Sternbergs Nelke

Art der Gattung Nelken (Dianthus)

Die Sternbergs Nelke (Dianthus sternbergii) ist eine Pflanzenart der Gattung Nelken (Dianthus) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Diese Nelkenart wird auch als Dolomit-Nelke bezeichnet. Diese Art ist nach Kaspar Maria von Sternberg benannt.

Sternbergs Nelke

Sternbergs Nelke (Dianthus sternbergii)

Systematik
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Unterfamilie: Caryophylloideae
Tribus: Caryophylleae
Gattung: Nelken (Dianthus)
Art: Sternbergs Nelke
Wissenschaftlicher Name
Dianthus sternbergii
Sieber ex Capelli

Merkmale Bearbeiten

Die mehrjährige krautige Pflanze hat einen locker-polsterförmigen Wuchs und erreicht Wuchshöhen von etwa 10 bis 20 cm. Die blaugrünen Laubblätter sind lineal-lanzettlich und werden bis 40 mm lang und etwa 1 bis 2 mm breit. Auf der Blattunterseite befindet sich ein deutlich hervortretender Mittelnerv. Die Stängelblätter sind kürzer als die drei oder vier Internodien.

Die Blüten stehen meist einzeln. Nur in tiefen Lage kommen sie zu zweit oder zu dritt am Stängel vor. Die Kelchzähne sind breit lanzettlich und schmal hautrandig. Die vier (seltener zwei) Kelchschuppen sind breit lanzettlich und in eine Spitze ausgezogen. Sie werden etwa halb so lang wie der Kelch. Die Kronblätter sind hellrosa bis weißlich. Die Platte der Kronblätter wird bei zwittrigen Blüten bis 18 mm, bei weißlichen Blüten bis 7 mm lang. Der Nagel ist deutlich länger als der Kelch.

Blütezeit ist von Juni bis Juli.

Vorkommen Bearbeiten

Als Standort werden Kalk- oder Dolomitfelsschutt, steinige Rasen sowie Weg- und Uferböschungen bevorzugt. Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 500 und 2000 Meter (montan bis alpin).

Das Verbreitungsgebiet umfasst die südöstlichen Kalkalpen von der Etsch bis in die westillyrischen Gebirge. Sie kommt in Italien, Österreich, Kroatien und Slowenien vor.[1] In Österreich ist sie selten in Kärnten und in der Steiermark (Dachsteinsüdwand) verbreitet.

Systematik Bearbeiten

man kann folgende Unterarten unterscheiden:

  • Dianthus sternbergii subsp. marsicus (Ten.) Pignatti (Syn.: Dianthus monspessulanus subsp. marsicus (Ten.) Novák): Sie kommt im zentralen und südlichen Apennin vor.
  • Dianthus sternbergii subsp. sternbergii: Sie hat die Chromosomenzahl 2n = 90.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Herbert Sauerbier, Wolfgang Langer: Alpenpflanzen – Endemiten von Nizza bis Wien. IHW, Eching 2000, ISBN 3-930167-41-7.
  • Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
  • Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 7. Caryophyllaceae (Silenoideae). Akateeminen Kirjakauppa, Helsinki 1986, ISBN 951-9108-06-8, S. 158, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sternbergs Nelke (Dianthus sternbergii) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. [1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Karol Marhold, 2011: Caryophyllaceae: Datenblatt Dianthus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity..
  2. Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 7 (Caryophyllaceae (Silenoideae)). Seite 158, Helsinki 1986. ISBN 951-9108-06-8