Staatsorchester Kassel

deutsches Kulturorchester

Das Staatsorchester Kassel gehört zu den ältesten Kulturorchestern Deutschlands und der Welt. Es findet erstmals 1502 als Hofkapelle der Landgrafen von Hessen Erwähnung. Im Jahr 2002 feierte das Orchester sein 500-jähriges Jubiläum.[1]

Geschichte Bearbeiten

Das Staatsorchester Kassel ist aus der 1502 erstmals erwähnten Hofkapelle der Landgrafen von Hessen hervorgegangen. Unter der Förderung durch Landgraf Moritz von Hessen-Kassel erlebte es ab 1592 einen erheblichen Aufschwung.[2] Bekannte Dirigenten in seiner langen Geschichte waren unter anderen Louis Spohr von 1822 bis 1859 und Gustav Mahler der von 1883 bis 1885 in Kassel wirkte.[3] Das Orchester bewahrt seine Tradition bis heute, indem es gleichermaßen als Opern- und als Konzertorchester auftritt.

Das Verbindung des Orchesters mit der Stadt Kassel betonte 1952 der damalige Ministerpräsident des Landes Hessen, Georg August Zinn, anlässlich der 450-Jahr-Feier: „[Das Orchester sei] der musische Begleiter einer wechselvollen Geschichte der Stadt und des Landes über Jahrhunderte geworden.“[1]

Bekanntheit erlangte der Klangkörper des Staatstheaters Kassel durch das Wirken prominenter Dirigenten, die als Generalmusikdirektoren dem Orchester vorstanden: Christoph von Dohnányi (1963–1966), Gerd Albrecht (1966–1972) oder Ádám Fischer (1987–1992). Seit 2017 ist der Italiener Francesco Angelico Generalmusikdirektor des Staatsorchesters.[4]

Mit Projekten in Schulen, Schüler- und Familienkonzerten, der Filmmusikreihe und dem Theater-Jugendorchester versucht das Orchester, Jugendliche für klassische Musik zu begeistern und deren Musikverständnis zu fördern.[5]

Zu den Höhepunkten im Spielplan des Staatsorchesters Kassel gehören die Gustav-Mahler-Festtage sowie das Sommernachts‐Open‐Air, auf dem das Orchester vor bis zu 30.000 Zuschauern spielt.

Der Hessische Rundfunk schneidet regelmäßig Konzerte und Opernabende mit.

Sonstiges Bearbeiten

Seit 1995 erfährt das Staatsorchester besondere Unterstützung durch den Förderverein "Bürger pro A"[6], in dem sich engagierte Bürger unter der Leitung des SPD-Politikers und ehemaligen Hessischen Staatsministers Hans Krollmann zusammengeschlossen haben, um die musikalische Qualität des Kasseler Staatsorchesters langfristig zu sichern. Zu den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins zählen unter anderem auch der Bundesminister der Finanzen a. D. Hans Eichel sowie der Geschäftsführer des Bärenreiter Verlags Leonhard Scheuch.

Hofkapellmeister und Generalmusikdirektoren Bearbeiten

Diskografie Bearbeiten

  • Sinfonie 1 c-moll von Hugo Staehle (1826–1848) und die Sinfonie 1 c-moll von Norbert Burgmüller (1810–1836) unter der Leitung von Marc Piollet.[11] Erschienen bei Sterling World Premiere (aufgenommen von Genuin Musikproduktion).

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b 500 Jahre Orchesterkultur in Kassel (Memento vom 28. November 2006 im Internet Archive). 2001 (Herausgeber: Verein Bürger pro A et al.).
  2. Die Kasseler Hofkapelle unter Landgraf Moritz. Abgerufen am 26. Juni 2013.
  3. Geschichte auf staatstheater-kassel.de. Archiviert vom Original am 16. Oktober 2011; abgerufen am 13. Juni 2021.
  4. Francesco Angelico – Staatstheater Kassel. Archiviert vom Original am 12. Oktober 2017; abgerufen am 13. Juni 2021.
  5. www.buerger-pro-a.de/unser-orchester. Abgerufen am 13. Juni 2021.
  6. www.buerger-pro-a.de. Abgerufen am 25. April 2012.
  7. HNA Artikel vom 14. Januar 2017
  8. Staatsorchester Kassel: Walküre aus dem Ring des Nibelungen von Richard Wagner. (Unter der Leitung von Roberto Paternostro. Erschienen bei ars Produktion Schumacher.).
  9. Staatsorchester Kassel: Siegfried aus dem Ring des Nibelungen von Richard Wagner. (Unter der Leitung von Roberto Paternostro. Erschienen bei ars Produktion Schumacher.).
  10. Staatsorchester Kassel: Götterdämmerung aus dem Ring des Nibelungen von Richard Wagner. (Unter der Leitung von Roberto Paternostro. Erschienen bei ars Produktion Schumacher.).
  11. Staatsorchester Kassel: Sinfonie 1 c-moll von Hugo Staehle und die Sinfonie 1 c-moll von Norbert Burgmüller (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive). (Unter der Leitung von Marc Piollet. Erschienen bei Sterling World Premiere.).