Stephana Quinzani

Terziarin des Dominikanerordens

Stephana Quinzani (* 7. September 1457 in Orzinuovi bei Brescia; † 2. Januar 1530 in Soncino bei Cremona) war eine Terziarin im Dominikanerinnenorden. Sie wurde am 14. Dezember 1740 von Papst Benedikt XIV. seliggesprochen. Ihr Fest ist am 2. Januar.

Gemälde mit Quinzani-Motiv aus dem 18. Jahrhundert

Leben und Wirken Bearbeiten

Stephana Quinzani war die Tochter einer Bauernfamilie und trat mit 15 Jahren den Dominikaner-Terziarinnen in Crema bei. Um 1485 gründete sie in Soncino ein Kloster des Dritten Ordens vom heiligen Dominikus, das sie leitete.[1] Sie erduldete 40 Jahre hindurch geistliche Trostlosigkeit, wie der Kirchenhistoriker Ekkart Sauser im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon schreibt. 40 Jahre hindurch habe sie ohne Andacht und von Zweifeln geplagt gelebt. Sie wirkte in dieser Zeit allerdings auch in der Armenfürsorge. Es wurde berichtet, dass sie die Wundmale Christi trug.

Papst Benedikt XIV. bestätigte am 14. Dezember 1740 ihre Verehrung als Selige. Ihre Reliquien wurden 1988 von Colorno nach Soncino rückübertragen und werden seither in der Kirche San Giacomo aufbewahrt. Der Dominikanerorden feiert ihren nicht gebotenen Gedenktag am 2. Januar.

Schriften Bearbeiten

  • Relazione dell’estasi della Passione. In: Compendio della vita... (s. Lit.), 51–55.
  • Preghiere. In: Paolo Guerrini (Hg.): Carteggi mistici domenicani del cinquecento: lettere inedite della beata Stefana Quinzani, di santa Caterina de' Ricci e della ven. Anna Mazzolari di Argenta. Firenze: Convento S. Maria Novella, 1937, 5–31.

Literatur Bearbeiten

  • m.t.b.: „Quinzani, Stefania“. In: Rachele Farina (Hg.): Dizionario biografico delle donne lombarde 568–1968. Milano: Baldini & Gastoldi, 1995, ISBN 88-808-9085-9, 621.
  • Compendio della vita della beata Stefana Quinzani dagli Orci Novi monaca del terz’ordine di san Domenico ... pubblicato in occasione della solenne traslazione delle sue venerabili reliquie alla real chiesa di san Liborio di Colorno. Parma: dalla Stamperia reale, 1784
  • Ekkart SauserQuinzani, Stephana. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 1225–1226.
  • Die 3. ianuarii B. STEPHANEAE, VIRGINIS In: Proprium Officiorum Ordinis Praedicatorum, Romae ad S. Sabinae 1982

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stefana Quinzani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Vgl. Vera Schauber; Hanns Michael Schindler: Die Heiligen und Namenspatrone im Jahreslauf. München; Zürich: Delphin 1985 ISBN 3-7735-5216-5, S. 10–11.