Sophie Caroline von Camas

deutsche Adlige; Vertraute Friedrichs II. von Preußen

Sophie Caroline Gräfin von Camas (geb. von Brandt, * 1686 in Berlin; † 2. Juli 1766 auf Schloss Schönhausen) war eine Vertraute des preußischen Königs Friedrich II.

Sophie Caroline von Camas
Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci (zentral: alte Dame hinter dem Notenständer: die Gräfin Camas dargestellt) (Adolph Menzel)
Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci (zentral: alte Dame hinter dem Notenständer: die Gräfin Camas dargestellt)
Adolph Menzel, 1852
Öl auf Leinwand
142 × 205 cm
Alte Nationalgalerie

Leben Bearbeiten

Geboren als Tochter des preußischen Generalleutnants Wilhelm von Brandt (1644–1701)[1] war Sophie Caroline die Ehefrau des preußischen Obersts und Regimentschefs Paul Heinrich Tilio de Camas (1688–1741). Nach dessen Tod erhob König Friedrich die verwitwete Sophie Caroline am 12. August 1742 in den Grafenstand[2] und ernannte sie zur Oberhofmeisterin der Königin Elisabeth Christine.

Friedrich schätzte die Gräfin Camas, die er seit seiner Zeit als Kronprinz kannte, in außergewöhnlichem Maß. Er nannte sie als Zeichen seiner persönlichen Zuneigung zeitlebens Mama, hatte eine hohe Meinung von ihrer Intelligenz, teilte bis zu ihrem Tod vertrauliche persönliche wie auch politische Gedanken mit ihr und holte oft ihren Rat ein. Die Gräfin Camas war eine der wenigen Frauen, die er gerne als Gesprächspartnerin im kleinen Kreis um sich hatte. Ein umfangreicher Briefwechsel zwischen beiden ist bis heute erhalten.

Literatur Bearbeiten

  • Tom Goeller: Der Alte Fritz – Mensch, Monarch, Mythos. Hoffmann und Campe, 2011. ISBN 978-3-455-50219-0
  • K. F. Reiche: Friedrich der Große und seine Zeit. C. E. Kollmann, 1840
  • Hans Droysen: Der Briefwechsel Friedrichs des Großen mit der Gräfin Camas und dem Baron Fouqué. Grote, 1967
  • Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Hg.): Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Band 1 . Grote, 1967
  • Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 2, Voigt, Leipzig 1860, S. 9
  • Lesefrüchte vom Felde der neuesten Literatur des In- und Auslandes, Jahrgang 1851, Band 2. Hoffmann und Campe, 1851.
  • Karl Heinrich Siegfried Rödenbeck: Tagebuch oder Geschichtskalender aus Friedrich's des Großen Regentenleben: (1740–1786) mit historischen und biographischen Anmerkungen zur richtigen Kenntniß seines Lebens und Wirkens in allen Beziehungen. Enthaltend die Jahre 1760 bis 1769. Plahn, 1841
  • E. Herrlich (Hg.): Wochenblatt der Johanniter-Ordens-Balley Brandenburg, Ausgabe Nr. 13, 25. März 1868

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser (1905). Sechster Jahrgang, S. 150.
  2. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 26.