Sowin (auch Zabina[2], deutsch Sabine, 1936–1945 Annahof) ist ein Ort der Gmina Łambinowice in der Woiwodschaft Opole in Polen.

Sowin
Sabine
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Sowin Sabine (Polen)
Sowin
Sabine (Polen)
Sowin
Sabine
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Nysa
Gmina: Łambinowice
Fläche: 12,06 km²
Geographische Lage: 50° 33′ N, 17° 38′ OKoordinaten: 50° 33′ 0″ N, 17° 38′ 5″ O
Höhe: 200 m n.p.m.
Einwohner: 544 (3. Januar 2019[1])
Postleitzahl: 48-316
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 405 NiemodlinKorfantów
Eisenbahn: Opole–Nysa
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie Bearbeiten

Geographische Lage Bearbeiten

Das Angerdorf Sowin liegt im südwestlichen Teil Oberschlesiens im Falkenberger Land. Das Dorf Sowin liegt rund sechs Kilometer nordöstlich vom Gemeindesitz Łambinowice, rund 25 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Nysa (Neisse) und etwa 31 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Sowin liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene). Östlich des Ortes verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 405 sowie im Westen die Bahnstrecke Opole–Nysa. Das Dorf ist umgeben von weitläufigen Waldgebieten, die zum Forst Niemodlin gehören.

Nachbarorte Bearbeiten

Nachbarorte von Sowin sind im Norden Goszczowice (Guschwitz), im Südosten Przechód (Psychod) sowie im Südwesten Wierzbie (Wiersbel) und der Gemeindesitz Łambinowice (Lamsdorf).

Geschichte Bearbeiten

 
St.-Florian-Kirche
 
Kapelle St. Florian

Das Dorf Sabine wurde im Jahr 1525 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort existierte bereits zuvor und wurde vermutlich im 13. oder 14. Jahrhundert nach deutschem Recht gegründet.[3]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Sabine mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Zwischen 1743 und 1817 gehörte das Dorf zum Landkreis Oppeln.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Sabine ab 1817 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1826 wurde im Ort eine Schule eingerichtet. 1840 wurde in Sabine das Vorwerk Annenhof angelegt. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine katholische Schule und 60 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Sabine 457 Menschen, davon 11 evangelische.[2] 1865 zählte das Dorf neun Bauern, 14 Halbbauern und 22 Häusler. Die einklassige Schule zählte im gleichen Jahr 115 Schüler.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Wiersbel gegründet, welcher aus den Landgemeinden Sabine und Wiersbel und den Gutsbezirken Sabine und Wiersbel bestand.[5] 1885 zählte Sabine 611 Einwohner.[6] 1887 erhielt der Ort mit Eröffnung der Bahnstrecke Oppeln–Neisse einen Anschluss an das Oberschlesische Eisenbahnnetz.

1933 hatte Sabine 749 Einwohner. Am 10. Juni 1936 wurde der Ortsname in Annahof geändert. 1939 zählte Annahof 806 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Falkenberg O.S.[7]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Annahof 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Sowin umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Nyski (Kreis Neisse). 2011 lebten in Sowin 521 Menschen.[8]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Römisch-katholische St.-Florian-Kirche (poln. Kościół św. Floriana)
  • Kapelle St. Florian
  • Steinernes Wegekreuz

Vereine Bearbeiten

  • Freiwillige Feuerwehr OSP Sowin

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sowin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Sowin – Daten (polnisch)
  2. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 569–560.
  3. Heimatverein des Kreises Falkenberg O/S (Hrsg.): Heimatbuch des Kreises Falkenberg in Oberschlesien. Scheinfeld 1971, S. 132–133.
  4. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1148.
  5. Territorial Amtsbezirk Wiersbel/Weidengut
  6. AGOFF Kreis Falkenberg O.S.
  7. Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Falkenberg O.S. (poln. Niemodlin). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (XLSX-Datei, polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Juni 2019