Stöttwang

Gemeinde in Deutschland

Stöttwang ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Die Gemeinde ist ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Westendorf.

Wappen Deutschlandkarte
Stöttwang
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stöttwang hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 53′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 47° 53′ N, 10° 43′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Westendorf
Höhe: 726 m ü. NHN
Fläche: 19,8 km2
Einwohner: 1958 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87677
Vorwahl: 08345
Kfz-Kennzeichen: OAL, FÜS, MOD
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 172
Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchplatz 2
87677 Stöttwang
Website: www.stoettwang.de
Erster Bürgermeister: Christian Schlegel (Freie Wählervereinigung)
Lage der Gemeinde Stöttwang im Landkreis Ostallgäu
KarteÖsterreichKempten (Allgäu)Landkreis OberallgäuKaufbeurenLandkreis AugsburgLandkreis UnterallgäuLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis Landsberg am LechRettenbach am AuerbergWestendorf (Landkreis Ostallgäu)Wald (Schwaben)Waal (Schwaben)UntrasriedUnterthingauHalblechStöttwangStötten am AuerbergSeegSchwangauRückholzRuderatshofenRoßhauptenRonsbergRieden (bei Kaufbeuren)Rieden am ForggenseePfrontenPforzenOsterzellOberostendorfObergünzburgNesselwangMauerstettenMarktoberdorfLengenwangLechbruck am SeeLamerdingenKraftisriedKaltentalJengenIrseeGünzachHopferauGörisriedGermaringenFüssenFriesenriedEisenberg (Schwaben)EggenthalBuchloeBidingenBaisweilBiessenhofenAitrang
Karte
Stöttwang von Südwesten

Geographie Bearbeiten

Die Gemeinde liegt sieben Kilometer östlich von Kaufbeuren am Westhang des Osterzeller Rückens der Iller-Lech-Schotterplatten in einer Höhenlage zwischen 696 (Gennach) und 806 m ü. NHN (Spitalwald).

Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Gennachhausen, Linden und Thalhofen liegen am Fluss Gennach.

Prägend für das Ortsbild ist die Rokokokirche St. Gordian und Epimachus im Gemeindeteil Stöttwang.

Geschichte Bearbeiten

Bis zur Gemeindegründung Bearbeiten

Stöttwang gehörte zur Freien Reichsstadt Kaufbeuren. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen Bearbeiten

Am 1. April 1971 kam es im Zuge der Gebietsreform zur freiwilligen Zusammenlegung mit den früheren Gemeinden Linden, Thalhofen an der Gennach und Reichenbach zur neuen Gemeinde Stöttwang.[4] Im Jahr 1978 wurde diese der Verwaltungsgemeinschaft Westendorf zugeordnet.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 625 805 789 1203 967 995 1350 1422 1604 1791 1867 1817 1782 1887

Stöttwang wuchs von 1988 bis 2008 um 460 Einwohner bzw. ca. 34 %, einer der Spitzenwerte im Landkreis Ostallgäu. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1339 auf 1835 um 496 Einwohner bzw. um 37 %.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Zur Gemeinderatswahl 2020 trat ausschließlich die Freie Wählervereinigung Stöttwang an, die bei einer Wahlbeteiligung von 64,12 % alle Sitze erhielt.[5]

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeister ist seit Mai 2014 Christian Schlegel (Freie Wählervereinigung).

Wappen Bearbeiten

 
Blasonierung:Geteilt; oben in Rot ein sechsstrahliger goldener Stern, unten in Blau ein wachsender goldener Abtstab; auf der Teilungslinie schräg gekreuzt ein Palmzweig und ein gestürztes silbernes Schwert.“[6]

Baudenkmäler Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft Bearbeiten

Es gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 60 und im Bereich Handel und Verkehr 40 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 61 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 843. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 31 50 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1283 ha, davon waren 1110 ha Dauergrünfläche.

Bildung Bearbeiten

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2022):

  • 1 Kindertageseinrichtung: 105 genehmigte Betreuungsplätze, 92 betreute Kinder

Wasserversorgung Bearbeiten

Stöttwang wird durch den Zweckverband für die Wasserversorgung der Gennach-Hühnerbach-Gruppe versorgt, dem weitere sieben Nachbargemeinden angehören. Im westlichen Gemeindegebiet liegt die Wasserversorgungsanlage Hochreute mit 3 Brunnen, denen ca. 1,4 Mio. m³ Grundwasser pro Jahr entnommen werden dürfen (wasserrechtliche Bewilligung vom 10. Januar 2005, befristet bis 31. Dezember 2034). Es besteht ein Wasserschutzgebiet seit Mitte der 1970er Jahre, das 2011 dem Stand der Technik und der Bedarfsprognose bis 2040 angepasst wurde.

Bilder Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stöttwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Stöttwang in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
  3. Gemeinde Stöttwang, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 492.
  5. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Stöttwang - Gesamtergebnis. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  6. Eintrag zum Wappen von Stöttwang in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte