][8] Die Hochgerichtsbarkeit übte das bambergische Amt Bechhofen in Zentbechhofen als Centamt aus.[9]

Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Stiebarlimbach ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[10][11]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Stiebarlimbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Teil der Ruralgemeinde Schnaid.[12] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Stiebarlimbach zusammen mit Schnaid zu Beginn des Jahres 1974 in die Gemeinde Hallerndorf eingegliedert.[13] Im Jahr 1987 hatte Stiebarlimbach 67 Einwohner.[1]

Verkehr Bearbeiten

Die von Willersdorf kommende Kreisstraße FO 10 führt am süd- und nordwestlichen Ortsrand des Dorfes vorbei und führt weiter nach Schnaid. Von dieser zweigt in Richtung Greuth die Kreisstraße FO 19 ab, die nach dem Überqueren der Landkreisgrenze zur ERH 17 wird. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 265 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg befindet sich im Eggolsheimer Ortsteil Neuses.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Denkmalgeschütztes Bauernhaus

In und um Stiebarlimbach gibt es sechs denkmalgeschützte Objekte, darunter ein Bauernhof und ein Ziehbrunnen.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stiebarlimbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 302 (Digitalisat). Abgerufen am 23. September 2019
  2. Stiebarlimbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. September 2019.
  3. Geografische Lage von Stiebarlimbach im BayernAtlas, abgerufen am 23. September 2019
  4. Ortsbeschreibung von Stiebarlimbach auf der Website der Gemeinde Hallerndorf, abgerufen am 24. September 2019
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 33.
  8. Johann Kaspar Bundschuh: Unterstürmig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 446 (Digitalisat).
  9. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichtskarte“.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  11. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  12. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 124.
  13. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683.