Sottorf (Rosengarten)

Dorf in Gemeinde Rosengarten, Niedersachsen

Sottorf (plattdeutsch Sottörp) ist Teil der niedersächsischen Gemeinde Rosengarten südlich von Hamburg. Mit etwa 525 Einwohnern (Stand Frühjahr 2004) ist Sottorf zweitkleinster Ort der Gemeinde (nach Iddensen).

Sottorf
Gemeinde Rosengarten
Wappen von Sottorf
Koordinaten: 53° 25′ N, 9° 54′ OKoordinaten: 53° 25′ 18″ N, 9° 53′ 50″ O
Höhe: 99 m
Einwohner: 525 (2004)
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Eingemeindet nach: Nenndorf
Postleitzahl: 21224
Vorwahl: 04108

Geschichte Bearbeiten

Am 1. Juli 1972 wurde Sottorf in die Gemeinde Nenndorf eingegliedert. Der Name dieser Gemeinde wurde am 18. Juli 1973 amtlich in Rosengarten geändert.[1]

Erdöl Bearbeiten

Von 1937 bis 1944 wurden 5.177 Tonnen dickflüssiges Erdöl aus 368 Meter Tiefe gefördert. Ursprünglich war man auf der Suche nach einer geeigneten Bohrstelle für einen Brunnen und stieß dabei auf das Erdöl.[2]

Seit 1968 lagert hier ein Teil der strategischen Ölreserve. Die neun Kavernen der Nord West Kavernengesellschaft mbH sind heute nur noch zu einem kleinen Teil gefüllt und beherbergen 25.000 m3 Erdöl und Erdölprodukte.[3][4]

Politik Bearbeiten

Ortsratswahl 2021
Wahlbet.: 67,34 % (+2,52 %p)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
53,7 %
(−9,2 %p)
32,1 %
(−5,0 %p)
14,2 %
(n. k. %p)
2016

2021


Ortsbürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister ist Maximilian Leroux (CDU).[5] Stellvertretender Ortsbürgermeister ist Andreas Renck (CDU).[6]

Ortsrat Bearbeiten

Der Ortsrat, der Sottorf vertritt, setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei den vergangenen Ortsratswahlen ergaben sich die folgenden Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU SPD Grüne Gesamt
2021[7] 5 3 1 9 Sitze
2016[8] 6 3 - 9 Sitze

Veranstaltungen Bearbeiten

  • Faslam: erstes Wochenende im Februar
  • Osterfeuer: Ostersonntag auf dem Grassol
  • Dorffest am Muuloap: zweites Wochenende im Juni

Vereine Bearbeiten

Die Sottorfer Dorfjugend ist ein Zusammenschluss von unverheirateten Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Sottorf und Vahrendorf-Siedlung. Sie organisiert das Faslamsfest und das Osterfeuer, hilft bei Dorfveranstaltungen und Hochzeiten und verteilt am Pfingstsamstag die traditionellen "Maibüsche". Entgegen der ursprünglichen Tradition, dass der Dorfjugend nur unverheiratete Männer angehören (siehe Dorfjugend), sind in Sottorf und vielen der anderen umliegenden Dörfern auch Mädchen und Frauen zugelassen. Der Eintritt in die Dorfjugend erfolgt in der Regel nach der Konfirmation.

Verkehr Bearbeiten

Sottorf ist aus Richtung Hamburg und der Bundesautobahn 7 an der Anschlussstelle Hamburg-Marmstorf sowie dem Nachbardorf Vahrendorf über die Kreisstraße 26 zu erreichen. Diese führt weiter bis Leversen, von wo aus die Bundesautobahn 261 an der Anschlussstelle Tötensen erreichbar ist. An den Haltestellen Spritzenhaus und Brandheide besteht alle zwei Stunden je eine Verbindung zum Bahnhof Hamburg-Harburg und zum Bahnhof Klecken. Diese wird mit der Linie 4244 des Hamburger Verkehrsverbund erbracht. An Schultagen werden auch die im Ort gelegenen Haltestellen bedient. Es gibt Verbindungen nach Vahrendorf, Ehestorf, Nenndorf, Buchholz i.d.N. und Hittfeld. Radfernweg Hamburg–Bremen führt von Vahrendorf durch Sottorf und den Rosengarten weiter nach Bachheide.

Literatur Bearbeiten

  • W. Marquardt: Eine Chronik der vier Walddörfer am Kiekeberg des Landkreises Harburg 1294–1980: Alvesen, Ehestorf, Sottorf, Vahrendorf. 1981, DNB 820291692.
  • M. Peters: Geschichte der zehn Rosengarten-Gemeinden in der Zeit des Nationalsozialismus – Nationale erobern Preußens Selbstverwaltung. 1997, DNB 952200112.
  • W. Voß: Wanderung durch die Geschichte des Dorfes Sottorf : der Sottorfer Süden in 12 Stationen. (= Sottorfer Hefte. Heft 1). 1996, DNB 955905435.
  • W. Voß: Das Bauerndorf Sottorf. (= Sottorfer Hefte. Heft 5). 1999, DNB 958117292.
  • W. Wegewitz: Ein Totenhaus unter einem bronzezeitlichen Hügelgrab in der Feldmark Sottorf, Kreis Harburg. 1936.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/ Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 229.
  2. Hinrich Prigge: Das Erdöl im Landkreis Harburg. In: Museums- und Heimatverein Harburg Stadt und Land e.V (Hrsg.): Harburger Jahrbuch. Nr. 6, 1956, ISSN 0722-6055, S. 35 (PDF in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg).
  3. Sottorf - NWKG. In: nwkg.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. September 2015; abgerufen am 6. Mai 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nwkg.de
  4. Das Notlager für Erdöl weit unter der Gemeinde Sottorf - Hamburg Harburg. In: Hamburger Abendblatt. Abgerufen am 6. Mai 2016.
  5. Rosengarten: Ortsrat Sottorf. (gemeinde-rosengarten.de [abgerufen am 25. November 2018]).
  6. Ortsrat Sottorf. auf: gemeinde-rosengarten.de
  7. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 5. August 2022.
  8. Gemeinde Rosengarten: Kommunalwahl 2016. Abgerufen am 5. August 2022.