St. Philipp und Jakob (München)

Kirchengebäude in München

St. Philipp und Jakob ist ein Kirchengebäude in München. Es liegt in dem Stadtteil Daglfing im Stadtbezirk Bogenhausen und ist den Aposteln Philippus und Jakobus geweiht.

St. Philipp und Jakob, Daglfing

Geschichte Bearbeiten

Die Kirche in Daglfing wird erstmals in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 845 als basilica in hon. quattuor Coronatorum domini ad Tagolfingas erwähnt. Sie war eine Filialkirche der Urpfarrei Föhring. Die ursprüngliche Widmung an die vier gekrönten Heiligen, vier Märtyrern der diokletianischen Christenverfolgung, wurde später auf die Apostel Philippus und Jakobus übertragen, die neue Widmung wird 1424 erstmals erwähnt.

Im Jahre 1724 wurde die Kirche durch einen barocken Neubau ersetzt. 1939 wurden das Kirchenschiff vergrößert und die Orgelempore umgebaut. Eine vollständige Restaurierung erfolgte 1989.

Beschreibung Bearbeiten

Die Kirche ist ein einschiffiger Bau ohne Querschiff. Auf beiden Seiten des Triumphbogens und in der Apsis des Chors stehen Barockaltäre. In den Seitenaltären stehen Figuren des hl. Martin von Tours (links) und des heiligen Papstes Silvester I., im Hauptaltar befindet sich ein Gemälde der Apostel Philippus und Jakobus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Der Kirchenbau ist von einem ummauerten Friedhof umgeben, der im 20. Jahrhundert nach Westen hin deutlich erweitert wurde.

Die Orgel wurde 1978 von der Firma WRK Orgelbau gefertigt und verfügt über 6 Register.[1]

Die Kirche war wegen akuter Einsturzgefahr des Kirchendachs von 2019 bis 2022 nicht öffentlich zugänglich.[2] Sie ist nach Renovierung seit dem 30. Oktober 2022 wieder geöffnet[3][4].

Literatur Bearbeiten

  • Willibald Karl (Hrsg.): Dörfer auf dem Ziegelland. Daglfing-Denning-Englschalking-Johanneskirchen-Zamdorf. Buchendorfer, München 2002, ISBN 978-3-934036-90-1.

Weblinks Bearbeiten

Commons: St. Philipp und Jakob – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. München/Daglfing, St. Philippus und Jakobus – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 2. Januar 2024.
  2. sankt-emmeram.de: Startseite. Abgerufen am 1. September 2019.
  3. Heinz Langhammer, Kirchenverwaltung St. Emmeram, in NordOstMagazin 2023, Verein Nordostkultur, S. 26
  4. vgl. Pfarrnachrichten St. Emmeram, 12.-18. November 2022 (Memento des Originals)

Koordinaten: 48° 9′ 8,5″ N, 11° 39′ 28″ O