Die Spesburg (französisch: Château de Spesbourg) ist die Ruine einer Höhenburg bei 460 m ü. M. auf der Gemarkung der Gemeinde Andlau im französischen Département Bas-Rhin. Als gut erhaltene Ruine, von der noch hohe Außenmauern der Wohngebäude erhalten sind, ist sie ein beliebtes Ausflugsziel im Elsass. Bemerkenswert sind die gotischen Fenster und mehrere große Kamine, deren Öffnungen an den Mauern noch sichtbar sind.

Spesburg
Die Ruine der Spesburg

Die Ruine der Spesburg

Alternativname(n) Château de Spesbourg
Staat Frankreich
Ort Andlau
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Ruine
Bauweise Granitbuckelquader
Geographische Lage 48° 24′ N, 7° 24′ OKoordinaten: 48° 24′ 7″ N, 7° 23′ 50″ O
Höhenlage 460 m
Spesburg (Département Bas-Rhin)
Spesburg (Département Bas-Rhin)

Geschichte Bearbeiten

 
Gotisches Maßwerkfenster

Die Burg wurde 1247 erstmals erwähnt. Erbaut wurde sie unter der Herrschaft von Alexander von der Dick (Dicke oder auch Dicka) von 1246 bis 1250 auf den Überresten einer Burgruine. Sie diente wie die nicht weit entfernt liegende Burg Hoh-Andlau dem Schutz der Abtei Andlau. Durch den Tod von Walter von der Dick, seit 1377 Landvogt im Breisgau und seit 1382 Landrichter im Oberelsass, bei der verlustreichen Schlacht bei Sempach (1386) starb das Adelsgeschlecht aus. Mit Einwilligung der Äbtissin von Andlau übernahmen die Edlen von Andlau die Burg. Am 29. März 1431 wurde sie von Herzog Stephan von Bayern, seinerzeit Unterlandvogt des Elsass, vorübergehend eingenommen. Die Andlauer konnten sie durch eine erfolgreiche Belagerung zurückgewinnen.[1] Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie zerstört.

Literatur Bearbeiten

  • Thomas Biller, Bernhard Metz: Der frühe gotische Burgenbau im Elsaß (1250–1300) (= Die Burgen des Elsaß. Architektur und Geschichte. Band 3). Deutscher Kunstverlag, München 1995, ISBN 3-422-06132-0, S. 222–233.
  • Jacky Koch: Le donjon du château de Spesbourg – Nouvelles observations à l’occasion de récents travaux de restauration. In: Châteaux forts d’Alsace. Band 6, 2004, ISSN 1281-8526, S. 45–60.
  • Nicolas Mengus, Jean-Michel Rudrauf: Châteaux forts et fortifications médiévales d’Alsace. Dictionnaire d’histoire et d’architecture. La Nuée Bleue, Straßburg 2013, ISBN 978-2-7165-0828-5, S. 303–305.
  • Felix Wolff: Elsässisches Burgen-Lexikon. Verzeichnis der Burgen und Schlösser im Elsass. Straßburg 1908. Neudruck Frankfurt/Main 1979.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Spesburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geschichte der Burg auf dickemauern.de, aufgerufen am 5. April 2012