St. Michael (Rottbach)

katholische Pfarrkirche in Rottbach in der Gemeinde Maisach im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck

Die katholische Pfarrkirche St. Michael in Rottbach, einem Ortsteil der Gemeinde Maisach im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck, ist im Kern eine gotische Chorturmkirche, von der nur noch das Untergeschoss des Turmes erhalten ist. Die Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht ist, gehört zu den geschützten Baudenkmälern in Bayern.[1]

Pfarrkirche St. Michael
Innenraum, Blick zum Chor
Innenraum, Blick zur Empore

Geschichte Bearbeiten

Die gotische Vorgängerkirche wurde vermutlich nach dem Ortsbrand im Jahr 1485 erbaut. Ende des 17. Jahrhunderts fügte man an die mittelalterliche Chorturmkirche ein neues Langhaus im Stil des Barock an. Im Jahr 1912 wurde das Langhaus nach Plänen von Joseph Elsner durch einen Neubau ersetzt. Auch der Turm wurde damals erhöht und mit einem Satteldach gedeckt.

Architektur Bearbeiten

Der Chor, das ursprünglich gotische Untergeschoss des Turms, ist mit einem Kreuzgratgewölbe gedeckt, das mit barockem Felderstuck, mit Eier- und Perlstab verziert ist. Der neubarocke Stuckdekor des Langhauses wurde 1912 ausgeführt.

Ausstattung Bearbeiten

 
Hochaltar, heiliger Leonhard
 
Hochaltar, heiliger Florian
  • Der Hochaltar stammt vermutlich von 1699. Seitlich stehen die Figuren des heiligen Leonhard und des heiligen Florian. Das Altarblatt ist bezeichnet „Anna Roesler 1900“; es stellt den Erzengel Michael dar, den Schutzpatron der Kirche, der Luzifer besiegt.
  • Unter dem Chorbogen hängt eine Rosenkranzmadonna aus der Zeit um 1470/80.
  • In die gleiche Zeit datiert wird die Figur des Erzengels Michael an der nördlichen Langhauswand. Er hält in seiner rechten Hand das Flammenschwert und in seiner linken die Seelenwaage.
  • Die beiden Seitenaltäre, links der Marienaltar, rechts der Annenaltar, wurden 1720/30 angefertigt.
  • Die Kanzel stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
  • In die Wände des Chors sind Priestergrabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert eingelassen.
  • Das Epitaph an der Südwand des Langhauses wurde im 16. Jahrhundert für den Pfarrer J. Hochreiter geschaffen.

Literatur Bearbeiten

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München 2002, ISBN 3-422-03010-7, S. 1037.
  • Volker Liedke, Peter Weinzierl: Landkreis Fürstenfeldbruck (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.12). Karl M. Lipp Verlag, München 1996, ISBN 3-87490-574-8, S. 160.

Weblinks Bearbeiten

Commons: St. Michael – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Denkmalliste für Maisach (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Denkmalnummer D-1-79-134-8

Koordinaten: 48° 15′ 4,2″ N, 11° 14′ 41,9″ O