Stausee Solis

Stausee in der Schweiz

Der Stausee Solis ist ein Stausee an der Albula unterhalb von Alvaschein im Schweizer Kanton Graubünden. Der See mit einer Fläche von 24 ha[1] gehört zu den Kraftwerken Mittelbünden. Wegen der starken Verlandung wurde der See 2012 mit einem Umleitstollen für Geschiebe versehen.[2]

Stausee Solis
Stausee Solis (2012)
Stausee Solis (2012)
Stausee Solis (2012)
Lage Albulatal
Zuflüsse Albula
Abfluss Albula
Grössere Orte in der Nähe Alvaschein
Stausee Solis (Kanton Graubünden)
Stausee Solis (Kanton Graubünden)
Koordinaten 761368 / 171210Koordinaten: 46° 40′ 21″ N, 9° 32′ 52″ O; CH1903: 761368 / 171210
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Bogenstaumauer
Bauzeit 1983–1986
Höhe über Gründungssohle 61 m
Bauwerksvolumen 27 000 m³
Kronenlänge 75 m
Betreiber Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ)
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 823,75 m ü. M.
Wasseroberfläche 24 ha
Stauseelänge 3 km
Stauseebreite 90 m
Speicherraum 1 460 000 m³
Gesamtstauraum 4 070 000 m³
Einzugsgebiet 900 km²
Bemessungshochwasser 750 m³/s
Besonderheiten

starke Verlandung, Umleitstollen für Geschiebe

Geschichte Bearbeiten

Der Stausee wurde vom Herbst 1982 bis im Frühjahr 1986 als Tagesspeicher für die Kraftwerke Sils und Rothenbrunnen gebaut.[3] Die Kosten betrugen ca. 25 Mio. SFr., auf der Baustelle waren etwa 40 Arbeiter im Zweischichtbetrieb beschäftigt.[4] Die Staumauer ersetzte das alte Flusswehr Nisellas, das zuvor als Einlaufbauwerk des Kraftwerks Rothenbrunnen gedient hatte.[5]

Bis 2012 ging etwa die Hälfte des Speichervolumens von 4,1 Millionen Kubikmetern durch Verlandung verloren, weil die Albula jährlich etwa 80 000 m³ Geschiebe im Stausee ablagert. Obwohl jährlich etwa 25 000 m³ durch das lokale Kieswerk ausgebaggert wurden, musste eine andere Lösung gesucht werden, weil die Grundablässe der Staumauer zu verstopfen drohten.[6] Für 37 Mio. SFr. wurde ein 968 m langer Geschiebeableitstollen gebaut, der 2012 in Betrieb ging.[2]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stausee Solis – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bernhard Andres: Solis. (swissdams.ch [PDF; abgerufen am 27. April 2020]).
  2. a b Lukas Denzler: Ein Bypass für Sedimente. In: TEC21. Nr. 10/2020, S. 31.
  3. Stausee Solis muss entleert werden. In: Südostschweiz. 15. Februar 2018, abgerufen am 27. April 2020.
  4. Der Bau der Staumauer in Solis beim Albula Kraftwerk. In: kran-info.ch. Abgerufen am 27. April 2020.
  5. Kandidatur UNESCO-Welterbe (Hrsg.): Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina. Wasserkraftwerke am Albulafluss, S. 321 (rhb.ch [PDF]).
  6. Teurer Stausee. In: Neue Zürcher Zeitung. Abgerufen am 27. April 2020.