St. Georg und Michael (Göggingen)

Pfarrkirche in Augsburg

St. Georg und Michael ist eine römisch-katholische Pfarrkirche[1] im Zentrum des Augsburger Stadtteils Göggingen. Die Kirche ist als Baudenkmal geschützt und mit der Nummer D-7-61-000-555 registriert. Benachbart liegt die evangelische Dreifaltigkeitskirche.

Luftbild der Kirche St. Georg und Michael

Geschichte Bearbeiten

 
Innenansicht mit Blick zum Chor

Das Patronatsrecht über die Pfarrei von Göggingen gehörte seit dem Jahre 1006 dem Kloster St. Ulrich und Afra. Seit 1764 besaß es das Hochstift Augsburg. Das Zehntrecht blieb bis zur Säkularisation 1802 in Händen des Klosters.[2]

Die Kirche wurde 1713 als Saalbau mit eingezogenem Chor unter Verwendung des aus dem 13. und 15. Jahrhundert stammenden Turmuntergeschosses errichtet. Das Obergeschoss des nordseitigen Turms wurde 1736 durch Joseph Meitinger mit Zwiebelhaube errichtet. Es geht auf einen Riss von Franz Xaver Kleinhans zurück. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden der Stuck durch Matthias Lotter aus Augsburg sowie der Chorbogen geschaffen. 1780 erfolgte eine Erneuerung des Inneren.

 
Altarraum
 
Orgelempore

1925 wurde das Langhaus nach Plänen von Michael Kurz nach Westen hin verlängert. Nachdem in den 1970er Jahren im Zuge der Errichtung des benachbarten Gemeindezentrums die Sakristei vergrößert und an dieses angeschlossen wurde, wurde dieser Anbau im Zuge des Neubaus des Gemeindezentrums 2017 bis 2018 wieder entfernt, so dass die Kirche von außen wieder in der Ausbaustufe von 1925 zu sehen ist.

Ausstattung Bearbeiten

Der Hochaltar in neubarocken Formen wurde 1928 von Anton Hörmann aus Babenhausen mit einem Altarblatt von Otto Hämmerle aus München geschaffen. Die modernen Hauptfiguren hl. Georg und hl. Michael stammen von Josef Konrad aus Reicholzried. Die beiden Seitenaltäre stammen sehr wahrscheinlich vom einheimischen Schreiner Joseph Einsle von etwa 1750 und wurden 1856 restauriert und teilweise erneuert. Deren Altarblätter malte 1856/57 der Nazaräner Joseph Korber neu. Der Taufstein aus Rotmarmor wurde 1739 erworben. Die Deckenbilder wurden bei der Restaurierung von 1962/63 übertüncht.

Literatur Bearbeiten

  • Siegfried Stoll: Die Geschichte der Pfarrei Sankt Georg und Michael in Augsburg-Göggingen. Göggingen: Pfarramt St. Georg und Michael, Augsburg 2000, S. 304.
  • Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Denkmäler in Bayern, Stadt Augsburg. Bd. 7/83, Karl Lipp Verlag, 1. Januar 1994, S. 287–288

Weblinks Bearbeiten

Commons: St. Georg und Michael – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bistum Augsburg
  2. Alle Lexikonartikel. Abgerufen am 26. Januar 2020.

Koordinaten: 48° 20′ 34,6″ N, 10° 52′ 12,1″ O