St. Vitus (Freren)

Kirchengebäude in Freren, eine Kleinstadt im Landkreis Emsland von Niedersachsen

Die römisch-katholische denkmalgeschützte Kirche steht in Freren, einer Kleinstadt im Landkreis Emsland von Niedersachsen. Die Pfarreiengemeinschaft Freren gehört zum Dekanat Emsland-Süd des Bistums Osnabrück.

St. Vitus
Innenansicht

Geschichte und Beschreibung Bearbeiten

Die erste Kirche in Freren wurde bereits gegen Ende des 8. Jahrhunderts unter Abt Gerbert Castus von der Missionszelle Visbek aus gegründet und ist eine Urkirche des nordwestlichen sächsischen Lerigaus.[1] Diese Kirche wurde zusammen mit dem Kloster (cellula) Visbek durch Ludwig den Deutschen 855 der Benediktinerabtei Corvey an der Weser geschenkt.[2][3]

Die neugotische Hallenkirche wurde 1895–99 nach Plänen von Alexander Behnes erbaut. Sie besteht aus dem Kirchturm im Westen, einem Langhaus aus fünf Jochen, aufgeteilt auf das Mittelschiff und die beiden Seitenschiffe, und einer eingezogenem Chor mit Fünfachtelschluss.

Die Kirchenausstattung wurde zum Teil aus dem Vorgängerbau übernommen. Die Orgel wurde 1958 vom Orgelbau Kreienbrink errichtet. Sie wurde 1970 vergrößert und hat nun 32 Register, verteilt auf Hauptwerk, Rückpositiv und Schwellwerk und Pedal.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 479.
  • Manfred Balzer: Abt Castus von Visbek. Aufsatz. In: Nordmünsterland. Forschungen und Funde 8. 2021. S. 7–63, insbes. S. 41–44 (Digitalisat)

Weblinks Bearbeiten

Commons: St. Vitus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Werner Rösener: Das Kloster Corvey und die Christianisierung im westlichen Sachsen. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Jg. 87 (2015), S. 7–32, hier S. 20.
  2. Hans Friedl u. a. (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg. Artikel „Gerbert“ (PDF; 7,7 MB) Oldenburg: Isensee, 1992. S. 232.
  3. Theo Kölzer: Corvey, Reichsgut und konstruierte Missionszentren. in: Archiv für Diplomatik Band 65 (2019), S. 1–14, hier S. 6.
  4. Informationen zur Orgel

Koordinaten: 52° 29′ 17,4″ N, 7° 32′ 40,6″ O