Eine Spitzfläche ist ein Steinmetzwerkzeug, das vor allem im Mittelalter verwendet wurde.[1] Heutzutage (2012) ist es nicht mehr im Einsatz. Die Spitzfläche wurde beidhändig geführt. Die Werkzeugspitze wurde für das Einebnen rauer Flächen benutzt und die glatte Schneide zum weiteren Glätten. Das Werkzeug kombiniert die Funktion von Zweispitz bzw. Spitzeisen und Glattfläche. Sein Einsatz kann durch Drehen in den Händen schnell abgeändert werden.
Es handelt sich um ein Werkzeug für die Bearbeitung von Weichgestein.

Steinmetz mit Spitzfläche (links) in einer historischen Darstellung
Steinoberfläche, die mit der glatten Schneide der Spitzfläche oder mit der Glattfläche hergestellt wurde.

Auf fertiggestellten Werksteinen kann ein Bearbeitungsunterschied bei gespitzten Steinoberflächen durch Zweispitz oder spitzem Ende der Spitzfläche nicht festgestellt werden. Dies gilt ebenso für Glattfläche und gerader Schneide der Spitzfläche bei geflächten bzw. gebeilten Steinoberflächen.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Binding, Günther (1993): Baubetrieb im Mittelalter. Darmstadt. S. 320: Erste Belege sieht Binding in bildlichen Darstellungen des 12. Jahrhunderts. Abgebildet findet man die Spitzfläche auf historischen Quellen jener Zeit.

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