St. Pius (Münster)

Kirchengebäude in Münster (Westfalen)

Die St.-Pius-Kirche ist eine katholische Kirche im Nordosten von Münster. Seit 2013 ist sie Filialkirche der fusionierten Kirchengemeinde St. Mauritz, innerhalb der sie zusammen mit der Erphokirche den Kirchort „Edith Stein“ bildet.[1]

Filialkirche St. Pius (2019)

Geschichte Bearbeiten

Die Kirche wurde 1962–1963 nach Plänen der Architekten Paul Eiling und Günther Fiedler erbaut und dem heiligen Papst Pius X. geweiht. Mit der Weihe entstand im Wege der Abpfarrung der neue Pfarrbezirk St. Pius. 2003 wurde die Gemeinde als selbständiger Pfarrbezirk aufgelöst und der neu entstandenen Kirchengemeinde Heilige Edith Stein zugeordnet, deren Mutterkirche die Erphokirche ist. Im Rahmen einer weiteren Fusion ging diese Gemeinde 2013 in der Großgemeinde St. Mauritz auf.[2]

Die St.-Pius-Kirche ist die Kirche der afrikanischen Gemeinde in Münster.[3]

Architektur Bearbeiten

Der Hauptraum der Kirche hat den Grundriss eines regelmäßigen Sechsecks. An der Ostseite ist ihm ein sich verjüngender, zweiseitig schließender Chorraum angefügt. Westlich vorgelagert befindet sich der freistehende Turm, der 1964 errichtet und erst 1988 mit vier Glocken ausgestattet wurde.[4]

Nr.
 
Name
 
Gussjahr
 
Glockengießer
 
Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg)
Nominal
 
1 Pius X 1988 Gebr. Petit & Edelbrock
Gescher
1193 1050 e1
2 Maria 1060 780 fis1
3 Bernhard von Clairvaux 580 323 gis1
4 Georg 845 420 h1

Ausstattung Bearbeiten

Die Ausstattung, insbesondere der Altar, der Tabernakel sowie Ambo, Altarleuchter und der Taufstein wurden von dem Künstler Josef Baron (Hemmerde bei Unna) geschaffen. Das Altarkreuz ist über 300 Jahre alt und stammt aus Tirol. Im Altar sind Reliquien der hl. Ursula und Faustina eingemauert.[5]

Orgel Bearbeiten

Die Orgel an der Rückwand wurde 1967 von der Orgelbaufirma Kreienbrink (Osnabrück) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 19 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[6]

I Hauptwerk C–g3
1. Prinzipal 8′
2. Rohrflöte 8′
3. Oktave 4′
4. Gedacktflöte 4′
5. Waldflöte 2′
6. Mixtur IV-V 113
7. Holzdulcian 16′
II Schwellwerk C–g3
8. Bleigedackt 8′
9. Blockflöte 4′
10. Prinzipal 2′
11. Sifflöte 113
12. Septsesquialter III 135
13. Scharff III-IV 23
14. Schalmey 8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
15. Subbass 16′
16. Offenbass 8′
17. Choralbass 4′
18. Basskornett III 223
19. Stillposaune 16′

Literatur Bearbeiten

  • Pfarrgemeinderat der Gemeinde St. Pius (Herausgeber): 25 Jahre katholische Pfarrgemeinde St. Pius, Münster 1989

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kirchort Edith Stein. Katholische Kirchengemeinde St. Mauritz.
  2. St. Mauritz und St. Joseph Münster-Süd feiern Fusions-Gottesdienste. In: Westfälische Nachrichten, 19. Mai 2013.
  3. Afrikanische Gemeinde (Memento vom 10. April 2016 im Internet Archive) auf der Website der Kirchengemeinde Sankt Mauritz.
  4. Informationen zu den Glocken aus einem Mitteilungsblatt des Glockensachverständigen des Bistums Münster
  5. Informationen zur Piuskirche auf der Website der Gemeinde
  6. Die Kreienbrink-Orgel der kath. St. Pius-Kirche Münster (Memento vom 10. April 2016 im Internet Archive) auf orgelmagazin.de.

Koordinaten: 51° 58′ 9″ N, 7° 39′ 29″ O