Sotoserrano ist ein westspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 543 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Salamanca in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.

Gemeinde Sotoserrano

Sotoserrano – Ortsbild
Wappen Karte von Spanien
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Sotoserrano (Spanien)
Sotoserrano (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Salamanca
Comarca: Sierra de Francia
Gerichtsbezirk: Béjar
Koordinaten: 40° 26′ N, 6° 2′ WKoordinaten: 40° 26′ N, 6° 2′ W
Höhe: 505 msnm
Fläche: 57,69 km²
Einwohner: 543 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einw./km²
Postleitzahl(en): 37657
Gemeindenummer (INE): 37313 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Sebastián Requejo
Website: www.sotoserrano.com
Lage des Ortes

Lage und Klima Bearbeiten

Der Ort Sotoserrano liegt etwa 2,5 km nördlich des Río Alagón in einem Naturpark (Parque natural de Las Batuecas - Sierra de Francia) in einer Höhe von gut 500 m. Bis nach Salamanca sind es ca. 90 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung; die sehenswerte Stadt Ciudad Rodrigo befindet sich etwa 66 km nordwestlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 470 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Jahr 1857 1900 1950 2000 2021
Einwohner 857 833 1.210 737 553[3]

Der Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.

Wirtschaft Bearbeiten

Die Bevölkerung lebte jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft (v. a. der Viehzucht); Sotoserrano gilt als Wiege des Jamón Ibérico.[4] Auch Handwerk und Kleinhandel haben eine gewisse Rolle gespielt. Seit den 1960er Jahren werden leerstehende Häuser als Feriendomizile (casas rurales) vermietet.

Geschichte Bearbeiten

Am Ufer des Río Alagón wurden iberische Kleinfunde gemacht; man nimmt an, dass der Volksstamm der Vettonen hier siedelte. In römischer Zeit führte die „Silberstraße“ (Via de la Plata) durch das Gebiet; auf ihr drangen auch die Mauren im 8. Jahrhundert nach Norden vor. Nach der christlichen Rückeroberung (reconquista) gab König Alfons IX. von León das Gebiet von Soto de Francia im Jahr 1192 an die Kathedrale von Santiago de Compostela.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Römerbrücke“ über den Río Alagón
  • Das Ortszentrum mit seinen Stein- und Fachwerkhäusern macht einen schlichten, aber aufgeräumten und hübschen Eindruck. Die steinernen Türstürze einiger Häuser tragen kleine Wappenschilde.
  • Ein öffentlicher Brunnen, der auch als Viehtränke (abrevadero) oder Waschplatz (lavadero) diente, stammt aus dem Jahr 1791.
  • Die Pfarrkirche Señora de la Asunción ist ein dreischiffiger Bau des 16. Jahrhunderts. Der Innenraum mit seiner von äußerst schlanken Säulen getragenen Artesonado-Decke vermittelt beinahe den Eindruck einer Saalkirche. Das Altarretabel ist dem hl. Ramón Nonato geweiht.
  • Vor der Kirche steht ein steinernes Santiago-Kreuz.

Umgebung

Feste Bearbeiten

Über das Jahr verteilt gibt es mehrere – ursprünglich religiös motivierte – Festtage zu Ehren Christi, der Gottesmutter Maria und weiterer Heiliger; Schutzpatron des Ortes ist San Ramón Nonato, der Gründer des Mercedarier-Ordens.[5]

Galerie Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sotoserrano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Sotoserrano – Klimatabellen
  3. Sotoserrano – Bevölkerungsentwicklung
  4. Sotoserrano – Schinken
  5. Sotoserrano – Feste